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0745 - Kampf der Ewigen

0745 - Kampf der Ewigen

Titel: 0745 - Kampf der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer und Alec Sander
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konnte.
    »Stopp!«, rief er. »Aufzählung sofort beenden.«
    Erstaunt registrierte das Team, dass der Rechner sich tatsächlich auf den lautstarken Einwand des Professors einließ.
    »Ich beende die wichtige und erforderliche Aufzählung.«
    Zamorra kam es so vor, als würde er einen beleidigten Klang in der Stimme der Tronik hören, doch das war natürlich Unsinn.
    »Beginne mit Analyseresultat. Wahrscheinlichkeit eines Angriffs auf die Station: 87 Prozent.«
    Erschrockenes Gemurmel wurde in der Zentrale laut, das Robert Tendyke mit einer Handbewegung unterband.
    »Ruhe«, verlangte er. »Jedes Wort kann entscheidend sein!«
    Ungerührt fuhr der Rechner fort. »Bestimmung der Aggressoren: negativ. Keine Zuordnung möglich. Abwehrmaßnahmen eingeleitet. Planetare Verteidigung wird vom Hauptsegment gesteuert.«
    Jetzt war das Stimmengewirr unter den Technikern nicht mehr abzustellen. Zamorras blickte zu Ted Ewigk, der mit kreidebleichem Gesicht auf den Hauptmonitor starrte. Ewigks Vorahnungen schienen sich tatsächlich zu bewahrheiten. Zamorra schalt sich einen Narren, dass er sie nicht schon viel früher ernst genommen hatte. Wenn jemand wie Ted sich als Unke betätigte, dann hätten die Alarmglocken beim Professor schrillen müssen.
    Jetzt war es zu spät, denn Selbstvorwürfe brachten nun nichts mehr.
    Erneut sprach Zamorra die Tronik direkt an, nachdem wieder einigermaßen Ruhe in die Zentrale eingekehrt war. »Wie lautet die Wahrscheinlichkeitsanalyse zum Ausgang des drohenden Konflikts? Anfrage vorrangig beantworten.«
    Auf dem Monitor veränderte sich die graphische Darstellung abrupt. Die drei Kreise, die als Symbole für die Angreifer galten, veränderten ihre Standorte, kreisten den Basisplanet ein, schnellten wieder in ihre ursprüngliche Positionen zurück. Das Spiel wiederholte sich, jedoch in ständig wechselnden Varianten des fiktiven Angriffsszenarios. Immer schneller und schneller baute die Tronik neue Bilder auf, bis die einzelnen Bewegungen so rasend schnell abliefen, dass sie vom menschlichen Auge nicht mehr separat erfasst werden konnten.
    »Der Rechner simuliert alle denkbaren Wahrscheinlichkeiten.« Philipp Lennart war in seiner ansonsten so ruhigen und auf logischem Denken basierenden Art jemand, der gerne laut aussprach, was andere nur dachten.
    Tendyke nickte. »Ich fürchte, er wird zu keinem für uns angenehmen Ergebnis kommen.«
    Er ahnte nicht, wie richtig er mit seiner Einschätzung lag…
    In der Zentrale der MACHTSPIEL liefen ständig neue Messergebnisse ein.
    Doch es waren nicht vorrangig die Bewegungen der Supra-Kreuzer KRIEGSFAUST und ALPHA 03, die für Nazarena Nerukkar wichtig waren. Sie dachte bereits weiter, über den Ausgang des Kampfes gegen Lanzzar und Modrus hinaus. Was sie brennend interessierte, war die momentane Lage auf dem Planeten, denn dort warteten die Objekte der Begierde Nazarenas: die unzähligen Raumer der Meeghs.
    In Nazarenas Diensten standen einige Betas, die zu den Spitzenkönnern innerhalb der Dynastie zählten, was Computertechnologie anging. Zwei dieser Betas versuchten seit ihrer Ankunft in diesem System mit allen Mitteln und Möglichkeiten, Kontakt zum Zentralrechner der Meegh-Station aufzunehmen und sich bei ihm einzuloggen. Nazarena wusste nur zu gut, dass die DYNASTIE DER EWIGEN auf diesem Geb iet große Mängel aufwies. Ausgerechnet durch die Menschen von Gaia waren sie an eine wesentlich modernere Computertechnologie gelangt. Ein hochrangiger Mitarbeiter der Tendyke Industries hatte seinerzeit einen Tauschhandel mit der Dynastie eingefädelt: irdische Computertechnik gegen Technologie der Ewigen!
    Dieser Tauschhandel war längst vorbei, seit erkannt worden war, dass die Software der gelieferten Computer so manipuliert war, dass die Menschen mittels eines einzigen Funkbefehls die Kontrolle über alle von »ihren« Rechnern gesteuerten Einrichtungen und Raumschiffe der Ewigen hätten übernehmen können. Jetzt arbeitete man daran, die Computertechnik Gaias zu analysieren, nachzubauen und vielleicht sogar zu verbessern. Es würde ein Ziel der Regentschaft Nazarenas als ERHABENE sein, diese Arbeit schneller voranzutreiben. Nur der Besitz der bestmöglichen Technologie würde ihnen eine Führungsposition einbringen und erhalten können. Das war bisher nie richtig ins Kalkül gezogen worden.
    Man hatte stets nur auf Waffen und Dhyarra-Magie gesetzt…
    Aber der gleiche Informant, der Frost Lanzzar über die Basis in Kenntnis gesetzt hatte, wusste auch

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