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0766 - Teuflisches Intrigenspiel

0766 - Teuflisches Intrigenspiel

Titel: 0766 - Teuflisches Intrigenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Roger Clement
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uns ziemlich schlecht kennt! Denn nun ist unser Interesse erst richtig geweckt, schätze ich.«
    Zamorra nickte. »Eines steht jedenfalls fest.«
    »Und das wäre?«
    »Die Lust auf ein Bad im Whirlpool ist mir erst einmal vergangen.«
    Dem konnte Nicole nur zustimmen.
    ***
    Ernesto Rodriguez rieb sich die Augen. Er war in einer völlig fremden Welt gelandet. Jedenfalls kam es ihm so vor. Oder befand er sich immer noch in L.A.? Hatte diese Wahnsinns-Tussi, die zaubern konnte, ihm irgendwelche Drogen eingeflößt? Heimlich?
    Aber der Homeboy konnte sich keine Pillen vorstellen, die solche Halluzinationen hervorriefen. Es musste einfach die Wirklichkeit sein. Wenn auch eine für ihn völlig unbegreifliche Realität.
    Stygia war jedenfalls immer noch bei ihm, ungefähr zehn Schritt entfernt.
    Der Homeboy wagte es nicht, sich ihr zu nähern. Und das lag nicht daran, dass Stygia, sah man einmal von einem durchsichtigen Seidenumhang und einem String-Tanga ab, praktisch nackt war. Erst jetzt bemerkte Ernesto die Tätowierung auf ihrem linken Oberarm. Normalerweise stand er auf Bräute mit Tattoos.
    Aber dieser Kessel mit der ekelhaft brodelnden Flüssigkeit ließ ihn alle Frühlingsgefühle vergessen. Ganz abgesehen von den Totenköpfen, die von der Decke baumelten.
    In einem runden Fenster im Hintergrund befand sich ein noch viel schaurigeres Gebilde. Es war eine Art fellbewachsener Monsterkopf mit heimtückischen geschlitzten Augen und einem Maul, das gespickt war mit Reißzähnen, Ernesto vermutete, dass die Beißerchen rasiermesserscharf waren. Er hatte keine Lust, das auszuprobieren.
    »Wo… wo sind wir hier?«, hauchte er. Die Stimme, die aus seinem Mund drang, hörte sich kaum an wie seine eigene.
    »Das hier ist einer meiner Beschwörungsräume«, erklärte Stygia geduldig. »Ansonsten sind wir in Spanien. Und zwar im Jahre 1075.«
    »Zehnhundertfünf…« Das Wort blieb Ernesto im Halse stecken.
    Das Gebräu brodelte. Aber wenigstens gab die Monsterfratze keinen Ton von sich.
    »Vor dem Beißer brauchst du keine Angst zu haben«, sagte Stygia. »Der erwacht nur zum Leben, wenn ich es will.« Sie machte eine beiläufige Handbewegung. Im nächsten Moment begann der Monsterkopf zu knurren. Wild riss er an der magischen Aufhängung, die ihn ans Fenster kettete. Geifer tropfte aus dem zähnegespickten Maul.
    Unwillkürlich machte Ernesto einen Satz nach hinten, fast wieder zwischen die seltsamen riesigen Blumen an der Rückseite des Raumes, zwischen denen Stygia und er hier angekommen waren. Ihm rutschte das Herz in die weite Designer-Jeans, die tief auf den Hüften saß.
    Stygia lachte so heftig, dass sie sich die Seiten hielt. Eine zweite Bewegung von ihr reichte, um den Monsterschädel wieder in seine Totenstarre zu versetzen.
    »Von dem Mut deiner Vorfahren ist bei dir aber nicht viel zu spüren!«, spottete sie. »Na, das kommt schon noch…«
    Ernesto fragte sich, was sie damit meinte. Er sollte es bald erfahren. Stygia nahm ihn an der Hand und zog ihn hinter sich aus dem unheimlichen Raum.
    »Ich sehe hier ab und zu nach dem Rechten. Ansonsten finde ich es überhaupt cleverer, einen Raum- und Zeitsprung in die eigenen vier Wände zu machen. Da erlebt man meist keine unangenehmen Überraschungen.«
    »Was hat eine Hexe wie du schon zu befürchten?«
    Stygia lachte. »Ich bin viel mehr als eine normale Hexe, aber im Prinzip hast du kapiert. Du bist nicht so blöd, wie du aussiehst.«
    Ernesto fragte sich, ob er das als Kompliment oder als Beleidigung auffassen sollte. Aber gleich darauf verschwendete er daran keinen Gedanken mehr. Denn nun zog Stygia ihn durch eine niedrige Pforte hinaus auf die Straße.
    Der Homeboy verspürte ein leichtes Prickeln, als er unter dem Türstock hindurch ging.
    »Das ist eine magische Sperre«, raunte Stygia ihm zu. »Du kannst das Haus nur in meiner Begleitung betreten. Wenn du oder ein anderer Mensch es allein versucht, geht er in Flammen auf.«
    Ernesto nahm die Warnung zur Kenntnis - so wie er eigentlich alles, was er erlebte, wie in Trance verarbeitete. Innerlich konnte der Homeboy aus L.A. noch immer nicht fassen, dass er sich in Spanien befinden sollte. Und dann noch fast tausend Jahre in der Vergangenheit!
    Ernesto war noch niemals außerhalb der USA gewesen, noch nicht einmal in Mexiko. Aber er erkannte sofort, dass Stygia ihn nicht belogen hatte. In ganz L. A. gab es keine einzige Gasse, die so schmal war wie diejenige, durch die sie gerade gingen.
    Außerdem stank es

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