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0759 - Eiswüste Alaska

Titel: 0759 - Eiswüste Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ängstlich kläffend davon und verschwanden im Innern des Gebäudes. Bluff kam traurig an Bord und sprach während der nächsten Stunde kein einziges Wort.
    Von Nome bis nach Tin City, wo Walik unbedingt haltmachen wollte, um nach Baldwin Tingmer zu forschen, waren es rund einhundert-undfünfzig Kilometer Luftlinie. Da aber Walik die Luftlinie wegen verschiedener Bodenunebenheiten nicht einhalten konnte und sich obendrein auch nicht getraute, auf Höchstgeschwindigkeit zu gehen, dauerte es fast zweieinhalb Stunden, bis die niedrigen Hütten der kleinen Stadt am Horizont auftauchten. Inzwischen war der Treibstoffvorrat beängstigend geschrumpft. Weiter als bis nach Wales würde der Hovercraft nicht kommen. Entweder in Tin City oder in Wales mußten sie Benzin finden ... oder sie waren von neuem auf die eigenen zwei Beine angewiesen.
    In Tin City gab es nur eine einzige Straße. Sie führte der Länge nach durch den kleinen Ort. In einer Fontäne von glitzerndem Schnee fuhr der Hovercraft in die Stadt ein. Walik führte das Steuer, das er mittlerweile so gut beherrschte, daß er nebenher darüber nachdenken konnte, wie er die Suche nach Baldwin Tingmer am geschicktesten anfing. Er hielt die Wahrscheinlichkeit für groß, daß Tingmer inzwischen entweder verunglückt oder fortgezogen war. Er würde nach Spuren einer Explosion suchen, denn eine Explosion oder etwas Ähnliches mußte es gewesen sein, das Tingmers Rada-kom unbrauchbar gemacht hatte.
    Auf keinen Fall wollte er zuviel Zeit in Tin City verbringen. Die etwa zwanzig Häuser würden sehr rasch abgeklappert sein auf der Suche nach Baldwin Tingmer und nach dem kostbaren Treibstoff Benzin.
    So weit war Walik in seinen Gedanken gekommen, da gab es über ihm, in der gläsernen Kuppel des Aufbaus, ein klirrendes Geräusch. Überrascht sah er auf und entdeckte ein Loch, dessen Ränder hellrot glühten.
    „Starke energetische Impulse!" meldete Augustus im gleichen Augenblick.
    „He!" schrie Bluff. „Da schießt einer ..."
    Aus den Augenwinkeln gewahrte Walik Kauk einen grellen Blitz.
    Das Fahrzeug bekam einen Stoß, und von irgendwoher stieg Qualm auf. Der Blitz war von rechts gekommen, aus einem der zur Hälfte eingeschneiten Gebäude. Walik reagierte instinktiv, und es war ein Glück für ihn und seine Begleiter, daß er die Maschine inzwischen so gut kannte.
    Er riß den Hovercraft zur Seite und gab Vollgas. Wie vom Katapult geschossen flog das altmodische Fahrzeug zwischen zwei niedrigen Gebäuden hindurch. Die beiden Häuser standen links von der Straße. Hinter einer Hauswand setzte Walik den Hovercraft zu Boden. Das Gebäude bot ihm Schutz gegen die Salven des unbekannten Schützen. Das Luk klappte auf.
    „Raus!" schrie Walik. „Wir müssen diesen Narren unschädlich machen, bevor er die Maschine zerstört!"
    An der Seitenwand des Hauses entlang rückte Walik langsam in Richtung der Straße vor. Mit festem Griff umklammerte er den Blaster, den er von Augustus erbeutet hatte. Bluff Pollard war ihm dicht auf den Fersen. Der Roboter dagegen war auf der Rückseite des Hauses zurückgeblieben.
    Vorläufig herrschte Stille. Aber als Walik das Ende der Wand erreichte, fauchte es quer über die Straße zu ihm herüber. Kaum mehr als einen Meter über ihm streifte die Energiesalve die Gebäudewand. Von der Dachkante löste sich ein Eiszapfen, und wenn Walik nicht blitzschnell zurückgewichen wäre, hätte er eine kräftige Beule davongetragen. Denn der Zapfen hatte mindestens drei Pfund Gewicht.
    „So kommen wir ihm nicht bei", raunte Bluff. „Wir müssen ihn aus der Deckung unter Feuer nehmen!"
    „Und dann?" fragte Walik grimmig. „Wir haben nur eine Waffe.
    Wer soll den Kerl ausheben?"
    Darauf wußte Bluff vorläufig keine Antwort.
    „Er steckt unter dem Dach des langgestreckten Gebäudes auf der anderen Seite", stieß er hervor. „Es gibt dort eine Dachluke.
    Sie steht offen. Wenn wir auf das Dach halten, fängt das Haus womöglich an zu brennen."
    Walik schüttelte den Kopf.
    „Keine Chance! Die Häuser in Tin City sind nicht älter als ein paar hundert Jahre. Hier hat niemand mehr mit feuergefährlichem Material gebaut!"
    Trotzdem nahm er Bluffs Idee auf. Gemeinsam kehrten sie zur Hinterseite des Gebäudes zurück. Augustus stand neben dem Hovercraft und rührte sich nicht.
    „Da siehst du, was er wert ist", murmelte Bluff.
    Walik ging nicht darauf ein. Sie fanden eine verschlossene Tür.
    Das Schloß erwies sich als standhaft und konnte nur mit einem

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