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0747 - Fooly, der Jäger

0747 - Fooly, der Jäger

Titel: 0747 - Fooly, der Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Traum war wie eine Botschaft. Ich kann sie finden, sagte der Drache.
    Vertraue dich Zamorra an. Er wird dir helfen. Er ist klug.
    Aber dies ist etwas, das ich allein erledigen muss, erwiderte Fooly. Hierbei kann mir niemand helfen.
    Der Baum flüsterte raschelnd. Dann kann dir auch niemand das Sterben erleichtern. In deinem Traum verbirgt sich mehr, als du ahnst.
    Und doch muss ich diesen Weg allein gehen.
    Dann wartet der Tod auf dich. Wozu willst du meinen Rat, wenn du ihn doch nicht annimmst, mein schuppiger Freund?
    Ich möchte, dass du Zamorra sagst, was ich versucht habe, falls ich nicht zurückkehre.
    Das kann ich nicht, raschelte der Baum mühsam. Du weißt es. Die Menschen verstehen meine Sprache nicht.
    Fooly trat an den Baumstamm und berührte ihn mit seinen kleinen, krallenbewehrten Händen.
    Fenrir, der Wolf, ist in Broceliande, sagte er. Teile es den Bäumen im Zauberwald mit. Sie werden es Fenrir sagen. Fenrir kann es Zamorra mitteilen.
    Der Baum zögerte. Dann raschelte er Zweifel.
    Es ist sehr schwer in dieser kalten Jahreszeit, teilte er mit. Fast unmöglich. Zu wenige Bäume haben genug Restlaub, um die Nachricht über eine so weite Strecke weiterzugeben. Wenn sie es tun, verlieren sie noch mehr des welken Laubes. Du siehst es an mir.
    In der Tat segelten immer mehr der alten Vorjahresblätter zu Boden, je länger sich der Baum mit dem Drachen unterhielt. Und bis neue Knospen neue Blätter brachten, dauerte es noch lange.
    Fenrir wird bald hierher kommen, ich bin sicher, behauptete Fooly. Dann kannst du es ihm sagen.
    Ich werde tun, was ich kann, versprach der Baum. Hüte dich vor jenem, der nicht ist, was er zu sein vorgibt. Du wirst ihm begegnen.
    Wen meinst du damit?
    Ich bin müde, kam es sehr langsam zurück. Ich kann… nicht mehr… sprechen… zu anstrengend… fehlendes Laub… Kälte…
    Von da an schwieg der Baum und ließ sich nicht bewegen, noch einmal zu Fooly zu sprechen.
    Der Drache watschelte davon. Nach ein paar Metern drehte er sich noch einmal um und sah den Baum an. Ein Abschiedsblick.
    Für immer?
    Er wusste es nicht.
    Er kehrte ins Château zurück, suchte den Keller auf und benutzte dort die Regenbogenblumen, um an einen anderen Ort zu gelangen.
    Dass Zamorra und Nicole nur wenig später begannen, nach ihm zu suchen, konnte er höchstens ahnen.
    ***
    Sie waren zu zweit.
    Sie waren nicht menschlich.
    Sie waren dünn und grauhäutig. Ihre unbehaarten Köpfe wurden beherrscht von stumpf wirkenden Facettenaugen, die auf Verwandtschaft mit Insekten hinwies. Flach war die Nase, strichdünn der Mund. Die Ohren besaßen große Muscheln, die äußerst biegsam waren, aber auch Muskelstränge zeigten und damit recht gut zu bewegen waren, ähnlich wie bei einer Katze. Mit je fünf schlanken Fingern wirkten die Hände fast menschlich, nur waren die Finger zu dürr. Deren Gelenke dagegen waren etwas verdickt, und die Fingerkuppen besaßen feine Härchen. Die Füße der beiden Wesen waren trotz kleinerer Gestalt geringfügig größer als die von Menschen und wesentlich stärker hochgewölbt. Fußballen, Ferse und Außenkante bildeten einen scharfen Halbkreis. Die Zehen zeichneten sich nur als kleine Spitzen ab.
    Für Wesen, die nicht ihrer eigenen Spezies angehörten, waren sie unsichtbar…
    Das war ihr großer Vorteil, denn sie hatten fast nur Feinde. Und einige davon waren sehr mächtig…
    Sie waren stets bemüht, ihren Einflussbereich zu vergrößern. Sie konnten viele Welten im Multiversum erreichen, ohne dabei auf Hilfsmittel angewiesen zu sein. Sie benutzten einfach die Regenbogenblumen! Aber wo es keine dieser Transportblumen gab, mussten sie erst angepflanzt werden.
    Wenn es darum ging, auf einer Welt, die bereits erreichbar gemacht worden war, weitere »Brückenköpfe« zu errichten, war das kein besonders großes Problem. Eine noch unbekannte Welt zu erschließen, war da schon wesentlich schwieriger.
    Dann benötigten sie Raumschiffe.
    Sie pflegten sie zu stehlen, wo sie sie fanden. Aber vor kurzem erst war eine ihrer bevorzugten Beutestätten zerstört worden. Dort hatte es Tausende herrenloser Raumschiffe gegeben. Es war immer leicht gewesen, das eine oder das andere zu entwenden.
    Interessanter Weise hatten auch die Bewohner des Planeten Gaia, von ihnen selbst »Erde« genannt, diese Welt entdeckt und versucht, die herrenlosen Raumschiffe eines ausgestorbenen Volkes in ihren Besitz zu bringen. Das war, eher ungewollt, von der verhassten DYNASTIE DER EWIGEN vereitelt worden.

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