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0740 - Die Schaltmeister von Orcsy

Titel: 0740 - Die Schaltmeister von Orcsy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Interesse seines Auftrags den Narren zu spielen. Er wußte, daß er nichts überstürzen durfte. Kalmeck kletterte in den Sessel und rutschte bis zur Lehne. „Wir können Ihnen nichts zum Verzehr anbieten!" verkündete Menc.
    „Machen Sie sich darüber keine Gedanken." Kalmeck klopfte auf seine Gürteltasche. „Ich führe Nahrungskonzentrate und Wasserdrops für mehrere Tage bei mir."
    Er hatte den Eindruck, daß Menc ihn abschätzend beobachtete und fragte sich, welche Wirkung er auf den Haluter haben mochte.
    Kor Kalmeck war nur 1,65 Meter groß und besaß einen unglaublich massigen Körper. Seine Arme waren kurz und muskulös, so daß man denken konnte, Kalmeck hätte Schwierigkeiten, sie richtig zu bewegen. Von der Seite gesehen, wirkte Kalmecks Körper in Höhe der Hüften geknickt, das Oberteil war so weit nach vorn geschoben, daß es wie falsch aufgesetzt aussah. Trotz dieser massigen Figur erschien Kalmecks Kopf nicht klein. Er saß auf einem gedrungenen Hals und wurde von dichten dunkelblonden Haaren bedeckt.
    Kalmecks Augen standen dicht zusammen, außerdem schielte er ein bißchen. Seine Nase war ein mächtiger Fleischknoten unmittelbar über den Lippen.
    Die Tatsache, daß Kor Kalmeck ein ausgesprochen häßlicher Mann war, mußte für einen Haluter ohne Bedeutung sein.
    Kalmeck lächelte unwillkürlich, als er daran dachte.
    Er hätte sofort über seine Mission sprechen können, aber er wollte nichts überstürzen. Es war günstiger, wenn die Halutor die Initiative ergriffen.
    ..Es treffen wieder verworrene Funksorüche ein", teilte Perint seinem Artgenossen mit...Ich nehme sie auf und versuche, einen Sinn darin zu erkennen."
    Menc ermunterte ihn dazu durch eine Bemerkung in halutischer Sprache. Dann ließ er sich in einem Sessel neben Kalmeck nieder. Äußerlich waren die beiden Haluter kaum zu unterscheiden, aber jeder von ihnen besaß eine so ausgeprägte persönliche Ausstrahlung, daß Kalmeck keine Schwierigkeiten hatte, sie auseinanderzuhalten.
    „Wenn Sie mit Atlans Vorschlägen einverstanden sind, werde ich an Bord Ihres Schiffes bleiben", sagte Kalmeck. „Ich würde Sie in diesem Fall bitten, den Kommandanten der ZANTOS zu unterrichten, daß er nicht auf meine Rückkehr zu warten braucht."
    Die ZANTOS hatte Kalmeck zum Treffpunkt gebracht und stand jetzt ein paar Meilen vom Schiff der Haluter entfernt im Weltraum.
    „Was ist geschehen?" wollte Menc wissen.
    „Atlan will den führenden Mitgliedern der GAVÖK beweisen, daß die Menschheit mit dem Neuen Einsteinschen Imperium einen starken und zuverlässigen Verbündeten abgibt. Zu diesem Zweck soll jedes Mitgliedsvolk eine Delegation in das Versteck der Menschheit entsenden."
    Wenn Jotan Menc diese Information als sensationell empfand, dann verstand er es meisterhaft, desinteressiert zu wirken. Er gab Kalmeck durch eine Geste zu verstehen, daß er bereit war, weiterhin zuzuhören.
    „Eine Reihe von Frauen und Männern, denen die Koordinaten des Verstecks bekannt sind, wurden ausgeschickt, um die Delegationen abzuholen und ans ziel zu bringen."
    ..Sie sind einer dieser Wissenden?" erriet Menc.
    „Ja", bestätigte der Terraner.
    „Ich halte es für außerordentlich gefährlich", meinte der Haluter.
    „Die Gefahr, daß einer der Eingeweihten den Laren in die Hände fällt, erscheint mir groß."
    Kalmeck lächelte, obwohl ihm nicht danach zumute war.
    Die Worte des Haluters hatten ihn an die Sicherheitsmaßnahmen erinnert, die man bei allen Wissenden getroffen hatte. Er hatte jedoch nicht die Absicht, Menc von dem Zistern-Yentil in seinem Gehirn zu berichten.
    „Die von Ihnen erwähnte Gefahr besteht zweifellos, aber ein Verrat ist ausgeschlossen!"
    „Wie können Sie so sicher sein?"
    „Es wurden eine Reihe von Vorsichtsmaßnahmen getroffen!"
    „Das ist schließlich auch Ihr Problem!" stellte Menc abweisend fest. Eine Pause trat ein. Kor Kalmeck fühlte sich von der Schwierigkeit seiner Aufgabe plötzlich erdrückt. Menc und Perlat mußten unter allen Umständen nach Gäa in die Provcon-Faust gebracht werden. Dort sollten sie von der Funktionsfähigkeit des NEI und der GAVÖK überzeugt werden.
    Das Bewußtsein, was alles von der Erfüllung dieses Auftrags abhing, drohte Kalmeck zu lahmen. Nur wenn man die Haluter überzeugen konnte, würde dieses mächtige Volk der Menschheit im Kampf gegen das Konzil helfen.
    Kalmeck richtete sich im Sessel auf.
    „Ich hoffe, daß Sie bereit sind, sich von mir in das Versteck der Menschheit führen

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