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0767 - Der Wächter von Palatka

Titel: 0767 - Der Wächter von Palatka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Der Wächter von Palatka
     
    Seltsame Kräfte erwachen – der Unheimliche tritt sein Erbe an
     
    von Kurt Mahr
     
    Die Erwartungen, die Perry Rhodan nach vierzigjähriger Weltraumodyssee an die Rückkehr in die Heimatgalaxis der Menschheit knüpfte, wurden bitter enttäuscht. Denn es kam zu Mißverständnissen mit Atlan, dem Chef des neuen Elnsteinschen Imperiums, und zu politischen Zerwürfnissen über die Vorgehensweise gegen die Laren, die die Galaxis nach wie vor beherrschen.
    Obwohl sogar ein offener Konflikt zwischen dem Terraner und dem Arkoniden, den beiden alten Freunden, droht, siegt letztlich die Vernunft. Und während eine Delegation der Kelosker im Lager des Gegners zurückbleibt, um den 80-Jahres-Plan, den Befreiungsplan vom Joch der Laren, voranzutreiben, verläßt die SOL Anfang des Jahres 3582 wieder die Galaxis. Atlan ist mit an Bord, als das mächtige Raumschiff zu seiner langen Reise zum Mahlstrom der Sterne aufbricht, wo man Terra zu finden hofft.
    Das ist eine vergebliche Hoffnung, wie wir inzwischen wissenl Denn die Erde, die beim Durchgang durch den Schlund praktisch entvölkert wurde, befindet sich längst in einem anderen, unbekannten Teil des Kosmos. Nur vereinzelte Menschen leben noch auf dem Planeten - unter ihnen die „Einsamen von Terrania" und die Mitglieder der Gruppe um Walik Kauk.
    Letztere stoßen auf ihrem Weg durch die winterliche Öde des Nordens auf den WÄCHTER VON PALATKA...  
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Walik Kauk , Baldwin Tingmer und Bluff Pollard - Die „drei Musketiere" auf dem Weg nach Terrania.
    Chara Shamanova - Ein Mann, der sich für Herrn der Erde halt.
    Augustus - Ein seltsamer Roboter.
    Kulliak Jon - Wächter von Palatka.
    Raphael - Der Unheimliche tritt sein Erbe an.
     
    1.
     
    Der Sturm, der seit langem in der Luft lag, war schließlich losgebrochen. Er heulte über die schneebedeckte Ebene und rüttelte am Aufbau der Hovercraft. Im Innern des altertümlichen Fahrzeugs lagen die drei Männer, die der geisteskranke Wissenschaftler Chara Shamanovo heimtückisch überfallen und in seine Gewalt gebracht hatte.
    Sie waren bei. Bewußtsein, aber halb gelähmt. Shamanovo hatte sie nicht zu fesseln brauchen. Ihre Bewegungen waren so langsam, daß sie ihm nicht gefährlich werden konnten.
    In den Körpern der Gelähmten wütete ein tödliches Gift.
    Shamanovo hatte es ihnen injiziert, um sie sich gefügig zu machen. Binnen einer Woche mußten die Männer das Gegenmittel erhalten, oder der Tod war unabwendbar. Mit dem Versprechen, dieses Mittel zu verabreichen, sobald sie Shamanovos Ziel, die Kontrollstation Palatka, erreicht hatten, band der Wahnsinnige die Gefangenen fester an sich, als er es auf irgendeine andere Weise vermocht hätte.
    Die ursprüngliche Besatzung des Hovercraft bestand aus Walik Kauk, einem ehemaligen Manager aus Nome, Alaska, ferner aus Bluff Pollard, einem Heimzögling aus derselben Stadt, und Baldwin Tingmer, einem Hyperenergieingenieur, der in den Tagen vor der großen Katastrophe im Auftrag der Regierung in der Gegend von Kap Prince of Wales energetische Messungen durchgeführt hatte. Außerdem zählte weniger zur Besatzung als vielmehr zum Inventar des Hovercraft ein ehemaliger Ka-zwo-Roboter, der das allgemeine Robotsterben im Augenblick der Katastrophe aus bisher unerfindlichen Gründen überlebt hatte und seitdem, abgeschnitten von allen Knoten und Lokalrechnern, bemüht war, sein elektronisch-seelisches Gleichgewicht aus eigener Kraft wiederzufinden.
    Kauk, Tingmer und Pollard waren von Chara Shamanovo überwältigt worden. Der Ka-zwo, von Walik Kauk auf den Namen Augustus getauft, war seit dem Überfall spurlos verschwunden.
    Auf ihn allein setzten die drei Gefangenen ihre Hoffnungen.
    Zwar war Augustus in mancher Hinsicht unberechenbar. Aber man durfte erwarten, daß er die Gefahr erkannt hatte, in der die drei Männer schwebten.
    Chara Shamanovo saß im Bug des Fahrzeugs und hatte den Sessel des Piloten so gedreht, daß er das Innere der Kabine der Länge nach überschauen konnte. Er spielte mit einem kurzläufigen Blaster; denn obwohl die Gefangenen sich kaum bewegen konnten, fühlte er sich seiner Sache doch nicht ganz sicher.
    „Wenn der Roboter nicht bald auftaucht, werden wir ohne ihn abfahren", erklärte der Wahnsinnige.
    „Das denkst du dir nur so", antwortete Walik Kauk mit schwerer Zunge. „Bei diesem Sturm fliegt dir die Maschine einfach davon!"
    „Das wirst du mir beweisen müssen", konterte Shamanovo.

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