Partydrinks & Cocktails
Einleitung
Mixgetränke sind Kult. Nie waren sie populärer als heute, und nie war ihre Fangemeinde größer und internationaler. Das Erfolgsgeheimnis der Mixgetränke liegt in ihrer schier unerschöpflichen Vielfalt. Ob mit oder ohne Alkohol, gerührt oder geschüttelt, durstlöschend oder appetitanregend, kalt oder heiß - für jeden Anlass, jede Stimmung, jede Tages- und Jahreszeit bieten sie das passende Rezept. Die pure Lust auf Geschmack steht dabei im Vordergrund. Aber auch das Auge darf mittrinken. Denn formschöne Gläser, das außergewöhnliche Farbspiel der Mixturen und originelle Deko-Ideen sind Teil einer jeden Getränke-Inszenierung.
Tausende fantasievoller Rezeptkreationen sind der Mixgetränke-Euphorie der vergangenen Jahre zu verdanken. Da ist es nicht immer einfach, den Überblick zu behalten. In der Cocktailbar, im Restaurant oder in der Hotellounge können engagierte Barkeeperinnen und Barmixer den Ausflug in die Welt der Long- und Shortdrinks, der Shakes und Smoothies, der Flips und Fizzes empfehlend begleiten. In der privaten Hausbar ist eigenes Know-how gefragt. Denn wahrer Trink-Genuss impliziert Können ebenso wie Kennerschaft.
Die bekanntesten Mixgetränke sind und bleiben Cocktails. Doch schon der Begriff selbst hat seine Tücken. Er stammt ursprünglich aus dem Amerikanischen und bedeutet – wörtlich übersetzt – „Hahnenschwanz“ oder „Hahnenfeder“. Zahllose Entstehungslegenden ranken sich um diese Namensgebung; besonders beliebt ist diejenige, die den Ursprung des Cocktails mit den in den Südstaaten einst beliebten Hahnenkämpfen in Verbindung bringt („let`s have a drink on the cock’s tail“). Die historische Substanz dieser Legenden ist selbst unter ausgewiesenen Experten umstritten. Die erste ‚Cocktail’-Definition lieferte im Jahre 1806 eine amerikanische Zeitschrift, die darunter eine Zusammenstellung von „Spirituosen irgendwelcher Art, Zucker, Wasser und Bitters“ verstanden wissen wollte. Im klassischen Sinn verwenden Fachleute den Begriff ‚Cocktail’ für all jene Mischgetränke, die aus mindestens zwei alkoholischen Zutaten bestehen, dabei jedoch eine Gesamtmenge von 5-10 Zentilitern nicht überschreiten. Im Gegensatz zu diesen durchaus hoch- oder höherprozentigen Shortdrinks haben die sog. ‚Longdrinks’ mit einem Volumen meist zwischen 15 und 25 Zentiliter einen niedrigeren Alkoholgehalt: Hier werden in der Regel alkoholische Substanzen und alkoholfreie oder –arme Getränke (Orangensaft, Soda Wasser, Tonic, Sekt etc.) miteinander kombiniert. - Abweichend von dieser strengen Definition wird ‚Cocktail’ heute generell oft als Oberbegriff für unterschiedlichste Arten von Mischgetränken verwendet.
Bei allen Drinks, die in der klassischen amerikanischen Cocktail-Tradition stehen, bilden Spirituosen den Hauptbestandteil. Das gilt für „Collins“ (ursprünglich mit holländischem ‚Old Tom Gin’) und „Cobbler“ (Sekt oder Wein) ebenso wie für ‚Fizzes’ (Gin oder Whisky, häufig ein Eiweiß) und ‚Flips’ (Cocktail mit Eigelb) oder die sog. ‚Sours’, bei denen eine Spirituose, ursprünglich meist Whisky, mit Zitronensaft und Zuckersirup vermischt wird. Mixgetränke ohne Alkohol anzubieten, galt noch bis in die 1970er Jahre als Sakrileg. Erst ein neues Fitness-, Gesundheits- und Wellness-Bewusstsein brachte den Wandel. Mit den ersten Milchshakes wurden Mixgetränke kindergeburtstagstauglich. Seitdem ist es auch in der Cocktailbar durchaus opportun, einen alkoholfreien Cocktail zu bestellen.
Mixtechniken und Zubehör
Die Kunst der perfekten Mixgetränke-Herstellung beruht auf drei Säulen: hochwertige Zutaten, die richtige Mix-Technik und geeignetes Equipment.
Was die Zutaten anbelangt, so sind, gottlob, jene Zeiten längst vorbei, in denen Cocktails angeblich gemischt wurden, um damit die fragwürdige Qualität so manchen alkoholischen Gebräus aufzupeppen. Heute wissen die Profis: Jede Kreation ist nur so gut wie die schlechteste seiner Zutaten. Das gilt für die verwendeten Spirituosen in gleichem Maße wie für alle sonstigen Zugaben – vom Obst und Obstsaft über frische Eier bis hin zu den verschiedenen Milchprodukten.
Und es gilt auch für das erforderliche Equipment: Ein gewisses solides Basis-Repertoire ist für perfekte Kreationen unerlässlich.
Dazu gehört in jedem Fall ein ‚Shaker’, ein Schüttelbecher. In ihm wird durch Schütteln der verschiedenen Flüssigkeiten wie Spirituosen, Säfte, Ei, Sahne etc. –
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