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0733 - Die Silbermond-Bestie

0733 - Die Silbermond-Bestie

Titel: 0733 - Die Silbermond-Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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auf eine Auseinandersetzung gefaßt sein«, sagte Nicole leise. »Ich traue dieser Sache nicht mehr.«
    ***
    T'Carra flog.
    Wie unter einem fremden Zwang.
    Sie war nicht sicher, grübelte - aber irgendwie wurden ihre Gedanken immer wieder abgelenkt, sobald sie versuchte, sich mit dieser Sache zu befassen. Da war etwas, das permanent abbloctkte. Stand sie unter Zwang, oder war sie freiwillig unterwegs? Und warum?
    Sie wusste nicht einmal genau, was sie zu tun hatte. Alles verschwamm immer mehr, je länger sie versuchte, es zu ergründen. Die Erinnerung floh.
    »Ich bin eine Corr«, schrie sie. »Ich lasse mich von niemandem manipulieren! Ich in frei!«
    Aber sie war doch keine Corr mehr. Sie war etwas anderes.
    Verliere ich den Verstand?, fragte sie sich. Aber selbst dieser Gedanke wurde rasch verdrängt.
    Sie sah nur ihr Ziel vor sich und sah es doch nicht wirklich.
    Das Ziel war der Träumer.
    Und das Seelenkollektiv der entarteten Druiden.
    Die Bestie kam aus dem Nichts.
    Das monströse Ungeheuer, das Konglomerat aus inzwischen mehreren hundert Druidenseelen und Bäumen. Gigantisch ragte es hinter der Druidin Vali auf.
    Unwillkürlich wich Julian zurück.
    Verrat!, durchfuhr es ihn.
    Vali hatte ihn hereingelegt! Sie hatte versucht, sein Misstrauen einzuschläfern, dabei hatte sie die Bestie hierher geholt, damit sie Julian vernichten oder in sich aufnehmen konnte! Sie hatte ihn nicht in eine Falle gelockt, sondern sie selbst war die Falle!
    Sie hatte Julian abgelenkt.
    Und jetzt war das Ungeheuer da!
    Der Träumer war auf sich allein gestellt. Er konnte nicht auf Sauroiden-Magie zurückgreifen. Aber um einen neuen Traum zu formen, der die Bestie einschloss und zu seinem Spielzeug machte, brauchte er Konzentration und Ruhe.
    Beides stand ihm hier und jetzt nicht zur Verfügung!
    Vali stöhnte auf, presste die Hände vors Gesicht.
    »Nein!«, schrie sie auf. »Nein, Julian - ich war das nicht… Ich…«
    Sie gab sich einen Ruck, sprang auf ihn zu. Er wich aus, sie verfehlte ihn. Da raste etwas ungeheuer Großes heran, traf die Druidin noch im Sprung und wischte sie einfach beiseite wie ein lästiges Insekt. Und die ins Gigantische angewachsene Bestie brauchte nur noch zwei Schritte, um Julian zu erreichen.
    Oder einen Gedanken!
    Werde eins mit uns oder stirb!
    Er versuchte zu entkommen. Sein Großvater Asmodis beherrschte eine Kunst der Fortbewegung ähnlich derer, wie die Druiden sie anwandten. Aber er hatte nie versucht, sie zu erlernen. Er kannte sie nur aus der Theorie. Sich in Drehung versetzen, einen Zauberspruch rufen… oder denken… aber welchen?
    Da war die Bestie bereits bei ihm. Ein gigantischer Rachen schnappte nach dem Träumer und verschlang ihn.
    ***
    »Da!«, stieß Arr Katt hervor und deutete durch die Kuppelverglasung des Gleiters nach vorn. In der Organstadt, die vor ihnen auftauchte, geschah etwas!
    Da ragte ein seltsames Etwas empor - ein Wesen, dreimal so groß wie die Organhäuser oder Wohneier, und fast so hoch wie der Tempel der Kälte.
    Eine Bestie von groteskem, bösartigen Aussehen!
    »Das ist das Ungeheuer!«, keuchte Uschi Peters auf. Rrakk Shazz bestätigte. »Die Bestie, die Monsterbäume in sich aufnimmt und auch Vali… Wie auch immer sie freigekommen sein mag - es sieht so aus, als wäre diese Bestie hinter ihr her. Bedenkt, sie verfügt über die Kräfte der Silbermond-Druiden, und das in verstärkter, vielleicht potenzierter Form!«
    Takkon sah sich zu Reek Norr um. »Soll ich?«
    Doch Norr verneinte. »Keine Feuereröffnung. Wir sind zu weit entfernt, wir wissen nicht, was wir da vielleicht anrichten.«
    »Der Gleiter verfügt über Bordwaffen?«, fragte Zamorra.
    »Natürlich. Du wärest doch fast ihr Opfer geworden, als wir die mutierten Bäume frosteten.«
    Der Dämonenjäger trat zwischen die beiden Pilotensitze und betrachtete die Anzeigen der Instrumente. Dann sah er Shazz fragend an.
    »Könnt ihr etwas spüren?«
    »Ein gewaltiges magisches Potenzial«, sagte der Sauroide. »So stark, wie wir es auf dem Silbermond noch nie erlebt haben. Auf der Echsenwelt vielleicht einmal, aber das reicht in Orrac Gatnors Zeit zurück.«
    »Können wir schneller fliegen?«
    »Aber sicher«, sagte Takkon. »Welches Tempo hätten wir denn gern? Schallgeschwindigkeit? Doppelte oder dreifache?«
    »Bringt das diese Maschine?«
    »Festhalten!«, verlangte Takkon.
    Ein paar Sekunden später brüllte der Antrieb auf, und mit einem jähen Ruck beschleunigte der Gleiter

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