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0767 - Das Grauen von Milford Sound

0767 - Das Grauen von Milford Sound

Titel: 0767 - Das Grauen von Milford Sound Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dario Vandis
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Unterlippe seiner ausladenden Drachenschnauze. »Höchstens etwas kalt könnte es werden, aber wir sind ja bald zurück.«
    Zamorra warf Nicole einen kurzen Blick zu. Er musste zugeben, dass er neugierig geworden war.
    Nicole und er traten vor die Blumen und taten wie geheißen. Sie überließen Fooly die Zielbestimmung…
    Die Umgebung veränderte sich von einem Augenblick zum nächsten. Nur die Blumen bewegten sich nicht von der Stelle - scheinbar. Denn das Blumenfeld, das sie jetzt vor sich sahen, war ein anderes als das im Keller des Château Montagne. Es stand auf einem felsigen Plateau auf der Anhöhe eines Berges. Keine Menschenseele war weit und breit zu sehen. Der aufragende Gipfel war von Schnee bedeckt, und ein eisiger Wind rüttelte an Zamorras Kleidern.
    Beiläufig registrierte der Meister des Übersinnlichen die fast vollständig von einer neuen Schneeflockenschicht bedeckten Spuren im Schnee. Jemand schien sich vor einiger Zeit hier aufgehalten zu haben.
    »Kannst du mir bitte sagen, was das zu bedeuten hat?«, rief der Meister des Übersinnlichen fröstelnd. »Ich glaube, ich verschwinde umgehend zurück unter meine warme Decke im Château!«
    »Nur einen Augenblick!«, rief Fooly.
    »Wo sind wir überhaupt?«
    »Keine Ahnung. Aber die Sonne geht bald unter. Wir befinden uns auf der anderen Seite der Erde.«
    »Vorausgesetzt, es handelt sich um die Erde - und um unsere Zeit«, wandte Nicole ein.
    »Ich habe den Transport genau nach Plan ausgeführt. Wir befinden uns in der Gegenwart.«
    Zamorra schüttelte die Schneeflocken von den Füßen. Seine Geduld neigte sich dem Ende zu. »Du hast also eine neue Blumenkolonie entdeckt. Schön. Aber das hätten wir auch nach dem Frühstück klären können. Würdest du uns jetzt bitte sagen, was das Ganze soll?«
    »Es ist nicht nur irgendeine Kolonie. Seht euch die Blumen mal genau an.«
    »Er hat Recht«, flüsterte Nicole betroffen.
    Zamorra folgte ihrem Blick. Und dann sah er es auch. Die Regenbogenblumen unterschieden sich von denen im Château. Sie verfügten über armdicke Wurzeln, die weit über das Blumenfeld hinausragten und zwischen den Felsspalten verschwanden. Und damit nicht genug. Einige dieser Wurzeln schlängelten sich in gewundenen Bahnen fast über das gesamte Plateau. Man konnte ihnen sogar dabei zusehen - weil sie sich bewegten!
    Einige der Wurzelstränge hatten sogar schon ein neues Ziel gefunden… und krochen langsam auf die drei Neuankömmlinge zu!
    »Verdammt, was ist denn das?« Zamorra machte automatisch einen Schritt zurück.
    »Ich hab doch gewusst, dass du begeistert sein würdest«, sagte Fooly strahlend. »Diese Regenbogenblumen sind nicht wie alle anderen.«
    Nicole trat auf die Blumen zu - immer darauf achtend, den seltsamen Wurzeln nicht zu nahe zu kommen. »Tatsächlich. Diese Wurzelstränge sind fest mit den Blumen verwachsen. So etwas habe ich noch bei keiner anderen Kolonie gesehen.«
    »Vielleicht sollten wir sie mit nach Hause nehmen und einen Gartenmarkt aufmachen. Obskure, vermutlich außerirdische Pflanzen - billig! Reißender Absatz wäre garantiert.«
    »Dein Geschäftsmodell hat einen Haken«, belehrte ihn Fooly. »Wenn wir die Blumen pflücken - wie sollen wir dann nach Hause zurückkehren?«
    »Wie hast du diese Kolonie überhaupt gefunden?«, fragte Zamorra.
    Fooly wirkte plötzlich seltsam verschlossen. »Ich habe ein bisschen experimentiert, das ist alles.«
    »Vielleicht sollten wir den Kellerraum absperren. Wer weiß, beim nächsten Mal landest du im alten Rom oder auf einem Planeten im Andromeda-Nebel, und kein Mensch weiß, wo du abgeblieben bist.«
    Fooly antwortete nicht.
    »Was machen wir jetzt mit diesen Blumen?«, meldete sich Nicole zu Wort.
    »Wir lassen sie hier zurück. Ich für meinen Teil werde im Château mein wohl verdientes Frühstück genießen.«
    Sie blickte ihn ernst an. »Ich muss Fooly Recht geben, Chef. Ich find's gefährlich, diese Kolonie einfach zu ignorieren.«
    »Das sehe ich genauso. Aber ein paar Stunden wird sie noch ohne uns zurecht kommen. Ich friere mir hier nämlich die Zehen ab, während zu Hause eine Kanne heißer Kaffee auf mich wartet.«
    Sie beschlossen, nach dem Frühstück zurückzukehren und die Kolonie magisch abzuschirmen. Damit wäre zumindest garantiert, dass die Unsichtbaren wie auch die Dämonen keinen Zugriff mehr darauf hatten.
    Es dauerte nur einen Gedanken, in den Kellerraum des Châteaus zurückzukehren.
    Das winzige Wurzelstück, das wie zufällig an

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