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0745 - Kampf der Ewigen

0745 - Kampf der Ewigen

Titel: 0745 - Kampf der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker Krämer und Alec Sander
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war, dass er auf Ausgleich unter den unterschiedlichen Fraktionen der Ewigen bedacht war. Im Gegenteil. Er war ein Intrigant reinsten Blutes und ging um eines Vorteils willen über Berge von Leichen.
    Und schließlich sie selbst, Nazarena Nerukkar, die ja, wie schätzte sie sich selbst ein?
    Eigentlich sympathisierte sie mit den Rebellen unter den Ewigen, jener aggressiven, expansiven Gruppierung von Alphas, die seit Dekaden darauf warteten, einen der ihren an die Macht zu bekommen.
    Aber Macht korrumpierte. Das wusste sie. Und ob sie, war sie erst einmal an der Spitze der Hierarchie angelangt, dann noch den Vorstellungen der Rebellen entsprach - nun, da hatte sie ihre berechtigten Zweifel!
    Drei Anwärter auf das höchste Amt also!
    Erstmals kam es nicht zu einem Herausforderungskampf eines Alphas gegen einen amtierenden ERHABENEN, sondern zu einem Qualifizierungskampf dieser drei Kandidaten.
    Etwas Neues, etwas Einmaliges, das es in dieser Form in der Geschichte der Ewigen noch nie gegeben hatte.
    Aber bekanntlich gibt es für alles ein erstes Mal, dachte sie düster, während sie den großen, hohen Raum betrat, in den sie sich gern zurückzog.
    Sie setzte sich auf ihren Lieblingsplatz vor den deckenhohen Panoramafenstern und sah hinaus. Ihre Festung befand sich auf dem Gipfelplateau eines steil aufragenden Tafelberges, von dem sie einen ungehinderten Blick über den Regierungssitz und weiter bis zum Horizont der Kristallwelt hatte.
    Ihre finsteren Gedanken wandten sich erneut Modrus zu. Der Alpha hatte sie mit seiner Aktion auf Glandor in Zugzwang gebracht. Sie musste angemessen darauf reagieren, hatte aber noch keine Vorstellung darüber, wie dieses »angemessen«, auszusehen hatte…
    Das Visorkom lärmte und riss sie aus ihren düsteren Überlegungen.
    Nazarena wandte sich der Konsole zu.
    Ihr Paladin blickte vom Display.
    »Was gibt es, Tyr?«
    »Modrus«, war seine knappe Erwiderung. Er verschwand und machte ihrem Widersacher Platz…
    ***
    Spät in der Nacht erwachte Ted Ewigk.
    Er stand auf, ging langsam zum Fenster, öffnete es und sah hinaus.
    Der Himmel hatte sich aufgeklärt. Am Firmament waren die fernen Sonnen des galaktischen Astes zu sehen, den hier die Milchstraße bildete.
    Ted fühlte weder Erschöpfung noch Müdigkeit. Stattdessen war er von einer unbestimmten Nervosität erfüllt, die, dessen war er sich bewusst, sich irgendwann entladen würde.
    Der Mondschein bildete auf dem Fußboden einen Kreis aus kalkweißem nebligem Licht, in dessen Mittelpunkt er stand wie in einer von einem Scheinwerfer beleuchteten Manege - oder wie in einem sonnenbeleuchteten Krater irgendeines fremden Planeten.
    Planeten?
    Das konnte hinkommen.
    Da bemerkte er, dass Carlotta wach geworden war. Eine der kleinen Lampen flammte auf. Sie stützte sich auf einen Ellbogen und blickte ihn an.
    »Was ist? Kannst du nicht schlafen?«, fragte sie leise.
    Er ging zu ihr, setzte sich neben sie. »Es ist nichts, meine Liebe.«
    »Trotzdem, worüber denkst du nach?«
    »Wie man’s nimmt«, erwiderte er und lächelte andeutungsweise. »Über vieles. Und dabei hat sich neben anderem eine überraschende Erkenntnis durchgesetzt.«
    »Du machst mich neugierig, Ted Ewigk! Doch nicht etwa die Erkenntnis, dass wir uns lieben?«
    Er strich ihr über das Haar. »Das ist schon lange bekannt. Nein, etwas anderes.«
    »Befürchtest du Schwierigkeiten?«
    »Ich kann es nicht leugnen. Wir starten in wenigen Stunden zu diesem Basisplaneten, der Meeghs, und ich vermute, nein, ich weiß es schon fast sicher, dass sich daraus etwas entwickeln wird, das uns einige Nerven kosten wird.«
    Sie nickte- als wüsste sie, wovon er sprach.
    Und es war in der Tat auch so, wenn auch nur in sehr groben Zügen.
    Ted Ewigk war über viele, viele Generationen hinweg ein legitimer Nachfahre des ERHABENEN Zeus, dessen Dhyarra-Kristall 13. Ordnung in seinen Besitz übergegangen war. Legitimiert durch diesen Machtkristall, war Ted nach dem Tod des ERHABENEN Erik Skribent für eine Weile selbst zu einem ERHABENEN der Dynastie aufgestiegen. Ein Amt, das ihm in keiner Weise zusagte.
    Den Alphas übrigens auch nicht, die ihn als »Friedensfürst«, verspottet hatten, weil Ted Ewigk den Expansionsbestrebungen der Dynastie einen Riegel vorschieben wollte, was ihn in den Augen der Alphas mehr als suspekt machte.
    Schließlich hatte Sara Moon, die Tochter des Zauberers Merlin, ihn angegriffen und gewaltsam abgelöst. Allerdings hatte sie dabei versäumt, seinen

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