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0746 - Der Zeitlose

Titel: 0746 - Der Zeitlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erfolg einer solchen Aktion. Die Maßnahmen wurden aus psychologischen Gründen ergriffen. Die Besatzung der SOL sollte glauben, daß man in der Zentrale Herr der Situation war.
    Auch der Einsatz der Mutanten erschien Alaska wenig erfolgversprechend. Nach den Erfahrungen der letzten Wochen galt es als sicher, daß parapsychische oder paraphysikalische Kräfte wenig Einfluß auf die Black Holes hatten.
    Rhodan arbeitete offensichtlich auf Zeitgewinn.
    Zunächst einmal mußten die Verantwortlichen herausfinden, was die Spezialisten der Nacht vorhatten.
    „Ich muß Sie warnen", sagte Dobrak zu Perry Rhodan. „Dieses Black Hole stellt eine Gefahr für das gesamte Schiff dar."
    Rhodan nickte.
    „Was sollten wir Ihrer Ansicht nach tun?"
    „Das ist eine schwierige Frage!" Es war zum erstenmal, daß Alaska den keloskischen Rechenmeister völlig ratlos erlebte.
    „Ich muß mir zunächst über die Ziele unserer Freunde klarwerden, dann kann ich vielleicht etwas Endgültiges sagen."
    Nachdem der Lagerraum mit Kraftfeldern abgesperrt war, schaltete Perry Rhodan den Interkom ein, um mit den Spezialisten der Nacht zu sprechen.
    „Wir sind überrascht, Olw", sagte Rhodan. „Sie hätten uns über Ihr Vorhaben unterrichten sollen."
    Er wartete ab, aber es erfolgte keine Reaktion. Auf dem Bildschirm war deutlich zu sehen, daß keiner der Fremden sich rührte. Alaska war überzeugt davon, daß sie die Absperrungsmaßnahmen registriert hatten, aber das schien ihnen nichts auszumachen.
    „Olw!" rief Rhodan. „Sie können mich hören! Warum antworten Sie nicht? Ihr Verhalten belastet unsere Freundschaft. Ich denke, daß wir eine Eklärung erwarten können."
    Ohne den Kopf zu bewegen, antwortete Olw: „Diese Erklärung haben Sie erhalten. Ich wiederhole sie. Wir verlassen das Schiff."
    Rhodan schaltete den Interkom aus und wandte sich an Waringer: „Sie wollen offenbar dieses Black Hole dazu benutzen, um von der SOL zu verschwinden."
    „Das kann ich nicht glauben! Wohin sollten sie sich wenden?
    Sie würden innerhalb des Black Holes aufgelöst werden. Wir wissen nicht, ob es an einen Tunnel angeschlossen ist, aber ich halte das für sehr wahrscheinlich."
    „Dobrak?" fragte Rhodan.
    „Es käme auf Selbstmord heraus", meinte der Kelosker zögernd. „Aber das ist nur eine vorläufige Beurteilung."
    Rhodan schaltete das Mikrophon wieder ein.
    „Olw, wir machen uns Sorgen um das Schiff."
    „Das verstehen wir", erwiderte Olw.
    Rhodan fragte bestürzt: „Sie haben also die Möglichkeit einkalkuliert, daß die SOL in Schwierigkeiten geraten könnte?"
    „Ja."
    „Sie sind skrupelloser, als wir gedacht haben", stellte Fellmer Lloyd erregt fest. „Die Kaltblütigkeit, mit der sie die Nullbewahrer in eine tödliche Falle gelockt haben, hätte uns nachdenklich machen sollen. Ich bin dafür, daß wir sofort etwas gegen sie unternehmen."
    „Wir müssen eingreifen, bevor etwas passiert", pflichtete Deighton bei.
    An den zustimmenden Reaktionen der Umstehenden erkannte Alaska, daß die Angst um das Schiff bereits dazu führte, die Anwendung von Gewalt zu befürworten.
    Es wäre natürlich einfach gewesen, gegen die zwölf Zgmahkonen vorzugehen und sie auszuschalten. Die Frage war jedoch, was dann mit dem Black Hole geschehen würde.
    Rhodan erkannte diese Problematik richtig, denn er sagte unmißverständlich: „Wir können nur durch Verhandlungen Fortschritte erzielen. Deshalb müssen wir weiterhin Kontakt zum Lagerraum halten."
    „Vielleicht sollte Dobrak mit ihnen reden", schlug Alaska vor.
    Der Kelosker begab sich bereitwillig ans Mikrophon.
    „Ich glaube zu verstehen, was euch bewegt", sagte er zu den Spezialisten der Nacht. „Die Sehnsucht nach euren Meistern ist groß. Ich sehe, daß ihr ihnen folgen wollt. Dabei dürft ihr jedoch nicht das Leben von vielen Freunden gefährden."
    Zum erstenmal bewegte sich einer der Dimensionauten. Es war Olw, der aus dem Kreis heraustrat und sich einer der Robotkameras näherte. Sein Gesicht bedeckte den gesamten Bildschirm. Es wirkte starr und fremdartig, aber Alaska glaubte, auch eine Spur von Traurigkeit darin zu erkennen.
    „Wir glauben nicht, daß es zu größeren Schwierigkeiten kommen wird", versicherte er.
    „Ich kann die Gefahren sehen", behauptete Dobrak. „Eure Maßnahmen sind leichtfertig."
    „Sie sind unumgänglich", korrigierte Olw. „Es ist eine Frage des Standpunkts. Wir haben sehr lange auf den Augenblick der Heimkehr warten müssen. Es ist zuviel geschehen, als daß

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