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0736 - Rächer zwischen den Sternen

Titel: 0736 - Rächer zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weitere Erklärungen wohl ersparen. Jedenfalls finden wir Rhodans Spur, sollte er jemals auftauchen. Die drei Depotplaneten!"
    „Ganz richtig, mein Freund, die drei Depotplaneten. Überlegen wir uns, wie wir sie in Fallen verwandeln können..."
    „In Fallen?" vergewisserte sich Maylpancer, der die Initiative aus seinen Händen genommen sah. „Rhodan würde nicht so dumm sein, sofort eine der Depotwelten anzufliegen - warum sollte er auch?"
    „Um manövrierfähig zu bleiben! Für mich ist klar, daß ich an seiner Stelle dasselbe tun würde. Er kann nicht sofort Kontakt zu Atlan aufnehmen, weil er gar nicht weiß, wo der ist. Also muß er ihn suchen, und dazu benötigt er ein Schiff - eben jenes Schiff, mit dem er zu uns kommt. Und dessen Treibstoffvorräte dürften dann ziemlich erschöpft sein."
    Maylpancer überlegte. Hotrenor-Taak konnte mit seiner Vermutung recht haben.
    „Alle drei Welten müßten ständig überwacht werden", sagte er.
    „Es handelt sich, soweit ich mich erinnern kann, um den ehemaligen Handelsplaneten der Terraner, Olymp. Dann um einen Planeten im Wega-System und um die Welt Sormora im Kennkant-System. Ich stehe zu Ihrer Verfügung, Hotrenor-Taak.
    Geben Sie mir eine Aufgabe ...?"
    „Das mit dem Depotplaneten erledige ich selbst", unterbrach ihn Hotrenor-Taak fast ungeduldig. „Kümmern Sie sich um diesen Vhrato, den es nicht geben soll. Sollte es wirklich einen Zusammenhang mit Rhodan geben, können wir die beiden Angelegenheiten kombinieren."
    „Wie Sie wünschen", erklärte Maylpancer und nahm den Auftrag an, weil er keine andere Wahl hatte.
    Er beobachtete den Laren, der plötzlich aufsah und seinem Blick begegnete.
    „Ja, so dürfte es am besten sein", sagte er schließlich, und ein Ausdruck der Befriedigung glitt über sein Gesicht. „Ich werde dafür sorgen, daß zwei der in Frage kommenden Planeten so präpariert werden, daß kein Schiff unbehelligt auf ihnen landen kann."
    „Warum nur zwei?" wunderte sich der Überschwere.
    „Damit lassen wir einen der drei möglichen Wege offen - und das wird die Falle sein!"
    Maylpancer erfaßte die teuflische Klugheit des Plans, und er würde alles versuchen müssen, sich daran beteiligen zu können.
    Die Geschichte mit dem geheimnisvollen Vhrato allein genügte nicht als Bewährungsprobe.
    Das Beiboot nahm ihn auf und brachte ihn zurück.
     
     
     
    1.
     
    Die beiden Kugelraumer kamen aus dem Linearraum und fielen ins Einsteinuniverum zurück, durch das sie sich annähernd mit Lichtgeschwindigkeit weiterbewegten. Es war offensichtlich, daß die Kommandanten den Triebwerken eine Erholungspause gönnen wollten, denn obwohl sich die Schiffe an der Peripherie des galaktischen Zentrums aufhielten, wo die Sterne dichter als anderswo standen, war das nächste System immerhin noch drei Lichtmonate entfernt.
    An Bord der beiden fünfhundert Meter durchmessenden Kugelraumer befanden sich viertausend Terraner, die eine neue Heimat suchten. Die meisten von ihnen hatten die Erde nie gesehen und waren auf Schiffen oder auf einem der Strafplaneten Leticrons geboren worden. Mit Atlan und der Neuen Menschheit hatten sie kaum Kontakt.
    Man konnte sich keine größeren Gegensätze als die beiden Anführer der viertausend Siedler vorstellen.
    Glytha Vermeeren war 165 Jahre alt und auf der Erde zur Welt gekommen. Sie war eine robuste, vierschrötige Frau, die das abrupte Ende des Solaren Imperiums noch miterlebt hatte.
    Damals war sie noch mit ihrem Vater zusammen gewesen, der Kommandant eines Handelsfrachters war und der sie oft auf seinen weiten Flügen mitgenommen hatte. Als sie von einem dieser Flüge in das Sonnensystem zurückkehren wollten, fingen sie die bestürzenden Neuigkeiten per Hyperfunk auf. Die Erde war verschwunden, und mit ihr, ein Großteil der Menschheit.
    Glythas Vater hatte den Schock nie ganz überwinden können.
    Mit seinem Schiff und der Mannschaft hatte er sich in die sternenarmen Regionen der Milchstraße zurückgezogen, um die weitere Entwicklung abzuwarten. Nach und nach hatten die Laren ihre Position gefestigt, Strafplaneten für die noch rebellischen Intelligenzen der Galaxis eingerichtet und vor allen Dingen die Menschheit versklavt.
    Dann, als ihr Vater starb, war Glytha Vermeeren plötzlich allein gewesen. Sie übernahm sein Schiff mitsamt der Mannschaft, die ihr treu ergeben war. Es gab noch genügend unbewohnte Welten, die ihnen eine Zuflucht boten, und eine solche fanden sie am Rande des galaktischen Zentrums. Glytha

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