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0751 - Kampf um den Höllenthron

0751 - Kampf um den Höllenthron

Titel: 0751 - Kampf um den Höllenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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oder…«
    »Wir werden hier nicht mehr gebraucht«, sagte Zamorra leise. »Worum es ging, nämlich den zu entlarven, der sich Astardis nannte, haben wir erledigt. Es war ein MÄCHTIGER. Wir sollten verschwinden, bevor es hier richtig losgeht. Du kennst wirklich einen Weg hinaus?«
    »Natürlich. Vertraut mir.«
    »Dann los, ehe denen da drüben wieder einfällt, dass es uns auch noch gibt. Sollen sie sich erst mal gegenseitig abmurksen…«
    Sie setzten sich in Bewegung.
    Aber es war zu spät.
    Denn Stygia wandte sich ihnen in genau diesem Augenblick zu!
    Die Dämonin bildete ihre Schwingen aus und erhob sich in die Luft. Sie flog den dreien entgegen und versperrte ihnen den Weg.
    »Was will der Drache hier?«, wollte sie wissen, als sie wieder landete. »Wie ist er überhaupt hierher gekommen?«
    »Ich habe einen Schleichhasen gejagt«, versicherte Fooly wahrheitsgemäß. »Du hast ihn nicht zufällig gesehen?«
    »Einen Schleichhasen!«, wiederholte Stygia abfällig. »Du redest im Fieberwahn, Drachentier.«
    »Doch, wirklich, es stimmt!«
    Fooly streckte einen Arm aus. »Da -überzeuge dich selbst! Da ist er doch!«
    Die Dämon reagierte nicht darauf.
    Aber Zamorra sah ein seltsames Tier, das soeben aus dem Nichts gekommen war. Es ähnelte einem Hasen, aber es war groß wie ein Löwe. Es schien völlig verwirrt zu sein.
    Sollte das wirklich ein Schleichhase sein?
    Zamorra hatte diese Tiere immer für Foolys Hirngespinste gehalten. Oder, falls es sie doch gab, dem Drachenland zugeordnet. Aber einen Schleichhasen hier in den Schwefelklüften zu finden, ausgerechnet im Thronsaal des Höllenfürsten, und dann auch noch von Fooly gejagt? Das war doch ziemlich starker Tobak.
    Aber das Biest existierte, daran gab es keinen Zweifel.
    Es sah sich wie gehetzt um - und machte dann einen gewaltigen Sprung.
    Es landete auf dem Thron…
    ***
    Unwillkürlich hielt Zamorra den Atem an.
    Er dachte an Aims schaurigen Tod. Jetzt musste dem Schleichhasen doch dasselbe widerfahren. Er würde aufglühen und verbrennen. Zumal er sicher auch ein magisches Wesen war, wie die Dämonen und Fooly.
    Aber - nichts dergleichen geschah.
    Der Schleichhase saß einfach da, sah sich verdutzt um und kratzte sich dann mit dem Hinterlauf hinterm Ohr. Danach putzte er sich die Schnauze wie eine Katze.
    Jetzt wandte auch Stygia sich um, begriff, dass sich hinter ihrem Rücken tatsächlich etwas Unglaubliches abspielte.
    »Was - was ist das?«, stieß sie hervor.
    »Der Schleichhase«, sagte Fooly. »Sagte ich doch schon. Warum glaubt mir eigentlich keiner, wenn ich was sage?«
    Unvermittelt begann er zu kichern.
    »Ist das jetzt der Nachfolger des großen Lucifuge Rofocale und des Astardis und des MÄCHTIGEN?«, spöttelte er. »Ein Schleichhase auf dem Höllenthron? Ich lach mir ’nen Ast und setz mich drauf!«
    »Woher weißt du, dass es ein MÄCHTIGER war?«, fuhr Stygia ihn an.
    »Der Chef hat's mir eben verraten«, gestand Fooly. »Übrigens: Vielleicht ist der Schleichhase ja auch ein MÄCHTIGER. Dann viel Spaß…«
    »Der Drache wird frech«, fauchte Stygia.
    Drüben, in der Nähe des Thrones, sagte Calderone ruhig: »Wißt ihr eigentlich alle, was das bedeutet?«
    »Sprich!«, zischte die Fürstin.
    »Dass die tödliche Magie mit Aims Vernichtung erloschen ist. Der Thron muss nicht mehr zerstört werden. Jeder von uns kann sich auf ihm niederlassen.«
    »Wenn der Schleichhase das zulässt«, brachte Fooly zwischen lautem Kichern heraus.
    »Schnauze, Drache!«, fuhr Calderone ihn an. Entschlossen ging er auf den Thron zu. Ebenso entschlossen sprang der Schleichhase ihn an. Calderone wurde zu Boden geschleudert, die Bestie hockte über ihm und versuchte, ihm die Kehle durchzubeißen.
    Calderone hielt sich mit der Linken das Maul mit den langen, mörderisch scharfen Zähnen vom Leib, und feuerte seine Pistole ab, die er immer noch in der Hand hielt. Der Schuss wirbelte den Schleichhasen förmlich von ihm hoch. Calderone rollte sich zur Seite und sprang wieder auf.
    Der Schleichhase kreischte. Er war verletzt, aber da er kein Dämon war, starb er nicht sofort durch die magische Kugel.
    Calderone richtete die Waffenmündung auf den Kopf des Untiers.
    Aber ehe er noch einmal abdrücken konnte, fiel Marchosias über den Hasen her. Sein Wolfsgebiß packte zu und zerfetzte den Hals des Opfers. Der Schleichhase zuckte noch einige Male, dann lag er still.
    Marchosias spie aus.
    »Der ist ja uralt und zäh! Furchtbarer Geschmack!«
    »Es fehlt eben

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