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0738 - Das Spiel des Laren

Titel: 0738 - Das Spiel des Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Augen. Auf dem rechten Nasenflügel war eine kleine weiße Narbe zu sehen. Er trug eine schlichte grüne Kombination mit einem Brustschild aus Plastik auf der linken Seite, auf der lediglich „Nr. 1" zu lesen war.
    Als der Transmitterbogen verschwand, blickte der Mann sich mit ironischem Lächeln um, musterte die beiden schwerbewaffneten Laren, die den Transrnitter bewachten, und trat dann aus dem Materialisierungskreis.
    „Nummer eins pünktlich zur Stelle!" meldete er trocken.
    Die beiden Laren nahmen Haltung an.
    „Sir!" sagte der eine respektvoll, „Wenn Sie uns bitte zum Schulungsraum folgen wollen!"
    „Dazu bin ich gekommen", stellte der Mann fest.
    Er schritt mit federndem Gang zwischen den beiden larischen Elitesoldaten durch einen Korridor und danach in einen mittelgroßen, halbkreisförmigen Raum. Hier gab es mehrere Materieprojektoren, Abspielgeräte und einen geschwungenen Schalttisch, hinter dem sich beim Eintritt des Mannes ein Lare erhob.
    Der Lare trug einen violetten Schulterumhang über seiner Kombination und eine Howalgonium-Schmucknadel in seinem wie Stahlwolle aussehenden Kopfhaar.
    Er bedeutete den beiden Elitesoldaten mit knapper Handbewegung, draußen zu bleiben, dann wandte er sich an den Mann und sagte auf Interkosmo: „Sie machen Fortschritte, Sir. Ich denke, daß Ihre Ausbildung in wenigen Tagen abgeschlossen sein wird.
    Heute nehmen wir das Auftreten vor großen Menschenmengen durch, denn Ihr erster Auftritt soll vor einer großen Menge Menschen stattfinden."
    „Er kann nicht halb so schlimm sein wie die Verhaltensstudien unter Ihren kritischen Blicken, Eltin-Paart", erwiderte der Mann.
    Der Lare verzog keine Miene.
    „Wie heißen Sie?" fragte er.
    Der Mann seufzte. Mit dieser Frage fing Eltin-Paart seine Schulungen jedesmal an.
    „Perry Rhodan", antwortete er, „Der echte Perry Rhodan hätte nicht geseufzt", sagte der Lare mit verweisendem Unterton, „Wann wurden Sie geboren?"
    „Am achten Juni 1936", antwortete der Mann.
    „Wie hieß Ihr erster Sohn?"
    „Thomas", antwortete der Mann.
    „Das ist nicht korrekt", erwiderte der Lare.
    „Natürlich nicht", entgegnete der Mann. „Aber solche Fragen wird mir bestimmt niemand stellen, wenn ich mit der MARCO POLO in die Galaxis zurückkehre. Die Menschen werden sich mehr dafür interessieren, wo die Erde geblieben ist und welche Anweisungen ich ihnen zu geben habe."
    Der Lare lächelte.
    „Gut, Sir. Sie reagieren genau wie der echte Rhodan.
    Was antworten Sie den Menschen, wenn Sie nach dem Verbleib der Erde gefragt werden?"
    „Ich werde nicht abwarten, bis sie mir diese Frage stellen", erklärte der Mann. „Sondern ich werde ihnen von mir aus erklären, daß die Erde im Leerraum rematerialisierte, und zwar nahe einer einsamen Sonne, von der nicht bekannt ist, wie sie an diese Stelle kam. Diese Sonne ermöglichte den Erdbewohnern das Überleben. Selbstverständlich planten wir von Anfang an eine Expedition zurück in die Milchstraße.
    Nachdem ich mit meinen Mitarbeitern ..."
    „Halt!" unterbrach der Lare ihn. „Der echte Rhodan würde niemals sich zuerst nennen. Vergessen Sie das nie, Sir!"
    Der falsche Perry Rhodan war ein wenig blaß geworden.
    „Entschuldigung!" murmelte er.
    „Im Ernstfall können Sie sich nicht entschuldigen", sagte Eltin-Paart streng. „Da würde jeder Fehler katastrophale Auswirkungen haben. Weiter, Sir!"
    „Wenn Sie mich schon abkanzeln wie einen dummen Jungen, dann sagen Sie wenigstens nicht ,Sir' zu mir!" protestierte der falsche Rhodan.
    Der Lare legte die Hände mit den Handflächen flach auf die Oberfläche seines Schalttischs und erklärte nachdrücklich: „Lassen Sie sich niemals von solchen Stimmungen wie Ärger beeinflussen, Sir. Sie wissen doch, daß Perry Rhodan - außer von seinen Freunden - mit ,Sir' tituliert wurde. Also gewöhnen Sie sich endlich daran, daß Sie ebenfalls so angeredet werden. Sie sind Perry Rhodan, der Großadministrator des Solaren Imperiums, ein Mann mit stark ausgeprägtem Intellekt, der sein Gefühlsleben meisterhaft beherrscht und seinen Gefühlen meist nur mit trockenem Humor Ausdruck verleiht."
    Er lächelte plötzlich gewinnend.
    „Außerdem sollten Sie nicht vergessen, daß nach erfolgreichem Einsatz sehr hohe Einkünfte und Würden auf Sie warten. Sie werden das Leben eines Fürsten führen - mit all den Annehmlichkeiten, die ein Sternenfürst sich leisten kann. Wenn Ihre Mission jedoch scheitert, dann ..."
    Er brauchte nichts weiter zu sagen. Der

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