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0768 - Terra-Patrouille

Titel: 0768 - Terra-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Korridor. Da er LOGIKOR bei sich hatte, brauchte er nicht zu befürchten, sich in dem Gewirr von Gängen und Räumen zu verirren.
    Entsprechend den Beschreibungen, die er von Alaska Saedelaere erhalten hatte, mußte das Gebiet, in das er eingedrungen war, zum Verwaltungsbezirk gehören. Die riesigen Werftanlagen befanden sich weiter südlich.
    Eigentlich war es unvorstellbar, daß alle Intelligenzwesen, die hier gelebt und gearbeitet hatten, für alle Zeiten verschwunden bleiben sollten. Erneut hatte Langur den Eindruck, daß sie jeden Augenblick zurückkehren konnten.
    Aber weder Saedelaere noch die anderen Mitglieder der kleinen Gruppe in Terrania-City hatten auch nur die geringste Ahnung, wohin die Menschheit verschwunden war.
    Wenn sie bei der Katastrophe umgekommen waren, hätte man Leichen finden müssen.
    Oder waren sie von unbekannten Energien aufgelöst worden?
    Das war keine befriedigende Antwort, dachte der Forscher.
    Ein solcher Prozeß hätte dann auch alle anderen Lebensformen auf der Erde treffen müssen.
    An den Wänden entdeckte Langur ein paar Zeichen, wie Saedelaere sie ihm beschrieben hatte. Es handelte sich um Hinweise auf den Standort einer zentralen Schaltstelle.
    Der Forscher folgte den Zeichen. Nachdem er ein paar Räume mit transparenten Wänden durchquert hatte, kam er an den Eingang zu einer Halle.
    Er öffnete das Schott. „Das ist eine Schaltzentrale!" rief er aus. „Sie sieht genauso aus, wie Saedelaere sie mir beschrieben hat."
    „Was willst du jetzt tun?" fragte die Rechenkugel. Langur richtete seine fächerförmigen Sinnesorgane auf die mit Instrumenten übersäte Wand.
    „Ein Verbindungselement zu NATHAN", stellte er fest. „Es sieht nicht so aus, als würde es Energie führen."
    LOGIKOR bestätigte diese Feststellung.
    Langur hütete sich, Schaltungen anzurühren, die er nicht kannte. Er wußte von Saedelaere, wo sich die Hauptkontrollen befanden. Langsam bewegte er sich an der Instrumentenwand entlang.
    Eine seltsame Frage kam ihm in den Sinn.
    Was, wenn es ihm gelingen sollte, NATHAN zu aktivieren? Wie würde der Großrechner auf die Anwesenheit eines Fremden reagieren?
    Mußte er nicht zu dem Schluß kommen, daß Langur ein Gegner war?
    Aber das waren Überlegungen, deren Realitätsgehalt sich wahrscheinlich niemals überprüfen lassen würden. Nach allem, was Langur gesehen hatte, war die Anlage in ihrer Gesamtheit abgeschaltet, und es bedurfte sicher größerer Anstrengungen als der, zu denen Langur fähig war, um NATHAN zu aktivieren.
    Unbeeindruckt von solchen grundsätzlichen Feststellungen, machte der Extraterrestrier sich an die Arbeit.
     
    *
     
    Das Warten war schrecklich, aber Kanthall wäre nie in den Sinn gekommen, von sich aus einen neuen Versuch zur Kontaktaufnahme zu machen. Vielleicht würde sich die kleine Gruppe in Terrania City überhaupt nicht mehr melden, aber Kanthall war entschlossen, nicht um seine Rettung zu betteln. Je länger er nachdachte, desto schneller schwanden seine zunächst erwachten Hoffnungen.
    Dieser Kontakt nutzte ihm im Grunde genommen überhaupt nichts!
    Wie sollten ihn die sieben Menschen aus der RK-2 befreien?
    Auch wenn man voraussetzte, daß sie ein Raumschiff besaßen (was nicht sehr wahrscheinlich war), konnten sie es mit Sicherheit nicht fliegen. Bei den Überlebenden handeltete es sich offenbar um eine bunt zusammengewürfelte Gruppe.
    Kanthall hatte nur einen der verlesenen Namen schon einmal gehört: Alaska Saedelaere! Er konnte sich jedoch nicht daran erinnern, in welchem Zusammenhang.
    Als Kanthall schon nicht mehr mit einem erneuten Zustandekommen der Verbindung gerechnet hatte, meldete sich die Gruppe auf der Erde wieder.
    „Hier spricht Alaska Saedelaere!" sagte die Männerstimme, die Kanthall vor etwa einer Stunde zum erstenmal gehört hatte.
    „Kanthall! Jentho Kanthall! Hören Sie uns?"
    „Natürlich!" grollte Kanthall. „Ich bin ja nicht taub."
    „Bei unserer Gruppe bestehen Unklarheiten hinsichtlich Ihrer Identität."
    Kanthall lachte dröhnend.
    „Das kann ich mir denken - aber keine Sorge: Ich bin es! Da Trevor Casalle offensichtlich mitsamt der Menschheit verschwunden ist, bin ich jetzt Regierungschef von Terra."
    Sein unsichtbarer Gesprächspartner auf der Erde überging diese Bemerkung.
    „Sie sagten, daß Sie sich im Erdorbit befinden. Können Sie uns genaue Angaben über Ihren Standort machen?"
    „Natürlich", sagte Kanthall und las die Positionsdaten der RK-2 von den Instrumenten ab.
    „Warum

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