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0747 - Fooly, der Jäger

0747 - Fooly, der Jäger

Titel: 0747 - Fooly, der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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anderen Sachen, mit denen wir inzwischen zu tun hatten.«
    Und die waren nicht gerade bedeutungslos.
    Im Gegenteil.
    Der Zauberbrunnen in Merlins Wald Broceliande in der Bretagne funktionierte wieder, war zu neuem Leben erweckt durch das Opfer An'deans und D’Halas Seelentränen. Damit war auch der Weg nach Avalon wieder geöffnet, aber dabei waren Merlin und sein dunkler Bruder Asmodis diesmal dermaßen aneinander geraten, dass Asmodis den alten Zauberer beinahe getötet hätte.
    Zamorra war nicht sicher, was sich daraus künftig entwickelte.
    Aber er sah Risiken. Fest stand, dass Merlin gar nicht so edel war, wie man ihn immer beschrieb. Er beging böse Fehler, und er handelte auch oft in ausschließlich eigenem Interesse zu ausschließlich seinem Vorteil. Dabei versuchte er andere vorzuschicken und für ihn die Kastanien aus dem Feuer zu holen, ohne sie aber über die Hintergründe zu informieren. Deshalb hatten Zamorra und Nicole schon einige Male Aufträge des alten Zauberers von Avalon abgelehnt, und sie begegneten ihm längst nicht mehr mit Ehrfurcht, sondern mit der gebotenen Kritik. Auch wenn andere aus ihrem Freundeskreis der Ansicht waren, Merlin habe das nicht verdient, und Zamorra und Nicole seien ihm gegenüber einfach nur arrogant geworden.
    Das Gegenteil war der Fall.
    Asmodis war da schon durchschaubarer. Obgleich er auch immer wieder für Überraschungen gut war. Aber dass er vor über anderthalb Jahrzehnten der Hölle den Rücken zukehrte, hieß nicht, dass er auf die Seite der Guten wechselte. Er half Zamorra durchaus, aber wie Merlin hatte auch er dabei immer seine eigenen Interessen im Sinn.
    Merlin hatte schon vor vielen Jahrtausenden die Seiten gewechselt, wie Zamorra von Asmodis wusste. Einst hatten sie beide auf der dunklen Seite gestanden.
    Zamorra glaubte Merlin wirklich, dass der das Gute wollte. Aber die Art, wie er es zu erreichen versuchte, war nicht immer akzeptabel.
    Beide, Merlin wie Asmodis, waren ein Problem.
    Ein weiteres hatte sich entschieden reduziert.
    Vor einiger Zeit hatten sie einen Basisplaneten der ausgestorbenen Meeghs entdeckt. Dort waren Tausende von Schattenraumschiffen eingelagert, ein unglaubliches Machtpotential, das der DYNASTIE DER EWIGEN und ihren Eroberungsplänen einen deutlichen Riegel hätte vorschieben können - sofern es denn Besatzungen gab, die diese Kampfraumschiffe, übernehmen und fliegen konnten.
    Dazu war es nicht mehr gekommen.
    Der Planet existierte nicht mehr. Er war ganz nebenbei in kosmischen Staub zerpulvert worden, nachdem Raumschiffe der Ewigen aufgetaucht waren. Zamorra ahnte nicht, dass es sich dabei um einen Machtkampf innerhalb der Dynastie handelte, bei der ein neuer ERHABENER an die Spitze dieses zahlenmäßig sehr kleinen, aber dennoch äußerst eroberungssüchtigen Volkes rückte. Wie auch immer - sie hatten gerade noch drei dieser Dimensionsraumschiffe bergen können. Die befanden sich jetzt in einer geheimen, unterirdischen Forschungsanlage der Tendyke Industries.
    Niemand wusste, was sich daraus noch entwickeln konnte.
    Und nun - Schauplatz Hölle: Astardis tot, Satans Ministerpräsident! Etwas, womit niemand hatte rechnen können, kein Dämon und kein Dämonenjäger.
    Aber wer würde ihm auf den Thron folgen?
    Alles war offen.
    Und ein Schrei gellte durch Château Montagne!
    ***
    »Wer… wer war das?«, stieß Zamorra überrascht hervor.
    »Der Schrei…« Nicole erhob sich ebenso wie er aus ihrem Sessel. »Der war nicht… laut, Chef! Der war in unseren Gedanken!«
    »Ein telepathischer Schrei?«
    Sie nickte. »Ich bin mir sicher.«
    Denn laut geworden war tatsächlich nichts. Aber beide hatten diesen Schrei wahrgenommen.
    Zamorras telepathische Fähigkeiten waren nur extrem schwach ausgeprägt. Er konnte nur unter besonders günstigen Umständen die Gedanken anderer wahrnehmen. Nicole war da weit besser als er. Allerdings hatte sie das Handicap, dass sie den anderen sehen musste. Durch eine verschlossene Tür oder hinter einem Sichtschutz funktionierte es nicht mehr. Besser konnten es nur die Peters-Zwillinge und der intelligente Wolf Fenrir, der sich zur Zeit in Merlins Zauberwald Broceliande aufhielt, um seine Verletzungen auszukurieren. [3]
    Ein telepathischer Schrei, den sie beide, Zamorra und Nicole, trotzdem wahrgenommen hatten. Woher kam er? Wie hatte er sie erreichen können?
    Plötzlich zuckte Nicole zusammen.
    »Das war Fooly!«
    ***
    Fooly, der Jungdrache, der längst zum »Inventar« des Châteaus gehörte. Gut

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