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076 - Die Jenseitskutsche von Diablos

076 - Die Jenseitskutsche von Diablos

Titel: 076 - Die Jenseitskutsche von Diablos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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allein.«
    »Das war etwas anderes.«
    »Nein, es war dasselbe.«
    »Jedenfalls fühle ich mich hier... unbehaglich. Ich
werde das Gefühl nicht los, als würde jeden Moment etwas passieren, Pete.«
    Er nahm sie in die Arme, und sie lehnte den Kopf an
seine Schulter. Ihre Haare dufteten aufregend und kitzelten seine Nase. Das
Donnern kam näher. Gezackte Blitze jagten über den nächtlichen Himmel und es
sah aus, als wollten sie ihn aufspalten. In das Verhallen des Donners mischte
sich das Rumpeln einer Kutsche. »Die... Kutsche?«, entfuhr es Sue Muller.
»Pete. Das ist doch die Kutsche?!«
    »Um diese Zeit und bei diesem Wetter, Sue? Ich bitte
dich! Die steht unter dem Dachvorsprung...«
    »Ja, ich bin aufgeregt und nervös. Aber ich weiß
selbst nicht, warum...« Der nächste Donnerschlag erfolgte. Draußen pfiff der
Wind ums Haus. Das Licht erlosch, und es wurde schlagartig stockfinster. Sue
Muller zuckte zusammen und presste sich enger an ihren Mann. »Was ist denn
jetzt los?«, wisperte sie erschrocken.
    »Der Strom ist ausgefallen. Das kommt vor in solch
abseits gelegenen Orten. Vielleicht hat’s eine Überlandleitung erwischt. Ob
durch den Strom oder durch den Blitz, das bleibt sich im Endeffekt gleich.
Jedenfalls haben wir’s jetzt dunkel. Das hätten wir sowieso getan, nicht wahr?«
Er fuhr zärtlich durch ihre Haare und küsste sie begehrend.
    »Ich freue mich schon auf morgen. Auf die Sonne und
darauf, dass wir weiterfahren.«
    »Wir werden noch viele schöne Tage miteinander
verleben. Unser Leben, Sue, hat doch jetzt erst angefangen.« Er irrte sich. Es
war bereits zu Ende. Aber das wussten beide nicht.
     
    ●
     
    Larry Brent und Morna Ulbrandson verließen den
Flughafen in Malaga, als es zu regnen anfing. Vom Meer her wehte der Wind, und
in der Ferne über den Bergen der Sierra Nevada blitzte es.
    Alles war wie immer hervorragend durchorganisiert. Am
Flughafen stand ein Leihwagen bereit, ein schnittiger, schneller Alfa Romeo.
Larry und Morna verstauten ihr Gepäck und fuhren los. Sie waren nach dem langen
Flug ausgeruht, und Larry wollte in dieser Nacht nach Möglichkeit noch nach
Trevelez. Auch zu vorgeschrittener Stunde würde er in irgendeinem Hotel noch
eine Unterkunft finden.
    Dann konnten sie sich gleich bei Tagesanbruch auf den
Weg zur Maurenburg machen und an Ort und Stelle recherchieren. Die letzten
Informationen, die sie während des Fluges nach Europa erreicht hatten,
präzisierten einige Angaben. Demnach sollte es auf der Maurenburg eine Kutsche
der Art geben, wie sie von Fred Guillas gezeichnet worden war. Eine Nachricht
über Iwan Kunaritschews Befinden war ihnen bei dieser Gelegenheit ebenfalls
zugegangen. Der unverwüstliche Russe war auch heute wieder nicht im Krankenhaus
geblieben. Er hielt sich in seinem Büro auf und arbeitete an Berichten
abgeschlossener Fälle. Wie Larry, so war auch Iwan alles andere als ein
Büromensch. Manche Dinge, die nicht unbedingt gleich erledigt werden mussten,
schoben sie auf die lange Bank. Dann arbeiteten sie den angesammelten Berg von
Material in vielen Stunden ab, wenn sie sich gerade in New York aufhielten.
    Von Malaga aus führte die Straße steil und gewunden in
die Berge. Bald lag das hinter Regenschleiern liegende, verschwommene
Lichterband der großen Stadt unter ihnen. Mit dem Alfa, der gut in den Kurven
lag, kam Larry schnell voran. Der Regen war anfangs noch nicht so heftig, so
dass er verhältnismäßig gute Sicht hatte. Um diese Zeit war auf der abgelegenen
Strecke niemand mehr unterwegs. Auch dies war ein Grund für ihr schnelles
Vorankommen. Fünfundzwanzig Minuten vor Mitternacht steckten sie mitten drin im
Unwetter, waren aber auch schon in der Nähe von Trevelez.
    Der Ort lag mitten in den Bergen, und die Straße nach
dort befand sich in denkbar schlechtem Zustand. Larry und Morna waren dankbar
für die gute Federung ihres neuwertigen Mietwagens. Noch außerhalb des Ortes,
auf einer Anhöhe, sahen sie das helle, blatternarbig aussehende Haus hinter
peitschenden Nebelschleiern: ein kleines Hotel. Es befand sich noch vor dem
Ortseingang. Larry überlegte noch, ob er vielleicht hier wegen der Zimmer für
die Nacht nachfragen oder ob er Trevelez direkt ansteuern sollte. Sie waren
immerhin dicht vor ihrem Ziel, und es war noch nicht Mitternacht. »Ich glaube,
wir steigen dort ab. Die Zufahrt ist günstig, und das Haus hat sogar einen
Parkplatz, Schwedenfee.«
    »Vor dem kein einziges Auto steht.«
    »Hängt wahrscheinlich damit

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