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0736 - Rächer zwischen den Sternen

Titel: 0736 - Rächer zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wochenlang waren die Arbeitsroboter damit beschäftigt gewesen, unterirdische Abwehrstellungen auszubauen und betriebsfertig zu machen.
    Die überflüssige Erde wurde zu einem flachen Hügel aufgeschüttet, auf dessen Gipfel die automatische Feuerleitstelle gut getarnt stand. Ein einziger Mann konnte damit sämtliche Geschütze koordiniert bedienen.
    Als die wöchentliche Besprechung im Haus des Bürgermeisters stattfand, hörte Glytha Vermeeren aufmerksam zu. Phelton Vaskoss, der die Hyperfunkaufnahmen ausgewertet hatte, berichtete: „Sieben Funksprüche von Schiffen Atlans, aus denen hervorgeht, daß eine neue Organisation gegründet wurde, natürlich gegen den Willen der Laren und, soweit zu erraten ist, auch ohne deren Wissen. Sie nennt sich GAVÖK, was soviel bedeutet wie ,Galaktische Völkerwürde-Koalition'. Daran sind nicht nur Terraner, sondern auch Blues, Arkonen, Akonen, Springer und andere beteiligt. Scheint alles mit Schwierigkeiten verbunden zu sein, besonders was die Haluter angeht, aber Atlan hat es wohl geschafft. Auch hat es Kämpfe mit den Überschweren gegeben, die im Auftrag des Konzils mit allen Mitteln versuchten, eine der Gründung vorangegangene Konferenz zu sprengen," Vaskoss zuckte die Schultern. „Mehr ist im Augenblick nicht zu erfahren, aber ich finde, es ist schon genug. Es geschieht etwas, und das ist die Hauptsache."
    Glytha Vermeeren nickte.
    „Sicher, es geschieht etwas, aber damit erhöht sich auch die Gefahr, daß die Patrouillentätigkeit des Konzils verstärkt wird, und damit wiederum erhöht sich die Gefahr unserer Entdeckung.
    Wir müssen jeden Tag mit einer Inspektion rechnen. Die Laren wissen, daß es noch viele Planeten in der Milchstraße gibt, auf denen freie Terraner Unterschlupf suchten. Gibt es in dieser Hinsicht Hinweise?"
    „Nur wenige, Mutter Erde. Wir fingen nur Routinemeldungen auf, meist von Schiffen der Überschweren auf ihren Flügen. Die nächste Patrouille stand in etwa siebzig Lichtjahren Entfernung.
    Unsere Flucht vom Strafplaneten vor einem halben Jahr fand keine Erwähnung."
    „Das hat wenig zu bedeuten, Phelton. Sie suchen uns noch immer."
    Die Zusammenfassung der aufgefangenen Meldungen ließ keinen Schluß darauf zu, ob sich Patrouillen entfernten oder näherkamen.
    Schon wollte Glytha Vermeeren die Versammlung auflösen, als Phelton Vaskoss sagte: „Da wäre noch etwas, das erwähnt werden sollte, wenn es mir auch unwichtig erscheint. In mehreren Nachrichten wurde ein gewisser Vhrato erwähnt, auch ,Sonnenbote' genannt. Es scheint sich um eine Art von Erlöser zu handeln, dessen Erscheinen von dubiosen Kreisen vorausgesagt wird. Es ist aber auch möglich, daß derartige Gerüchte absichtlich ausgestreut werden, um die Moral zu stärken. Nun, jedenfalls werden wir auch alle diese Meldungen speichern und studieren."
    „Vhrato ..." sann Glythy Vermeeren vor sich hin. „Davon habe ich schon früher gehört. Ich halte nichts davon - aber speichere trotzdem, Phelton." Sie sah die Versammelten fragend an.
    „Nichts mehr? Gut, dann geht nach Hause. In einer Woche treffen wir uns wieder."
    Als sie gegangen waren, sagte sie zu Phelton Vaskoss: „Hast du nicht einen bestimmten Verdacht, wer mit dem Vhrato gemeint sein könnte, Phelton?"
    Er gab den Blick erstaunt zurück.
    „Nein, Mutter Erde, nicht den geringsten. Ich halte diesen Vhrato für einen ausgemachten Schwindel, für ein raffiniertes Mittel, die Menschheit bei der Stange zu halten. Vielleicht steckt sogar Atlan selbst dahinter. In seiner Situation muß ihm jedes Mittel recht sein."
    Sie nickte langsam vor sich hin.
    „Vielleicht stimmt deine Vermutung. Jedenfalls möchte ich dich bitten, gerade diesen Meldungen deine besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Sie interessieren mich. Sammle sie und fasse sie in einem schriftlichen Bericht zusammen.
    Einverstanden?"
    „Warum nicht? Den ersten kannst du in zwei oder drei Tagen haben. Vielleicht hören wir bis dahin auch etwas Neues."
    So geschah es, daß der Mythos vom Sonnenboten selbst bis in diese entlegene Kolonie drang und - ob Glytha Vermeeren es nun wollte oder nicht - allmählich einen starken Einfluß auszuüben begann.
    Es bildeten sich vereinzelte Gruppen, die sich ausschließlich mit dem baldigen Erscheinen des Vhrato befaßten, und insbesondere waren es einige ältere Mitglieder der Kolonie, die den Sonnenboten und sein Kommen in Verbindung zu Rhodan und seiner Rückkehr brachten.
    Glytha Vermeeren unternahm zu Vaskoss Ärger nichts

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