Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0750 - Todesfaktor Calderone

0750 - Todesfaktor Calderone

Titel: 0750 - Todesfaktor Calderone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
Vom Netzwerk:
seinem weißen Gewand und dem blutroten Umhang. Merlin schüttelte gerade Asmodis' Hand von sich ab.
    »Ich weiß nicht, was das hier soll«, sagte er verärgert. »Wenn es etwas wirklich Wichtiges wäre, hätten wir uns in meiner Burg Caermardhin treffen können. Warum hier an diesem kalten Fleck?«
    »Weil wir nur hier absolut sicher sein können, dass niemand uns belauscht«, sagte Asmodis.
    »Und wer sollte uns belauschen?«, fragte Merlin.
    »Genau der, über den wir uns unterhalten wollen. Caermardhin erscheint mir nicht sicher genug. Wer Astardis in seinem Versteck finden kann, der kann auch in Caermardhin eindringen.«
    »Niemals!«, protestierte Merlin. »Meine Sicherheitsvorkehrungen…«
    »…kannst du vergessen, Brüderchen«, Asmodis winkte ab. »Dich haben im Laufe der letzten zehntausend Jahre viele gefunden. Astardis dagegen nicht.«
    »Was ist mit Astardis?«, fragte Zamorra. »Der ist doch tot.«
    »Ja, sollte man meinen. Mademoiselle - ein guter Schuss. Ich ziehe meinen Hut.« Von einem Moment zum anderen trug er einen breitkrempigen Hut, an dem eine riesige Feder steckte, nahm ihn vom Kopf und verneigte sich vor Nicole, um sich diesen Hut sofort wieder aufzustülpen und im nächsten Moment verschwinden zu lassen.
    »Auf dein Lob kann ich verzichten, Assi«, gab sie frostig zurück. »Es war Zufall, dass ich das Versteck gefunden habe. Ich habe nicht einmal danach gesucht.«
    »Vielleicht ist es ja genau das«, vermutete Asmodis, der diesmal nicht auf die Verkürzung seines Namens einging, auf die er sonst immer recht allergisch reagierte. »Du hast nicht danach gesucht, deshalb wurdest du fündig. Das ist ein uralter Zauber. Das, wonach du dein Leben lang suchst, wirst du nie finden. Aber du findest das, wonach du niemals suchen würdest. Es liegt direkt auf deinem Weg.«
    »Erspare uns die Philosophie«, sagte Zamorra. »Worum geht es nun? Weshalb hast du uns hierher gerufen?«
    »Das würde ich auch gern wissen«, grummelte Merlin. »Ich habe Wichtigeres zu tun.«
    »Aber sicher«, spottete Asmodis. »Nachdem ich deinen Zauberwald wieder aufgebaut habe, und nachdem auch dein Zauberbrunnen wieder funktioniert, gibt es ja so unglaublich viele Dinge, mit denen du dich beschäftigen…«
    »Sei still!«, fuhr Merlin ihn an. »Du vergisst, dass ich mich nicht nur um diesen Planeten zu kümmern habe. Der Wächter der Schicksalswaage hat mich beauftragt, auch auf anderen Welten für Ordnung zu sorgen. Die habe ich lange vernachlässigen müssen. Jetzt…«
    »Zur Sache!«, knurrte Fooly drohend.
    Überrascht starrten ihn alle an.
    So autoritär hatten sie den Jungdrachen noch nie zuvor erlebt. Aber jetzt war er plötzlich nicht mehr der Tollpatsch, der Clown, sondern jemand, auf den man hören musste.
    »Mir ist kalt, und ich will hier so schnell wie möglich wieder weg«, fuhr der Drache fort. »Also sagt, was zu sagen ist!«
    »Du kannst gleich wieder gehen oder fliegen, wie's beliebt«, sagte Asmodis. »Ich interessiere mich für den Eindruck, den du von Astardis hattest, Drachengetier.«
    »Ich bin kein Getier!«, fauchte Fooly und spie dem Ex-Teufel eine Feuerwolke entgegen. Asmodis hob die Hand, fing das Feuer auf und schickte es zurück. Aber nicht in Form verzehrender Flammen, sondern als Wärme, um damit dem Drachen zu helfen.
    »Welchen Eindruck hattest du?« Asmodis verriet nicht, woher er von der Begegnung des Jungdrachen mit Astardis wusste.
    »Er ist mächtig, aber er ist kein Dämon«, krächzte Fooly. »Das weiß ich mit absoluter Sicherheit. Dämonen stinken anders.«
    »Was ist er, wenn er kein Dämon ist?«
    »Ich weiß es nicht«, gestand Fooly. »Ich habe eine Kreatur wie ihn noch nie erlebt.«
    »Das alles ist doch höherer Blödsinn«, knurrte Merlin vor sich hin. »Ihr verschwendet meine Zeit.«
    »Was meinst du, was er sein könnte, Brüderchen?«, fragte Asmodis. »Wer wäre in der Lage, an Astardis' Stelle zu treten? Wer, der kein Dämon ist? Oder… vielleicht nicht wer, sondern was?«
    »Ich weiß es nicht. Es interessiert mich auch nicht. Du warst Jahrtausende lang der Fürst der Finsternis, während ich den besseren Weg des Lichtes ging. Du kennst dich in der Hölle aus, nicht ich. Also löse dein Rätsel selbst.«
    Nicole hatte dem Disput bisher schweigend zugehört. Jetzt griff sie nach Merlins Arm.
    »Assi hätte dich bestimmt nicht hergebeten, wenn er nicht sicher wäre, dass du etwas zu dieser Angelegenheit zu sagen hättest. Was ist es, Merlin?«
    Zamorra hob die

Weitere Kostenlose Bücher