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0750 - Todesfaktor Calderone

0750 - Todesfaktor Calderone

Titel: 0750 - Todesfaktor Calderone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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flambierten Brötchen zu verzichten und nur Käse, Wurst und Marmelade schier zu futtern. Die Brötchen nehmen wir dann fürs abendliche Kaminfeuer.«
    »Vielleicht sollten wir den Drachen fürs abendliche Kaminfeuer nehmen«, murmelte Nicole.
    »Kein Problem!«, versicherte Fooly. »Ich kriege alles zum Brennen. Kaminholz…«
    »…Brötchen… vergiss es, bevor ich mich vergesse. Kannst du uns nicht wenigstens einmal in Ruhe lassen?«
    »Aber natürlich, selbstverständlich, ganz sicher, Mademoiselle Nicole«, keuchte der Drache. »Ich bin schon gar nicht mehr da, bin sofort weg…« Er breitete die Stummelflügel aus, erhob sich mit der fliegerischen Eleganz eines liebeskranken Huhnes vom Boden und knallte unmittelbar neben der Tür gegen die Wand. Ein eben dort hängendes Landschaftsbild ging dabei zu Bruch. »Also, eben war die Tür noch genau hier«, zeterte Fooly. »In dieser fossilen Burg spukt's! Türen springen bösartig zur Seite, wenn man sie durchschreiten will, und…«
    »Lied aus, Soldat!«, kommandierte Zamorra. »Ruhe jetzt!«
    Sichtlich empört über die Zurechtweisung watschelte Fooly hoch erhobenen Hauptes davon.
    Nicole nahm eine Käsescheibe, bestrich sie hingebungsvoll mit Marmelade und nahm dann einen vorsichtigen Happen. Derweil genoss Zamorra seine Tasse Kaffee.
    »Mir geht es nicht aus dem Kopf, was Fooly gesagt hat, nachdem wir ihn aus Stygias Gewalt befreiten hatten.«, sagte Nicole nach einer Weile.
    »Was meinst du damit? Und wieso kommst du gerade jetzt darauf zurück?«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Der Gedanke kam mir eben wieder mal. Fooly hat gesagt, Stygia hätte ihn dazu benutzen wollen, mehr über Astardis herauszufinden, und dann wörtlich: ›Der, welcher sich Astardis nennt, ist kein Dämon!«‹
    »Und das hat er Stygia nicht erzählt, sondern nur uns.«
    »Er konnte es ihr nicht erzählen, weil wir ihn vorher gerettet haben. Vor Stygia, vor Astardis, vor den Unsichtbaren.«
    Zamorra nahm wieder einen Schluck Kaffee. »Wenn Astardis kein Dämon ist, was dann?«
    »Astardis ist tot«, sagte Nicole. »Ich weiß, dass ich ihn getötet habe. Wenn es trotzdem noch einen Astardis gibt, dann hat Fooly sicher Recht - wenigstens teilweise. Dann ist der, der sich Astardis nennt, nicht der Astardis. Er ist vielleicht ein anderer Dämon, der den Namen übernommen hat. Andererseits sagt Fooly, er sei kein Dämon. Was aber ist èr dann? Ein Mensch sicher nicht.«
    »Willst du damit vorschlagen, dass wir Nachforschungen anstellen sollen?«
    »Ich will gar nichts vorschlagen«, sagte Nicole. »Ich mache mir nur meine Gedanken. Foolys Aussage nach wollte Stygia von ihm, dass er herausfindet, was es mit diesem Astardis auf sich hat. Wenn sie selbst es schon nicht weiß - was, wenn wir uns hier einen Wissens-Vorsprung sichern können?«
    Zamorra lächelte dünn. »Vielleicht wissen Merlin und Asmodis mehr.«
    »Du willst also wirklich zu diesem Treffen?«
    Zamorra nickte.
    »Bitte sehr - aber ohne mich.«
    ***
    »Ich muss den Verstand verloren haben.«, murmelte sie einige Stunden später. »Sag mir, dass ich verrückt bin! Wie komme ich dazu, dich zu diesem Treffen zu begleiten? Das ist völlig absurd!«
    »Du liebst mich eben und willst mich nicht alleine lassen«, erwiderte Zamorra.
    »Moment!«, fuhr Nicole auf. »Mit unserer Liebe hat das nun wirklich überhaupt nichts zu tun. Das ist etwas völlig anderes. Bring's bitte nicht durcheinander. Ich meine das verdammt ernst.«
    »Dann ist es eben Neugier«, vermutete Zamorra.
    »Kann schon sein.« Nicole zog die Schultern hoch. »Ich würde es aber eher Informationsbedürfnis nennen. Das klingt angenehmer.«
    Sie hatten sich an dem von Asmodis vorgeschlagenen Treffpunkt eingefunden. Es war kalt, und stellenweise lag Schnee. Nicole und Zamorra hatten sich in pelzgefütterte Winterjacken gehüllt. Fooly fror jämmerlich. Als Reptil machte ihm die Winterkälte sehr zu schaffen und beeinträchtigte seine Handlungsfähigkeit. Es war wesentlich kälter geworden als vor einem Monat.
    Der Drache klagte leise.
    »Wenn Asmodis in zehn Minuten noch nicht hier ist, verschwinden wir wieder«, versprach Zamorra. »Wer einlädt, sollte wenigstens seine eigenen Termine einhalten.«
    »Das stößt zuweilen auf Probleme«, sagte jemand hinter ihnen. »Vor allem, wenn einer der Teilnehmer des Treffens sich absolut störrisch zeigt.«
    Sie wandten sich um.
    Da standen Asmodis und Merlin, die beiden ungleichen Brüder. Asmodis in dunkler Kleidung, Merlin in

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