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0759 - Eiswüste Alaska

Titel: 0759 - Eiswüste Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verbrauchermarkts als Versteck zu benützen, wäre Baldwin in nüchternem Zustand nicht im Traum eingefallen. Aber es blieb ihm schließlich nichts mehr anderes übrig. Das tosende, dröhnende Ungetüm war ihm dicht auf den Fersen, und das Gebäude des Marktes war das einzige in der Nähe, von dem er sicher wußte, daß seine Tür offen war.
    Er taumelte hinein und fand im Ungewissen Halbdunkel mit einiger Mühe die stillgelegte Gleittreppe, die zum Dach hinaufführte.
    Mehr stolpernd als gehend fand er sich auch auf dem Dachboden zurecht und gelangte schließlich zu der Luke, die er mit einiger Mühe aufstemmte.
    Gerade in diesem Augenblick erreichte die Schneewolke, die der dröhnende, tosende Feind aufwirbelte, das Straßenstück vor dem Gebäude des Verbrauchermarkts. Durch die wehenden Schneevorhänge hindurch erkannte Baldwin Tingmer mit dumpfem Erstaunen ein Fahrzeug, desgleichen er noch nie zuvor gesehen hatte. Auf einer ovalen Basis erhob sich eine in der Hauptsache aus durchsichtigem Material bestehende Kuppel, innerhalb deren er undeutlich drei Gestalten erkannte: einen kleinen, stämmig gebauten Mann, der sich im Vorderteil der Kuppel aufhielt und mit allerlei Instrumenten beschäftigt war - einen jungen Menschen, hochaufgeschossen und hager, mit brandrotem Haar - und ein Geschöpf von durchschnittlicher Statur, in eine gelbbraune Uniform gekleidet.
    Der Anblick der gelbbraunen Uniform gab den Ausschlag.
    Baldwin betätigte die Waffe... mit all der Zielsicherheit, die übermäßiger Alkoholgenuß verleiht. Er sah das merkwürdige Fahrzeug zur Seite ausscheren und zwischen zwei Gebäuden auf der gegenüberliegenden Straßenseite verschwinden.
    Er wartete. Nach geraumer Zeit tauchte auf der Seite eines der Gebäude auf der anderen Seite ein schwarzbeharrter Kopf auf.
    Baldwin schoß, und der Kopf verschwand. Dann leuchtete plötzlich das Frontfenster des Hauses auf der anderen Straßenseite auf. Baldwin schoß von neuem.
    Aber dann wurde er ernsthaft unter Feuer genommen.
    Die Dachfensterluke schmolz dahin, und das Dach selbst bekam ein Loch, das unheimlich schnell größer wurde.
    Außerdem wurde es heiß rings um Baldwin.
    Er hastete die Treppe hinunter zum Ausgang, um kühle Luft zu schnappen, und kam gerade zurecht, um den kleinen, breitschultrigen Mann zu sehen, wie er über die Straße hetzte.
    Baldwin nahm ihn unter Feuer, aber er war nicht sicher, ob er richtig getroffen hatte. Der Stämmige auf jeden Fall wälzte sich blitzschnell weiter und war plötzlich hinter der Seitenwand des Gebäudes verschwunden.
    Das Feuer von der gegenüberliegenden Straßenseite hatte aufgehört. Baldwin Tingmer schickte sich an, nach dem Breitschultrigen zu sehen, von dem er nicht wußte, ob er ihm noch gefährlich werden könne. Da erregte ein eigenartiges Geräusch seine Aufmerksamkeit.
    Es hörte sich an, als risse einer ein starkes Stück Stoff in der Mitte auseinander. Baldwin wandte sich rasch um und kam ob der Raschheit der Bewegung ins Taumeln. Er versuchte, sich an einem Lagergestell zu halten, aber das Gestell war wenig stabil und gab allzu leicht dem Druck des Haltsuchenden nach.
    Polternd und krachend stürzte Baldwin Tingmer mitsamt dem Gestell zu Boden.
    Er verlor dabei die Waffe. Ächzend und stöhnend kam er auf die Knie und fing an, nach dem Blaster zu suchen. Da hörte er Schritte. Benommen und mit wackelndem Kopf sah er auf.
    Undeutlich sah er eine Gestalt aus dem Halbdunkel des Verkaufsraumes materialisieren.
    Die Gestalt trug eine gelbbraune Uniform.
    „Verdammter Roboter..." gurgelte Baldwin.
    Er versuchte, vollends in die Höhe zu kommen. Aber es gelang ihm nicht. Der gelbbraun Uniformierte dagegen kam mit unerbittlichem Schritt auf ihn zu. In seinem alkoholisierten Bewußtsein wurde Baldwin Tingmer klar, daß der Roboter im nächsten Augenblick den bewaffneten Arm erheben und ihn niederschlagen würde.
    Panische Besessenheit ergriff von ihm Besitz. Auf den Knien rutschte er über den Boden, drehte sich um die eigene Achse und versuchte voller Verzweiflung, den verlorenen Blaster zu finden.
    Es gelang ihm nicht.
    Der Roboter stand plötzlich über ihm.
    „Es ist von Vorteil für die Allgemeinheit, wenn du für einen begrenzten Zeitraum zu funktionieren aufhörst", sagte er mit emotionsloser Stimme.
    Baldwin Tingmer bäumte sich auf.
    „Verdammtes Ding...!" schrie er.
    Im selben Augenblick sauste die Faust des Roboters auf Baldwins Schädel herab und löschte sein Bewußtsein vorübergehend

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