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0768 - Terra-Patrouille

Titel: 0768 - Terra-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verbieten. Das ist typisch für ihn."
    Alaska schüttelte den Kopf.
    „Ihre Erregung läßt Sie den Blick für die Tatsachen verlieren.
    Wie wollen Sie an Kanthall herankommen? Er befindet sich im Weltraum."
    Kauk wirkte ernüchtert.
    „Es gibt Möglichkeiten", sagte er trotzig. „Wir können ein Raketenfort aktivieren und Kanthall abschießen!"
    Speideck klatschte in die Hände, er schien begeistert zu sein.
    „Und nun", sagte Kauk drohend, „gehen Sie zur Seite, bevor wir Sie gewaltsam von diesem Platz wegholen."
    Alaska hob einen Arm und griff nach seiner Maske. Die anderen wußten inzwischen, was er darunter verbarg, und wichen vor ihm zurück.
    Saedelaere sagte müde: „Es ist doch erstaunlich, wieviel Aggressivität die letzten Menschen der Erde aufbringen, um sich gegenseitig Schwierigkeiten zu machen."
    „Warum gehen Sie nicht?" fragte Kauk aufgebracht. „Sie und Ihre verdammten Hirngespinste, wie die TERRA-PATROUILLE eines ist. Lassen Sie uns in Ruhe, wir wissen selbst, was wir zu tun haben."
    Alaska verschränkte die Arme über der Brust und blieb vor der Funkanlage stehen. Er begriff, was hier geschah und warum es geschah. Schon deshalb durfte er Kauks Forderung nicht nachkommen. Er mußte den anderen klarmachen, wie es zu dieser Entwicklung kommen konnte.
    „Ich verlasse Sie nicht", sagte er bestimmt. „Nicht etwa deshalb, weil ich besondere Sympathien für Sie hege, sondern weil ich der einzige Mensch hier bin, der niemals aphilisch war. Deshalb weiß ich auch, warum Sie so reagieren."
    „Geschwätz!" rief Kauk.
    Kanube trat neben ihn.
    „Alaska soll sagen, was er denkt! Vielleicht gibt es Dinge, die wir wirklich übersehen!"
    Tingmer, der sich einen Augenblick von der Gruppe entfernt hatte, kehrte nun mit einer Flasche in der Hand zurück und sagte inbrünstig: „Darauf trinken wir einen!"
    Niemand beachtete ihn.
    „Sie glauben, daß Sie Jentho Kanthall hassen", sagte Alaska Saedelaere. „Aber in Wirklichkeit hassen Sie sich selbst.
    Sie können sich selbst nicht verzeihen, daß Sie aphilisch waren. Der Gedanke daran ist Ihnen unerträglich. Sie wollen Kanthall hinrichten, aber das Ziel dieser Aktion sind Sie selbst.
    Sie wollen die Aphilie ein für allemal ungeschehen machen, indem Sie einen ihrer prominentesten Vertreter ermorden. Das ist die Wahrheit. Und Sie alle sind intelligent genug, um die psychologischen Zusammenhänge zu begreifen, wenn Sie nur bereit dazu sind."
    Es wurde so still, daß sie den wieder heftiger werdenden Wind eines heraufziehenden Unwetters um die oberen Etagen des Cherryl-Hauses pfeifen hörten.
    Plötzlich begann Bluff Pollard zu schluchzen.
    „Es ist nicht wahr!" stieß er unter Tränen hervor. „Es ist nicht wahr! Warum sagt ihm niemand, daß er sich täuscht? Ich will niemanden ermorden."
    Baldwin Tingmer schmetterte die Flasche auf den Boden, daß sie zerbarst.
    „Ich war genauso Aphiliker wie Kanthall! Wenn ich einen Immunen erwischt hätte, wäre ich zur nächsten Ka-Zwo-Station gegangen - das ist die Wahrheit."
    Mein Gott! dachte Alaska. Was habe ich ihnen angetan?
    Er hoffte, daß kein irreparabler Schaden entstanden war.
    Alle sahen Kauk an. Die Entscheidung lag bei ihm.
    So leise, daß die anderen ihn kaum verstehen konnten, sagte der ehemalige Industrielle: „Also gut, Maskenmann! Reden Sie mit ihm."
     
    *
     
    Wie Langur erwartet hatte, gab es im Innern der Station Atemluft. Außerdem war die Notbeleuchtung eingeschaltet. Die gesamte Anlage schien in Wartestellung zu verharren. Der Forscher bewegte sich durch den breiten Korridor und ignorierte dabei die links und rechts von ihm liegenden Hallen und Räume.
    Er wollte möglichst bald einen der zentralen Knotenpunkte NATHANs erreichen, die Saedelaere ihm beschrieben hatte.
    Eine Biopositronik solchen Ausmaßes mußte in der Lage sein, auch Langurs Probleme zu lösen und auf alle Fragen, die ihn beschäftigten, eine Antwort zu finden.
    So betrachtet, lag die Aktivierung NATHANs in Langurs eigenem Interesse.
    Der Forscher nahm LOGIKOR in eine Greifklaue.
    „Ich habe das Funkgerät zurückgelassen, Rechner. Wir können uns ungestört in aller Ruhe umsehen."
    „Es gibt sehr viele Informationen", gab LOGIKOR zurück. „Es wird einige Zeit in Anspruch nehmen, sie zu einem komplexen Bild zusammenzufügen."
    „Darüber bin ich mir im klaren", meinte Langur verständnisvoll.
    „Jetzt kommt es in erster Linie darauf an, eine Verbindungsstelle zu NATHAN zu finden."
    Langur bog in einen seitlichen

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