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0749 - Plan der Vollendung

Titel: 0749 - Plan der Vollendung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kämpfte, dem er trotz aller Anstren gungen nicht gewachsen war. Es hatte die Macht, jeden seiner Pläne zu vereiteln, und er war ihm hilflos ausgeliefert.
    Aus dieser Erkenntnis wuchs die Angst, die er jetzt zum ersten Mal empfand. Er wußte plötzlich, daß es keinen Sinn hatte, Reginald Bull lebendig gefangennehmen zu wollen.
    Die unbekannte Macht war gegen ihn: sie würde es niemals zulassen, daß er seinen ärgsten Widersacher öffentlich liquidierte.
    Trevor Casalle war gut bewaffnet. Außer dem mittelschweren Blaster trug er ein halbes Dutzend chemischer Explosivkapseln mit sich. Er stand unter dem Ausgang des Kontrollraums, als ihn Heylin Kratts Meldung erreichte.
    „Bull vor mir ...! Höchstens dreißig Meter bis zum Ausgang...!"
    Das genügte ihm. Er hörte ein wütendes Fauchen aus dem Gang empordringen und nahm an, daß Bull auf seinen Verfolger geschossen habe. Wahrscheinlich war Heylin Kratt in diesem Augenblick schon tot. Für Trevor Casalle war das eine Überlegung am Rande. Mit Kratt hatte ihn außer der Erkenntnis, daß er ein nützlicher Adjutant sei, nichts verbunden.
    Er wartete. Bull würde sich vorsichtig bewegen, weil er nicht wußte, was ihn hier oben erwartete. Er schätzte, wie lange ein Mann, der behutsam vordrang, brauchen würde, um den oberen Ausgang des Korridors zu erreichen.
    Als die geschätzte Zeit bis auf wenige Sekunden verflossen war, betätigte er den Laufzünder einer chemischen Sprengladung und schleuderte die Kapsel in die Mündung des Ganges.
    Dann trat er zurück, um hinter der Wand des Kontrollzentrums Schutz vor der Explosion zu finden.
    Als die Detonation verklungen war, wandte er sich um und musterte die komplexe technische Apparatur, die die Wand des halbrunden Raumes bedeckte.
    Er hatte eines der Geräte zerstört und die Anlage damit lahmgelegt, aber die Maschinen und Roboter waren wieder in Gang gekommen, ohne daß jemand sich an dem zerstörten Gerät zu schaffen gemacht hatte.
    Was war das für eine Anlage? Wer hatte sie geschaffen? Wer war dieser unheimliche Feind, der sich jedem seiner Vorhaben widersetzte und ihm eine Niederlage nach der anderen bereitete?
    In diesem Augenblick sagte eine Stimme hinter ihm: „Trevor Casalle ... jetzt bist du dran!"
    Er fuhr herum, aber schon in der Bewegung spürte er, wie die Todesangst nach ihm griff und ihn lähmte. Er erblickte die Gestalt unter dem Portal. Die Furcht trübte seinen Blick, und dennoch erkannte er den Mann :Reginald Bull, von dem er geglaubt hatte, er liege tot unter den Trümmern! Trevor Casalle stieß einen ächzenden Schrei aus.
    Als wolle er sich von dem furchteinflößenden Anblick abwenden, drehte er sich halb um die eigene Achse, aber mitten in der Bewegung brach er zusammen...
     
    7.
     
    Reginald Bull beugte sich über den Reglosen. Er hatte die Augen geschlossen und atmete flach, war also nur bewußtlos.
    Bull trat zurück und sah sich um.
    Der Sessel in der Mitte des Raumes fesselte vor allem seine Aufmerksamkeit. Was hatte er hier zu suchen? Der Blick wanderte die Reihe des fremdartigen technischen Geräts entlang. Nichts davon verriet, welchem Zweck es diente. Einiges davon kam Bull bekannt vor, aber es waren immer nur kleine Details, die mit anderen, fremden Details vermischt waren. Es schien, als hätte hier jemand sämtliche Technologien des Universums miteinander vereinigt.
    Dann tat er, was vor ihm Trevor Casalle getan hatte: er ging auf den Sessel zu und setzte sich.
    Wie zuvor Casalles, so suchte auch sein Blick den Gegenstand zu fassen, auf den die Stellung des Sessels die Augen lenkte.
    Aber da war nichts, was ihm etwas besagte.
    Ungleich Trevor Casalle tat er ein Weiteres. Er fragte mit lauter Stimme: „Wer hat hier das Kommando?"
    Und da geschah das Unerwartete! Dort, wohin er blickte, befand sich plötzlich eine Bildfläche. Sie war erleuchtet und zeigte ein Symbol, das er schon seit Jahrhunderten kannte. Tiefe Ruhe überkam ihn plötzlich. Er war am Ziel. Jetzt würden sich die Geheimnisse lüften, denen er schon so lange auf der Spur war.
    „Ich bin der Sklave der Menschheit!" ertönte vor ihm eine angenehme, klare Stimme, der man nicht anmerkte, daß sie aus einem Vokoder kam.
    Reginald Bull lächelte.
    „Diesen Namen kenne ich nicht", sagte er. „Mir bist du als NATHAN bekannt!"
    „Ich war NATHAN", antwortete die Stimme. „Jetzt bin ich der Sklave."
    „Du hast diese Anlage geschaffen?"
    „Diese und viele andere."
    „Welchem Zweck dienen sie?"
    „Sie erzeugen, was

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