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0744 - Im Land der Spinnen

0744 - Im Land der Spinnen

Titel: 0744 - Im Land der Spinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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und auch daran, dass die beiden Dhyarra-Kristalle sich im Château befanden.
    Nicole nickte.
    »Ich fahre zum Château und hole einen der Kristalle«, sagte sie. »Ich nehme Patricias Auto, ehe sich da noch mehr Knöllchen dran sammeln.«
    »Der Twingo ist abgeschlossen«, erinnerte Zamorra sie.
    »Ich habe einen Zweitschlüssel.« Nicole grinste und löste Zamorras Amulett von seiner Kette. Damit trat sie an den Twingo - und öffnete das Fahrertürschloss!
    »Habe ich irgendwann mal mit ihr abgesprochen«, erklärte sie. »Es gibt da einen magischen Bef ehl, der das Schloss öffnet, die Wegfahrsperre abschaltet und auch das Zündschloss frei gibt.«
    »Wieso weiß ich nichts davon?«
    »Männer müssen doch wirklich nicht alles wissen.« Nicole schmunzelte. »Zurück geht's dann einfacher. William wird mir den normalen Zweitschlüssel geben. In der Zwischenzeit kannst du ja hier versuchen, mehr herauszufinden.«
    Zamorra nickte. »Worauf du dich verlassen kannst«, sagte er grimmig.
    Nicole startete den Twingo und gab Zamorra das Amulett zurück. Dann fuhr sie los.
    Er sah ihr nach.
    Dann drehte er sich um.
    Nur ein paar Dutzend Meter von ihm entfernt stand Lady Patricia!
    ***
    »Du bist zurückgekommen«, sagte die Herrin der Spinnen.
    Astardis nickte. »Ich benötige deine Unterstützung.«
    Sie lachte. »Glaubst du ernsthaft, ich würde sie dir gewähren?«
    »Glauben ist etwas für Menschen. Ich ziehe es vor, zu wissen.«
    »Geh«, sagte die Herrin der Spinnen, deren Namen er nie in Erfahrung gebracht hatte. Er interessierte ihn auch nicht.
    »Ich gehe erst, wenn ich habe, was ich will.«
    »Ich weiß, dass du die Nachfolge des Lucifuge Rofocale angetreten hast«, sagte die Herrin der Spinnen. »Aber das hier ist mein Reich.«
    »Es war dein Reich«, sagte Astardis und riss ihr den Kopf ab. Noch während das schwarze Blut aus dem Torso schoss, sog er die dunkle Seele der Spinnenherrin auf. Er komprimierte sie in den abgerissenen Schädel. Dem zusammenbrechenden Torso versetzte er einen verächtlichen Tritt. Dann verließ er mit dem Kopf das Land der Spinnen…
    ***
    Verblüfft starrte Zamorra die Frau an. »Pat? Was zum Teufel…«
    Sie wandte sich jäh ab und lief davon.
    »Warte!«, rief Zamorra ihr hinterher. »Was soll das? Bleib stehen!«
    Sie reagierte nicht. Da fiel er selbst in Trab. Mochten andere Passanten in diesem Moment über ihn denken, was sie wollten - er musste Patricia einholen. Er musste wissen, was hier gespielt wurde. Sie war verschwunden, tauchte jetzt plötzlich wieder auf. Das war doch ein faules Ei!
    »Patricia!«, rief er erneut.
    Sie reagierte immer noch nicht, sondern bog in eine Seitengasse ab.
    Das alarmierte Zamorra. Er sah Patricia zwar nicht als seine Feindin, aber er rechnete plötzlich mit einer Falle. Er zog den Blaster unter seiner Jacke hervor und schaltete die Waffe auf Betäubung. Als er die Seitengasse erreichte, blieb er kurz stehen. Dann machte er einen Schritt vorwärts, die Strahlwaffe schussbereit.
    Von Patricia war nichts mehr zu sehen.
    Die Gasse war leer.
    Und nichts deutete auf eine Falle hin.
    Ganz langsam bewegte Zamorra sich weiter. Er bedauerte in diesem Moment, dass Nicole unterwegs war und er keine Möglichkeit hatte, sie zu stoppen und hierher zurückzubitten. Gemeinsam hätten sie vielleicht besser taktieren können.
    Wo war Patricia geblieben?
    Er murmelte eine Verwünschung.
    War er einer Illusion aufgesessen? Einer Art Fata Morgana? Hatte ihm jemand Patricias Anwesenheit nur vorgespiegelt?
    Das war es sicher.
    Aber… wer war dieser Jemand?
    ***
    Plötzlich wurde es hell.
    Unwillkürlich stöhnte Patricia Saris. Nach der langen Zeit in tiefster Dunkelheit schmerzte und brannte das Licht in ihren Augen. Sie presste die Hände vor die geschlossenen Lider. Dennoch tränten die Augen. Sie war geblendet, konnte nichts sehen.
    Es dauerte fast zwei Minuten, bis sich ihre Augen endlich an die Helligkeit gewöhnt hatten.
    Jetzt sah sie den Mann, der vor ihr stand.
    »Du?«, stieß sie erleichtert hervor. »Zamorra? Wie hast du mich gefunden?«
    »Es war ganz einfach«, sagte er. »Ich wusste ja, wo du steckst. Ich werde dich hier rausholen.«
    Er hielt etwas in der linken Hand. Erst jetzt, als sie ihre immer noch schmerzenden Augen darauf richtete, sah sie, worum es sich handelte. Es war der Kopf einer Frau.
    »Was… was ist das?«, stieß sie hervor.
    »Das bist du«, sagte Zamorra. »Oder, genauer gesagt, das wirst du sein.«
    »Was soll das?«
    »Fang

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