1473 - Jagt den Terraner
Jagt den Terraner!
Einsatz auf Ertrus - mit Ronald Tekener im Hexenkessel
von K. H. Scheer
In der Menschheitsgalaxis schreibt man den Mai das Jahres 1146 NGZ. Wenn die Chance jemals bestanden haben sollte, die Geschicke der Galaktiker zu wenden, so existiert diese Chance zum gegenwärtigen Zeitpunkt längst nicht mehr. Denn die Herrschaft der Cantaro in der abgesperrten Mllchstraße erscheint viel zu gefestigt, als daß die Opposition, die sich vor allem in der Untergrundorganisation WIDDER darstellt, etwas Wirkungsvolles dagegen untemehmen könnte.
Perry Rhodan und die anderen mit fast sieben Jahrhunderten Verspätung zurückgekehrten Galaktiker aus dem fremden Universum Tarkan sind sich dessen nur allzu schmerzlich bewußt, dennoch resignierten sie nicht. Ja, sie schafften es sogar, gemelnsam mit den Widdern, dem kräftemäßig weit überlegenen Gegner empfindliche Schläge zu versetzen. Während Perry Rhodan zusammen mlt ein paar Gofährten das Untemehmen Amagorta durchführt, das AufschluB über die Geschichte der Archäonten und wertvolle Infomationen über diejenigen liefert, mit denen es die Widerständler zu tun haben, wagt sich Ronald Tekener in den Hexenkessel von Ertrus. Doch dort gibt es Alarm, und die Verfolger erhalten den Befehl: JAGT DEN TERRANER!...
Die Hauptpersonen des Romans:
Ronald Tekener - Der Terraner in der Hölle von Ertrus.
Yart Fulgen - Tekeners Begleiter.
Tauro Kasom - Ein Ektopode opfert sich.
Kon Makos - Kommandant der ELMER VILLON.
Host Cilivo und Naskia Prehmt - Widerstandskämpfer von Ertrus.
1.
Was hatte Ondri Nettwon eindringlich gesagt, oder schon fast befohlen? „Paß auf ihn auf! Natürlich unauffällig. Wir verlassen uns auf dein Geschick."
Tetch Wossonow, den man den Boten nannte, hatte zu Ondris Aussage nur genickt.
Der Überschwere Aktet Pfest hatte sich, seiner polternden Art entsprechend, drastischer als Ondri ausgedrückt. „Daß du ein tölpelhafter Anti-Krieger und hysterischer Weltverbesserer bist, wissen wir. Also nimm dich zusammen, und sorge dafür, daß er keinen Unsinn anstellt. Meinetwegen kannst du ihm stundenlang spannende Geschichten über syntronisch erstellte Statistiken erzählen. Hauptsache, du lenkst ihn von seinem Kummer ab. Ändem kann es sowieso keiner." Über den „Anti-Krieger" hatte Yart Fulgen nur verzeihend lächeln können. Der „hysterische Weltverbesserer" machte ihm jedoch seelisch zu schaffen.
Yart war überzeugt, alles andere als das zu sein, und hysterisch schon gar nicht! Aktet Pfest hatte seinen, Yart Fulgens, ausgeprägten Hang zur klaren und bis zum Ende durchdachten Defmition einer bestimmten Sachlage wahrscheinlich falsch ausgelegt.
Was den Begriff „tölpelhaft" betrafnun ja, hier und da waren ihm einige Mißgeschicke widerfahren, die Yart aber durchaus nicht als Folgeerscheinung einer tölpelhaften Verhaltensweise einstufte.
Fulgen öffnete das Sammelschloß des in der Kombi integrierten Gurtsystems und befahl der Mikrosyntronik verbal, den kleinen Rückentornister abzustellen.
Das Aggregat löste sich von seinem Rücken, flog lautlos davon und senkte sich zu Boden. „Näher!" forderte Yart gedämpft, wie dozierend einen Zeigefinger erhebend. „Widder müssen ihre Geräte in Reichweite haben."
Yart Fulgen, 1,82 Meter hochgewachsen, dünn, schmächtig und ohne besondere Körperkräfte, nickte zufrieden. Der Pikosyn befolgte seine Aufforderung sofort.
Als Yart den transparenten Luftabweiser seines Funkhelms hochschob, um besser sehen zu können, fragte er sich, ob er sich überhaupt als Widderkämpfer bezeichnen durfte.
Seine Flucht von Stiftermann III und der nachfolgende Einsatz auf dem Planeten Uulema waren nicht einfach gewesen. Allerdings war es dabei zu einigen Ereignissen gekommen, die ein wirklicher Kämpfer wie Aktet Pfest nicht vergessen konnte.
Yart schüttelte unwillkürlich den Kopf. Es war zwecklos, darüber nachzudenken.
Jetzt befand er sich auf der Basiswelt der Widerstandsorganisation WIDDER. Hier, auf Heleios, lagen die Dinge anders - oder noch anders!
Bislang war das Zwölfplanetensystem der Sonne Seriphos von den Cantaro nicht gefunden worden. Der Syntronstatistiker und Soziologe Yart Fulgen hielt es jedoch für nahezu unausbleiblich, daß es eines Tages geschehen mußte.
Man gab sich nach wie vor der Hoffnung hin, unentdeckt zu bleiben. Die Freihändler, die den außerhalb der Abwehrwälle liegenden Planeten Phönix hatten aufgeben
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