0745 - Kampf der Ewigen
so ein Unsinn!
Schade, dass Tyr Longo versagt hatte, dieser dumme Trottel, der ohne es zu wissen Frost Lanzzars Marionette war -gewesen war, verbesserte sich Frost.
Nun gut, dann eben anders.
Da gab es ja noch den Pakt mit Modrus, der allerdings auf tönernen Füßen stand. Gemeinsam mussten sie es schaffen, Nazarena Nerukkar zu töten, indem sie die Alpha mit ihren Machtkristallen angriffen. Aber würde Modrus Wort halten, oder würde er im letzten Moment umschwenken? Was war von einem Pakt zu halten, den zwei Wesen miteinander schlossen, die ja ebenfalls Todfeinde waren?
Überhaupt nichts!
Eine Idee drang immer deutlicher in Lanzzars Denken, doch noch schob er sie immer wieder mit Gewalt zurück. Obwohl…
Das Universum war groß. Warum musste er eigentlich sein Leben riskieren, um ERHABENER zu werden, wenn er irgendwo anders ein ganz neues Machtgefüge erschaffen konnte? Die Vorstellung der recht wahrscheinlichen Niederlage, die mit seinem Tod enden würde, behagte ihm verständlicherweise nicht.
Doch eine Flucht würde ihm nicht gelingen, dafür würden seine Gegner sorgen.
Frost Lanzzar schob angewidert die silberne Platte enormen Ausmaßes von sich, auf der sich die feinsten Bratenstücke häuften. Was war los? Offenbar schien ihm die ganze Sache tatsächlich den Magen verdorben zu haben.
Zu gerne hätte er eine Visorkom-Verbindung zu Modrus schalten lassen, um sich zu vergewissern, wie weit er dem alten Kriegsherrn noch trauen konnte, doch das war jetzt natürlich nicht mehr möglich. Nazarena Nerukkar kannte sicherlich Mittel, wie man auch die sicherste Verbindung abhören konnte.
Es gab jetzt nur noch eine Sache, die er tun konnte: Das verabredete Zeichen geben und hoffen, dass Atahual Modrus so reagierte, wie er reagieren sollte.
Wenn er das nicht tat, lief Frost Lanzzar Nazarena ins offene Messer.
Keine schöne Vorstellung.
Langsam erhob er sich von seiner Liege und machte sich auf den Weg in die Zentrale seiner ALPHA 03. Von seiner früheren Selbstsicherheit war ein gutes Stück abgebröckelt, doch noch konnte er diese Einsicht verdrängen.
Noch…
***
Atahual Modrus hingegen hatte von seiner Selbstherrlichkeit nichts verloren, denn nach wie vor war er mit jeder Faser seines Seins davon überzeugt, dass er sich selbst in den kommenden Stunden zum ERHABENEN küren würde.
Das Fehlschlagen von Frost Lanzzars Attentat gegen Nazarena hatte er mit einem ärgerlichen Kopfschütteln zur Kenntnis genommen. Was sollte so ein Unsinn? Intrigen waren nie ein Teil von Modrus’ Denken gewesen, denn wie man ja wieder einmal gesehen hatte, funktionierten sie nur in den seltensten Fällen zufriedenstellend.
Für wie dumm und unvorsichtig hielt Frost die Alpha denn? Nein, es gab nur einen Weg, um dies hier zu Ende zu bringen - seinen Weg.
Und Atahual Modrus Weg hieß Gewalt.
Unzählige Planeten hatte er geschleift, hatte sie für die Dynastie in Besitz genommen. Doch niemals mit irgendwelchen Spielchen, wie Lanzzar sie so sehr liebte.
Kampf und Macht waren eins für Atahual Modrus, und in diesem Sinn würde er die Dynastie als ihr ERHABENER auch führen. Es wurde Zeit, dass die EWIGEN endlich wieder ihren angestammten Platz im Universum einnahmen, den Platz der herrschenden Rasse!
Die KRIEGSFAUST war bereit, mit all ihrer überlegenen Waffenkraft den Vernichtungsschlag gegen die MACHTSPIEL durchzuführen, denn Modrus beabsichtigte nicht, sich einzig und allein auf seinen Machtkristall zu verlassen. Er konnte nicht sicher sein, ob er Nazarena Nerukkar bei einer solchen Auseinandersetzung gewachsen war, vielleicht nicht einmal Lanzzar. Doch der letztendlich ausschlaggebende Faktor würde sein Schiff sein, das den Supra-Kreuzern seiner Gegner in Sachen Kampfkraft weit überlegen war.
Modrus nahm den Platz des Kommandierenden in der Zentrale ein. Bleierne Stille umgab ihn. Niemand an Bord wagte auch nur, sich zu räuspern, wenn er präsent war. Sie alle fürchteten ihn, so wie ihn bald das gesamte Universum fürchten würde.
Nun gut, Lanzzar, ich warte auf dein Zeichen : Modrus fühlte die aufkeimende Unruhe in ihm von Sekunde zu Sekunde wachsen. So hatte er sich immer gefühlt, wenn er in eine große Schlacht gezogen war.
Und noch hatte es keine Schlacht gegeben, aus der er nicht siegreich hervorgegangen war.
Daran würde sich auch hier nichts ändern…
***
Zamorra war verblüfft, denn der junge Techniker aus Tendykes Truppe entwickelte erstaunliche Fähigkeiten, was das instinktive Verstehen und
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