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076 - Die Nacht der Zombies

076 - Die Nacht der Zombies

Titel: 076 - Die Nacht der Zombies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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dich, du größenwahnsinniger Voodoo-Hexer."
    „Ich werde kommen", antwortete Papaloa Boumba böse. „Sofort. Und ich werde dich in die Hölle schicken, Hekate. Haiti soll dem Voodoo gehören, und ich werde der Kaiser von Haiti sein. Die Schwarze Familie werde ich mir unterwerfen - und die ganze Welt."
    Er lachte wie ein Irrer. Coco erkannte jetzt, daß er tatsächlich wahnsinnig sein mußte. Sie hatte bereits einen Verdacht in dieser Richtung gehegt, als sie ihn kennengelernt hatte. Deswegen hatten die Dämonen wahrscheinlich Schwierigkeiten gehabt, ihm beizukommen. Die Ausstrahlungen eines Wahnsinnigen waren schmerzhaft und zerstörerisch für die dämonische Psyche.
    „Ich erwarte dich, du armseliger Wurm", sagte Coco durch den Mund des Zombies.
    Dann unterbrach sie den parapsychischen Kontakt mit dem Untoten. Sie legte die Kristallkugel weg und schaute sich um. Sie mußte sich erst wieder orientieren.
    Raffael Amalfi stand neben ihr.
    „Ist es gelungen?" fragte er.
    Coco nickte.
    „Wir müssen zu den Schwarzen Klippen", sagte sie.
    Die berüchtigte Steilküste, an der viele Schiffe zerschellt waren, war allgemein bekannt. Dort hatten früher Standräuber ihr Unwesen getrieben.
    Papaloa Boumba hatte sich von Coco täuschen lassen. Er brannte darauf, sich mit Hekate, der Herrin der Finsternis, zu messen. Wenn er sie besiegte, war er der Herrscher der Schwarzen Familie - so glaubte er.
    Coco und Raffael Amalfi machten sich auf zu den Schwarzen Klippen.
    Zweimal begegneten sie Gruppen von Untoten, und beide Male trat Raffael Amalfi als lebender Flammenwerfer in Aktion.

    Eine Stunde vor Sonnenaufgang erreichten sie schließlich die Plattform über der Steilküste und den Klippen. Es war eine helle Nacht, und das Kreuz des Südens stand leuchtend am Sternenhimmel. Coco hoffte, daß ihre Kräfte sich soweit regeneriert hatten, daß sie die Zeit wieder kontrollieren konnte; sonst waren nicht nur sie und Raffael Amalfi rettungslos verloren.
    Unterwegs hatte sie Bilsenkraut und auch einige Blätter von einem Kartoffelacker gepflückt. Alle Nachtschattengewächse lieferten Zutaten für die Schwarze und Weiße Magie. Coco und Raffael Amalfi sammelten auch noch Holz, während sie Papaloa Boumba und sein Zombieheer erwarteten. Dann errichteten sie drei Feuerstellen und legten das Bilsenkraut und Kartoffelblätter auf das Holz. Coco legte ihr langes, schwarzes Haar im Nacken zu einem Knoten zusammen. In der Ferne näherte sich Papaloa Boumba mit seinem Zombieheer und einer auserwählten Schar seiner Anhänger.
    Coco hatte erreicht, daß Boumba seine Zombies aus Port-au-Prince abzog und seine furchtbaren Pläne vorerst zurückstellte. Hekate war ihm wichtiger als alles andere.
    Papaloa und sein Schreckensheer rückten heran. Eine Wolke von Verwesungsgeruch schwebte über der Schar. Coco erkannte, daß sie die Zahl der Zombies zu niedrig angesetzt hatte. Es waren an die zweitausend, die da kamen, ein Zeichen, wie die Zombies gewütet und den Keim des dämonischen Lebens auf die Menschen übertragen hatten.
    Coco entkleidete sich nun völlig. Sie riß den feinen schwarzen Schleier, den sie in der Tasche trug, in zwei Hälften. Die eine drapierte sie um ihre Lenden, mit der andern verhüllte sie die untere Hälfte ihres Gesichts. Papaloa Boumba durfte sie nicht in alltäglicher Kleidung sehen, sonst schöpfte er Verdacht. Er kannte Coco Zamis, aber ihre Nacktheit, die andere Frisur und die Halbmaske würden ihn täuschen.
    Raffael Amalfi entzündete mit seinem Feuerzeug die kleinen Holzstöße. Ein stechender Geruch verbreitete sich, und Rauch verhüllte die Sicht.
    Papaloa Boumba trat vor sein Zombieheer, das hundert Meter von Coco Zamis und Raffael Amalfi entfernt wartete. Eine Schar von fünfzig Untoten sowie ein Dutzend Hungans und Mambos begleiteten den weißgekleideten Papaloa. Bis auf dreißig Meter kam er heran.
    Coco stand hochaufgerichtet da, die Arme unter den großen, festen Brüsten verschränkt. Sie musterte Papaloa Boumba.
    „Du willst mich mit diesem magischen Rauch verblenden, mir den Verstand umnebeln, Hekate", rief Papaloa Boumba. „Aber so dumm bin ich nicht, daß ich darauf hereinfalle. Komm her, damit wir erproben können, was stärker ist - mein Voodoo-Zauber oder deine Schwarze Magie!"
    Coco schritt mit schwingenden Hüften auf Papaloa Boumba und seine Schar zu. Raffael Amalfi folgte ihr wie ein getreuer Paladin. Coco hatte auch den Gürtel umgelegt und trug den silbernen Dolch darin. Wie eine

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