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0749 - Plan der Vollendung

Titel: 0749 - Plan der Vollendung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beseitigen.
    Darauf mußte er es ankommen lassen.
    Er kroch aus seinem Versteck hervor. Von der Lähmung war nur noch eine leise Benommenheit übrig. Einen athletischen Wettkampf hätte er in diesem Zustand aber kaum gewonnen. Er suchte unter den Trümmern und fand den Blaster, der ihm vorhin aus der Hand geglitten war.
    Jemand hatte Ihn achtlos beiseite geschoben. Der Behälter mit den Meßgeräten, an denen Ta Wen Tang den Mikrokoder montiert hatte, war von der Wucht der Explosion in den anderen Seitengang hineingewirbelt worden. Bull kümmerte sich nicht um ihn. Vor ihm war Trevor Casalle mit seiner Mannschaft. Sie waren es, um die es Reginald Bull in erster Linie ging.
     
    *
     
    Er war noch dabei, sein weiteres Vorgehen zu bedenken, da drang wüster Lärm den Gang herab. Er hörte das Fauchen von Blastern und das dumpfe Dröhnen einiger rasch aufeinanderfolgender Explosionen. Trevor Casalles Gruppe war mit den Birnenrobotern aneinandergeraten!
    Reginald Bull entschloß sich zu warten. Es hatte keinen Sinn, in den Kampf einzugreifen. Wenn es oben ruhig wurde ... dann war seine Zeit gekommen!
     
    *
     
    Die Schlacht dauerte nur wenige Minuten. Casalles Ka-Zwos, die für diesen unvorhergesehenen Fall keine Weisungen erhalten hatten, und die verängstigten Männer waren für die angreifenden Birnenroboter kein ernstzunehmender Gegner. Trevor Casalle selbst wurde von der Druckwelle einer Explosion gepackt und so gegen die Wand geschleudert, daß ihm für einige Minuten das Bewußtsein schwand. Als er wieder zu sich kam, war alles vorbei. Rings um ihn lagen die Trümmer seines Stoßtrupps, Metallteile von Ka-Zwos und die leblosen Körper seiner Gefolgsleute. Dichter Qualm lag über der Szene.
    Da hörte er ein mattes Stöhnen. „Wer ist da?" fragte er laut.
    Die Birnen waren verschwunden. Von ihnen hatte er im Augenblick wahrscheinlich nichts zu fürchten. Er konnte sich frei bewegen.
    „Ich ... Kratt!" ächzte es aus dem Gewirr der Trümmer.
    Casalle schob die noch heißen Bruchstücke der Roboter mit dem Fuß beiseite. Der weitaus größte Teil der Trümmer lag draußen, vor der portalförmigen Öffnung. Drinnen, in der Kontrollzentrale, hatte es nur wenig Zerstörung gegeben. Die Männer waren getötet worden, als Casalle sie durch die Öffnung hinaus auf den halbkreisförmigen Platz trieb, damit sie den Ka-Zwos beisprangen und den Gegner abwehrten. Auch die Meßroboter hatte er schließlich hinausbeordert, obwohl sie zum Kämpfen wenig geeignet waren. Der letzte war explodiert, als er gerade unter der Portalöffnung stand. Diese Explosion war es gewesen, die Trevor Casalle beiseitegeschleudert hatte.
    Vor ihm begann der Trümmerhaufen sich zu bewegen. Heylin Kratts zerschundenes, von Brandwunden entstelltes Gesicht tauchte aus dem Durcheinander auf.
    „Sind Sie verletzt?" fragte Casalle kalt.
    „Ich... ich ... es schmerzt überall...!" stöhnte Heylin Kratt.
    Casalle ergriff ihn am Arm und zog ihn auf die Beine.
    „Wir dürfen Bull nicht entkommen lassen!" sagte Casalle.
    „Wahrscheinlich ist es dem Ka-Zwo dort unten nicht besser ergangen als denen hier oben."
    Heylin Kratt musterte ihn mit halbirrem Blick. In seinem Zustand konnte er nicht verstehen, wieso der Gefangene jetzt noch von Wichtigkeit war. Aber Casalle gab ihm keine Ruhe. Er deutete auf die Rückwand des Platzes. Dort gab es außer dem Korridor, durch den Casalle mit seinen Leuten gekommen war, noch zwei weitere Gangmündungen.
    „Bull wird hier heraufkommen!" sagte Casalle hastig. „Wir nehmen ihn in die Zange. Sie schleichen sich durch den rechten Gang dort nach unten. Ich nehme an, daß der Gang irgendwie mit der Kreuzung in Verbindung steht, auf der wir Bull zurückgelassen haben. Auf diese Weise kommen Sie ihm in den Rücken. Ich warte hier."
    Sein Blick fiel auf Kratts rechtes Handgelenk.
    „Funktioniert der Minikom noch?" Kratt drückte die Prüftaste.
    Ein winziges grünes Lämpchen glomm auf.
    „Gut! Machen Sie mir Meldung, sobald Sie Bull vor sich haben!"
    Heylin Kratt nickte zerfahren. Er wußte nicht recht, wie ihm geschah. Er spürte nur Schmerz und Todesangst. Aber da war auch noch der blinde Gehorsam gegenüber Casalle, der im Laufe der Jahre fast zu einem Ersatzinstinkt geworden war. Kratt nahm die Waffe in die Hand und ließ sich in den Gang hineinschieben, der nach unten führte...
     
    *
     
    Als es oben ruhig wurde, erwartete Reginald Bull, die Birnenroboter zurückkehren zu sehen, aber sie kamen nicht.
    Es mußte dort

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