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0752 - Die Konfrontation

Titel: 0752 - Die Konfrontation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Kopf."
    „Ich bin todernst", antwortete ich, obwohl ich meine Heiterkeit nur mühsam unterdrücken konnte.
    Gucky hopste vom Tisch herunter und kehrte in die Hygienekabine zurück, nachdem er die Trockendüsen eingeschaltet hatte. Argwöhnisch beobachtete er mich, als er im warmen Luftstrom stand.
    „Was führt dich zu mir?" fragte ich ihn.
    „Du bekommst Besuch", teilte er mir wortkarg mit. Die unerwartete Dusche schien ihn hart getroffen zu haben.
    „So, das ist ja fein", entgegnete ich, trank ein Glas Saft, setzte mich in einen Sessel und nahm mir eine Akte vor, in der Dobrak, der Kelosker, eine Skizze seines Planes aufgezeichnet hatte, mit dem die Laren getäuscht werden sollten.
    Gucky hielt es genau drei Minuten aus. Dann teleportierte er sich zu mir. Er materialisierte direkt vor mir in einer Höhe von etwa zwanzig Zentimetern. Er ließ sich fallen. Da ich seine Absicht erkannte, zog ich noch rechtzeitig die Füße weg, so daß er mich nicht treffen konnte.
    Er pfiff mißmutig. Ich las weiter, als sei nichts vorgefallen.
    Gucky klappte die Akte telekinetisch zu und ließ sie bis zur Decke hoch schweben.
    „Ach, du bist ja immer noch da, Kleiner", sagte ich und heuchelte Erstaunen. „Was gibt es denn?"
    Er blickte mich sprachlos an. Dann bohrte er einen Finger ins rechte Ohr und schüttelte den Kopf.
    „Willst du denn überhaupt nicht wissen, wer dich besuchen will?"
    Ich gähnte und deutete zu der Akte hoch, die noch immer unter der Decke hing.
    „Ich habe zu tun, Kleiner, und außerdem bin ich zu müde zum Raten. Wer wird's schon sein? Dobrak?"
    „Ganz kalt." Seine Augen funkelten.
    „Atlan?" fragte ich ohne nachzudenken, weil ich einfach nur jemanden nehmen wollte, der es bestimmt nicht sein konnte.
    Guckys Augen wurden groß und rund.
    „Wie kommst du denn auf den?" forschte er in einem so eigenartigen Ton, daß ich augenblicklich erkannte, daß ich richtig geraten hatte. Plötzlich war ich wie elektrisiert. Ich richtete mich ruckartig auf.
    „Atlan?" fragte ich überrascht. „Ist es wirklich der Arkonide?"
    „Er ist es, Perry", antwortete der Ilt. „Er wird in spätestens zehn Minuten die SOL betreten. Er ist mit einem Leichten Kreuzer von Gäa gekommen, um mit dir zu sprechen. Vor wenigen Minuten hat er sich angekündigt."
    Jetzt hielt mich nichts mehr in meiner Kabine. Ich streckte Gucky die Hand hin.
    „Bring mich in den Hangar, in dem er landen wird, Kleiner", bat ich.
    Er ergriff meine Hand. Ich schloß die Augen. Als ich sie wieder öffnete, stand ich zwischen einigen Offizieren der SOL. Mentro Kosum, Fellmer Lloyd, Icho Tolot, Lord Zwiebus, Takvorian, Merkosh und weitere Mutanten waren bereits da. Ich spürte, daß alle die gleiche Erregung erfaßt hatte wie mich. Und doch war ein großer Unterschied zwischen ihnen und mir. Niemandem stand der Arkonide so nahe wie mir. Viel Zeit war vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten, und doch kam es mir vor, als sei es erst wenige Tage her, daß wir miteinander gesprochen hatten.
    Ein Licht leuchtete über dem Innenschott der Schleuse auf.
    Atlan befand sich bereits in der Schleuse. Ungeduldig trat ich vor. Endlos lang dehnten sich die Sekunden, bis sich schließlich auch das Innenschott öffnete. Atlan hatte das Beiboot, mit dem er sich hatte übersetzen lassen, bereits verlassen. Freudig lächelnd kam er mir entgegen. Und dann standen wir uns gegenüber, schüttelten uns die Hände und blickten uns an. Wir fanden keine Worte.
    Er war der gleiche große Mann wie vor anderthalb Jahrhunderten. Die Zeit war spurlos an ihm vorübergegangen, und doch schien mir, als sei seine ohnehin beeindruckende Persönlichkeit noch gewachsen.
    „Da habe ich mir nun während meiner Reise von Gäa bis an den Rand des Solsystems überlegt, was ich sagen soll, habe mir fast so etwas wie eine Rede zusammengestellt, und jetzt ist alles wie weggewischt", sagte Atlan und fügte spontan hinzu: „Mensch, Perry, ich freue mich wie ein Kind."
    Damit durchbrach er die gewisse Beklemmung, die über unserer ersten Begegnung nach so langer Zeit lag. Die Mutanten und alten Freunde Atlans umringten uns, um ihn zu begrüßen.
    Ein heilloses Durcheinander entstand, wie ich es schon seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt hatte. Über eine Stunde verging, bis Atlan und ich wieder etwas Ruhe fanden. Ich fühlte, daß er nicht einfach nur gekommen war, um mir die Hand zu schütteln, sondern daß ihn etwas bedrückte. Ich mußte an mein letztes Gespräch mit Julian

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