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0766 - Teuflisches Intrigenspiel

0766 - Teuflisches Intrigenspiel

Titel: 0766 - Teuflisches Intrigenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
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sein letztes Stündlein nahen sah, gehorchte aufs Wort. Er hatte sowieso keine Chance gegen seine Todfeinde. Selbst für den unwahrscheinlichen Fall, dass er mit jeder seiner sieben Kugeln einen der Kerle niederstreckte, konnten die restlichen immer noch Chili con carne aus ihm machen.
    Die Dämonenfürstin stieß die Beifahrertür auf. Sie lehnte sich mit dem linken Arm auf das Wagendach, die rechte Faust stemmte sie in die Hüfte.
    »Ihr Clowns macht besser den Abflug, bevor ich böse werde!«
    Die Wheelers keuchten ungläubig. Schließlich ergriff ein Hüne mit Reibeisenstimme das Wort.
    »Was sagst du da, du Schlampe? Wir blasen jetzt diesen Bernardino-Idioten aus seinen Sneakers! Und dann zeigen wir dir, was richtige Männer sind!« Er vollführte eine obszöne Geste.
    Auch Stygia machte eine Handbewegung. Allerdings war sie nicht vulgär, sondern schwarzmagisch. Und außerdem von überwältigender Wirkung!
    Der Wheeler wurde wie von einer unsichtbaren Riesenfaust angehoben und knallte mit voller Wucht gegen eine Hauswand. Langsam sackte er daran herab. Ein Blutfleck blieb auf dem abbröckelnden Putz zurück.
    Stygia bewegte noch einmal die Finger. Plötzlich schwenkte die Mündung einer Shotgun, die auf die Dämonin gerichtet war, herum. Sie zeigte auf einen anderen Wheeler.
    Und dann ging die Flinte los!
    Erst der eine Lauf, dann der andere. Die beiden Schrotladungen jagten in die Beine des Opfers. Stygia achtete darauf, dass es diesmal keine Toten gab. Nicht etwa aus plötzlich erwachter Menschenfreundlichkeit. Nein, sie wollte einfach verhindern, dass das L.A. Police Department einen Mordfall verfolgte. Das konnte lästig werden.
    Eine Schrotladung in die Beine eines jugendlichen Verbrechers dagegen - darüber regte sich in der kalifornischen Mega-Stadt kein Mensch mehr auf.
    Außer dem Opfer selbst, natürlich. Es brach schreiend zusammen. Der mit der Schrotflinte war zerknirscht.
    »Das… das wollte ich nicht, Louie! Echt jetzt! Da hat… hat irgendwas meinen Zeigefinger nach hinten gedrückt!«
    Die Wheelers nahmen die Beine in die Hand, wobei sie den Angeschossenen und den Kerl, der gegen die Wand gekracht war, mitschleiften. Sie alle waren abergläubisch. Dazu hatten sie in diesem Fall auch allen Grund…
    Stygia ließ sich wieder in den Wagen fallen.
    Ernesto starrte sie an wie einen Geist.
    »Das… wie hast du… wie haben Sie das gemacht?«
    »Betriebsgeheimnis«, schmunzelte die Dämonin mit einem bösen Lächeln. »Wir machen jetzt den Abflug!«
    Ernesto erinnerte sich an die unsichtbare Macht, die vorhin seine Pistolenhand heruntergedrückt hatte. Er fragte lieber nicht weiter nach. Doch eine Sache gab es noch, die ihm auf der Seele brannte.
    »Wie sollen wir hier wegkommen? Ich glaube, meine Karre ist Schrott!«
    »Das war sie von Anfang an«, meinte Stygia trocken. »Ich sagte, wir machen den Abflugl«
    Kaum war der Satz verklungen, da zerrte sie den Homeboy in eine andere Dimension!
    ***
    Hollywood!
    Der bekannteste Teil von Los Angeles präsentierte sich Professor Zamorra und Nicole Duval von seiner Schokoladenseite. An palmengesäumten Prachtstraßen standen die Filmstudios, die Hollywood den Beinamen »Traumfabrik« gegeben hatten.
    Der Dämonenjäger und seine Lebensund Kampfgefährtin sowie Sekretärin fuhren in einem offenen Cadillac Eldorado den Wilshire Boulevard hinunter.
    Nicole musterte die Passanten. »Hier sehen alle so gut aus, sogar die Parkplatzwärter!«
    »Du solltest nicht von dir selbst auf andere schließen, Nici.«
    »Vielen Dank für die Blumen, Chef«, erwiderte Nicole schmunzelnd. »Das liegt gewiss daran, dass hier jeder zum Film will.«
    »Was hegt daran?«
    »Na, dass die Menschen in Hollywood so gut aussehen. Schauspieler sehen nun mal gut aus!«
    »Dabei ist Hollywood ziemlich out«, brummte Zamorra und setzte den Blinker. »Bollywood ist doch viel angesagter!« Damit spielte er auf die indischen Filmstudios von Bombay an, wo wesentlich mehr Filme gedreht wurden als an der amerikanischen Westküste.
    »Geschmackssache«, meinte Nicole schulterzuckend. »Wenn ich einen indischen Film sehe, erwarte ich jeden Moment, dass Asha Devi auf der Leinwand erscheint und alle Darsteller verprügelt und verhaftet.«
    Zamorra lachte. »Keine Sorge, Nici. Unsere rabiate indische Inspektorin hat genug mit ihrem dämonischen Bruder und ihrem herrschsüchtigen Vater zu tun. Die wird uns so bald nicht wieder auf die Nerven gehen.« [1]
    »Dann müssen wir ihr ja nicht schon wieder

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