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0746 - Der Zeitlose

Titel: 0746 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möglich zu sein.
    Waringer war nicht zufrieden.
    „Wußten Sie es?" bedrängte er Dobrak.
    „Ich glaubte daran", erwiderte der Kelosker schlicht.
    Rhodan wich dem Blick Waringers aus. Er besaß keine Antwort auf die Fragen, die den Wissenschaftler beschäftigten.
    „Wir wollen zufrieden sein, daß die SOL wieder frei ist", meinte Mentro Kosum. Er ließ die SERT-Haube herabgleiten und befestigte sie über seinem Kopf.
    Bald, so drückte er durch diese Handlungsweise aus, würden sie sich in einer Umgebung wiederfinden, wo ein terranischer Raumfahrer sein Schiff noch auf seine Weise steuern konnte.
     
    2.
     
    Am Himmel von Derogwanien standen die fünf Monde des Planeten und tauchten die Stadt unter dem Hang in silbernes Licht.
    Callibso hatte seine Hütte verlassen und sein Lager zwischen zwei Statuen am Rande des Zeitbrunnens aufgeschlagen.
    Jedesmal, wenn er sich zu einem der bewußten Träume niederließ, wählte er diesen Platz, denn er wollte nahe am Ausgang seiner gewohnten Umgebung sein, wenn er einen Hinweis erhielt.
    Nachdem alle Bemühungen gescheitert waren, den Anzug der Vernichtung wiederzufinden, hatte Callibso die Methode der bewußten Träume gewählt, und doch noch zu einem Erfolg zu kommen.
    Früher hätte Callibso die Möglichkeit, daß er sich dieser Methode bedienen würde, weit von sich gewiesen, denn trotz aller gewonnenen Erkenntnisse gehörte er einem materialistisch orientierten Volk an.
    Zu einem bewußten Traum gehörten Hunger, Entbehrungen und Schwäche und darüber hinaus ein Höchstmaß an geistiger Konzentration vor dem Einschlafen.
    Bisher hatte Callibso drei bewußte Träume hinter sich gebracht und dabei eine erstaunliche Erfahrung gemacht. Als er vor langer Zeit mit dem Accalaurie Zeno und dem Petraczer Gayt-Coor zusammengetroffen war, hatte er geglaubt, eine Spur gefunden zu haben.
    Diese Hoffnung hatte sich später zerschlagen, aber in den drei ersten bewußten Träumen war sie aufgefrischt worden.
    Callibso bedauerte, daß er nach jedem bewußten Traum eine längere Erholungspause einlegen mußte, so daß es ihm schwerfiel, die Träume jeweils an der Stelle fortzusetzen, wo er sie unterbrechen mußte.
    Die Länge eines Traumes ließ sich niemals vorherbestimmen, weil das vom Körper losgelöste Über-Ich während des Traums auf bestimmte Ereignisse mit einem eigenen Willen reagierte.
    Im zweiten Traum hatte das Über-Ich sogar panikartig reagiert und sich sofort in den Körper zurückgezogen.
    Der dritte Traum hatte Callibsos Über-Ich spontan in eine völlig unbekannte. Umgebung geführt: In einen Raum zwischen den Räumen.
    Dort war es auf die Spuren von Wesen gestoßen, die Callibso bereits in der Galaxis Naupaum getroffen hatte.
    Diese Terraner, wie sie sich nannten, spielten innerhalb der kosmischen Ereignisse offenbar eine bedeutsame Rolle, ohne sich darüber im klaren zu sein. Callibso selbst wußte nichts über diese Rolle zu sagen, zu lange hatte er fern von seinem Volk und damit von aller Information leben müssen.
    Das Problem, das ihn jetzt vor allem beschäftigte, war das der Rückkehr zu dem Verbund der Zeitlosen. Er befürchtete, daß er sich schon so weit von seinen Artgenossen entfernt hatte, daß sie ihn auch dann nicht akzeptieren würden, wenn er den Anzug der Vernichtung zurückbrachte.
    Er legte sich auf den Rücken und entspannte sich. Es fiel ihm nicht schwer, in diesem Zustand einzuschlafen.
    Die beinahe perfekte Kontrolle über gewisse Körperreaktionen erleichterte und beunruhigte ihn zugleich.
    Kaum, daß er eingeschlafen war, erhob sich sein Über-Ich und stieg aus dem Körper.
    Eine Zeitlang schwebte es über dem Körper und blickte auf ihn hinab.
    Jedesmal, nachdem die Trennung vollzogen war, empfand Callibso den physischen Körper als fremdartig. Das Über-Ich allein bot ihm die Möglichkeit einer völligen Identifizierung.
    Das Über-Ich konnte sich ungehindert durch jede Art von Materie bewegen, außerdem war es gedankenschnell.
    Callibso entfernte sich zunächst jedoch sehr langsam von seinem physischen Körper. Dabei zerriß das silberfarbene energetische Band, das ihn bislang mit ihm verbunden hatte.
    Danach dachte Callibso an den Raum zwischen den Räumen und wünschte, dorthin zu gehen.
    Als er an seinem Ziel ankam, erlebte er einen gewaltigen Schock, denn seit seinem letzten Besuch hatten sich große Veränderungen zugetragen.
    Callibsos Über-Ich materialisierte mitten im energetischen Chaos.
     
    3.
     
    Nachdem die SOL in der

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