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0738 - Das Spiel des Laren

Titel: 0738 - Das Spiel des Laren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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falsche Rhodan, der durch eine Bewußtseinssperre seinen richtigen Namen und seine eigene Vergangenheit vergessen hatte, begriff. Scheiterte seine Mission, dann stellten er und die viertausend falschen Besatzungsmitglieder der falschen MARCO POLO für die Laren nur noch Ballast dar, den sie möglichst schnell loszuwerden trachten würden. Ihr Leben würde unter solchen Umständen keinen Soli mehr wert sein.
    „Schon begriffen", sagte er in dem Versuch, wieder in seine Rolle hineinzufinden. „Wenn Sie gestatten, fahre ich dort fort, wo ich unterbrochen wurde."
    „Schon besser", erwiderte Eltin-Paart.
    Der falsche Perry Rhodan räusperte sich und sagte: „Nachdem meine Mitarbeiter und ich mit der MARCO POLO die Erde verlassen hatten, gelangten wir in eine fremde Oalaxis.
    Dort gelang es unserem Observatorium, die Milchstraße zu finden und die exakten Koordinaten zu ermitteln."
    „Gut!" sagte der Lare. „Warumsind eigentlich Staatsmarschall Bull und der Mausbiber Gucky nicht mitgekommen?"
    Der falsche Rhodan lächelte flüchtig.
    „Bully mußte als mein Stellvertreter selbstverständlich auf der Erde zurückbleiben, und Gucky habe ich, wenn auch schweren Herzens, bei Bully gelassen, damit er ihm hilft."
    „Ich denke, das genügt", meinte El-ün-Paart. „Ich bitte Sie, sich noch einige Verhaltensstudien anzuschauen, die wir nach den Unterlagen über Perry Rhodan zusammengestellt haben. Prägen Sie sich alles genau ein, Sir!"
    „Ich werde mir Mühe geben", erwiderte der falsche Rhodan mit spöttischem Lächeln.
    „Was denke ich gerade?" fragte der Mann im hellblauen Kittel.
    Der zweite Mann, der aussah wie der terranische Telepath und Orter Fellmer Lloyd, lächelte zurückhaltend, wie es ihm beigebracht worden war.
    „Es verstieße gegen den Ehrenkodex des Mutantenkorps, in jemandes Gedanken herumzuschnüffeln, gegen den nicht wegen geplanter oder durchgeführter Verbrechen ermittelt wird oder der eine akute Gefahr für andere Menschen darzustellen scheint", erklärte er sachlich.
    „In Ordnung", sagte der Mann im blauen Kittel, ein Psychologe terranischer Herkunft, der schon vor langer Zeit freiwillig in die Dienste der Laren getreten war. „Berufen Sie sich immer auf den Ehrenkodex des Mutantenkorps, wenn jemand von Ihnen verlangt, seine Gedanken oder die anderer Intelligenzen zu lesen."
    „Was bleibt mir anderes übrig", meinte der falsche Fellmer Lloyd. „Im Unterschied zum Original bin ich ja weder Telepath noch Orter."
    „Falsch!" sagte der Psychologe streng. „Sie sind Fellmer Lloyd, Telepath und Orter.
    Manche Terraner würden vielleicht stutzig werden, wenn Rhodan bei seiner Rückkehr nicht wenigstens einen Mutanten mitbrächte. Da Sie dem echten Lloyd von Natur aus stark glichen, fiel Ihnen die Aufgabe zu, ihn zu spielen. Wir haben Unsummen investiert, um alle die kleinen Unterschiede, die zum Original bestanden, durch Operationen und Gewebetransplantationen zu beseitigen. Leider läßt sich die Verhaltensweise nicht transplantieren. Sie muß erlernt werden."
    Der falsche Lloyd grinste.
    „Sie zweifeln an dem Erfolg unserer Mission", stellte er fest.
    Der Psychologe machte ein verblüfftes Gesicht.
    „Genau das dachte ich soeben, Lloyd", sagte er. „Haben Sie etwa doch ...?" Er schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn, dann lachte er verlegen. „Natürlich nicht", sagte er mehr zu sich selbst als zu seinem Gegenüber. „Sie haben mein Mienenspiel beobachtet und gedeutet und daraus erkannt, was ich gerade dachte. Das ist nicht schlecht. Hin und wieder sollten Sie so einen Gag einflechten. Aber bitte nur selten, sonst fallen Sie damit herein."
    „Keine Sorge", erwiderte der falsche Fellmer Lloyd. „Aber warum zweifeln Sie an dem Erfolg unserer Mission, Professor?"
    „Weil dieser Arkonide Atlan auf der Gegenseite der Mann im Hintergrund ist", antwortete der Psychologe.
    „Das ist eine bloße Vermutung", erwiderte der falsche Lloyd.
    „Niemand weiß wirklich, wer der führende Kopf des heimlichen Imperiums ist."
    „Richtig", meinte der Psychologe. „Aber die Gesamtheit aller registrierten Schachzüge, die dem heimlichen Imperium zugeschrieben werden, trägt deutlich die Handschrift des ehemaligen Imperators von Ar-kon. Und ich bin weit davon entfernt, Atlan zu unterschätzen. Wenn wir den kleinsten Fehler begehen, wird Atlan unser Spiel durchschauen."
    „Ich bin sicher, daß ich mich genau wie der echte Fellmer Lloyd verhalten werde", erklärte der falsche Lloyd.
    Der Psychologe

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