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1157 - Der PS-Teufel

1157 - Der PS-Teufel

Titel: 1157 - Der PS-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Shakko saß wie angeklebt auf seiner Maschine. Er sah vor sich nur den Teil der Straße, der vom blanken Licht des Scheinwerfers erhellt wurde. Ansonsten war es die Dunkelheit, die die einsame Gegend nahezu fraß.
    Der Mann fuhr. Er konnte sich nicht mehr bremsen. Er musste einfach fahren. Eingepackt in seine Lederkleidung, den Helm auf dem Kopf, hockte er flach auf seiner Maschine und genoss den Rausch. Er hörte die Stimme auch weiterhin, die ihn antrieb, und vernahm den Lärm des Motors, der die nächtliche Stille der Landschaft brutal zerriss.
    Der Strahl des Scheinwerfers war nach vorn gerichtet. Er glich einer langen Zunge, die mal gerade, dann wieder geschwenkt, über die Straße fuhr. Es kam immer darauf an, ob Shakko die Kurven nehmen musste oder einfach nur geradeaus fahren konnte.
    Es war Wahnsinn, was er tat. Aber er tat es weiter. Es gab für ihn keinen Rückweg mehr. Er hatte sich entschlossen. Er und die Maschine bildeten eine Einheit. Technik und Mensch waren diese Symbiose eingegangen, und so flog er über den Asphalt.
    Er war Schatten und Licht zugleich. Er hatte Kontakt mit der Fahrbahn, aber er kam sich vor, als würde er darüber hinwegschweben. Himmel und Erde wuchsen für ihn zusammen. Die Finsternis glich einem gewaltigen Sack, der das ganze Land umfasst hielt.
    Er sah nur die Straße und den hellen weißen Streifen. Der einsame Raser hatte das Glück, nicht in den Gegenverkehr hineinzugeraten. Die leere Fläche gehörte ihm allein und dem Dröhnen des Motors, das er trotz des Helms hörte, Er hatte sein Visier nach unten geklappt. Trotz der dicken Kleidung spürte er den Luftzug, der an ihm zerrte. Manchmal war er so stark, dass er glaubte, in die Höhe gerissen zu werden, dann aber blieb er sitzen und fuhr weiter.
    Er musste es tun. Die Stimme befahl es ihm. Sie war überall. Sie tanzte von einem Ohr in das, andere. Sie jagte durch seinen Kopf. Sie bestand aus zahlreichen Einzelstimmen, die sich schließlich zu einer einzigen vereinigten.
    Er ging weiter.
    Hinein in die Leere. Immer dem Ziel entgegen. Dem Licht des Scheinwerfers folgend. Der Unendlichkeit zu. Neuen Ufern entgegen. Einem Wunschtraum folgend.
    Er musste es tun. Er hatte sich ihm versprochen. Er wollte den absoluten Kick erleben. Noch war es nicht so weit. Der Kick blieb aus. Aber Shakko war klar, dass er am Ende der Strecke auf ihn warten würde. Da würde er ihn bekommen.
    Der Motor schrie manchmal auf, als der Fahrer wieder mehr Gas gab. Flach lag er auf seiner Maschine. Nur die beiden angewinkelten Arme bildeten an den Seiten die Dreiecke.
    Wieder erschien vor ihm eine Kurve. Das Licht fraß sich dort hinein. Shakko sah, dass die Kurve sich gefährlich verengte. Er hätte mit dem Tempo herabgehen müssen, was er nicht tat, denn er fuhr voll durch. Das Gehirn gab ihm einfach den Befehl nicht weiter. So jagte er mit unveränderter Geschwindigkeit weiterhin dem Ziel und zugleich dem Nichts zu.
    Hinein in die Linkskurve.
    Das kalte Licht auf der Straße machte alles mit. Es gehorchte ihm. Es zeigte ihn, was er sehen wollte, und er zeigte plötzlich die fünf roten Buchstaben, aus denen sich das eine Wort zusammensetzte.
    D-E-A-T-H!
    Ein Irrtum? Eine Täuschung? Eine Halluzination? Nur für einen Moment sichtbar und dann wieder weg?
    Nein, so war es nicht.
    Das Wort verschwand nicht. Jeder Buchstabe sah aus wie mit Blut geschrieben. Hinzu kam die Zitterschrift, und an den Rändern bildete sie noch Tropfen.
    Death gleich Tod!
    Es war ein Hinweis auf das Ziel. Shakko wusste es genau. Trotzdem fuhr er nicht langsamer. Er folgte dem verdammten Zeichen, das vor ihm auf der Straße zitterte, als wollte er bewusst in den Tod hineinrasen. Death gehörte zu ihm, zur Stimme, die ihn antrieb und dafür sorgte, dass sich sein Wunsch erfüllte.
    Shakko wurde noch schneller, obwohl er selbst nichts daran getan hatte. Die Maschine und selbst er schienen einen heftigen Stoß bekommen zu haben. Die Räder bewegten sich rasend schnell über den Asphalt hinweg, und er hatte das Gefühl, abheben zu müssen, um in den nächtlichen Himmel zu rasen.
    Er nahm die Geräusche des Motors wie ein Schreien oder Lachen wahr. Der Fahrer war dem Wahnsinn verfallen, und die Kurve wollte kein Ende nehmen.
    Er hätte jetzt langsamer fahren müssen, um sie zu schaffen. Er tat es nicht. Er raste weiter. Für einen Moment lenkte er nur mit einer Hand, um das Sichtvisier in die Höhe schieben zu können.
    Die kalte Luft erwischte ihn wie ein Schlag, der ihn von der

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