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0768 - Terra-Patrouille

Titel: 0768 - Terra-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einnahm.
    Die Kalzoon-44 lag auf seinen Knien.
    Als er die HÜPFER über der Ebene auftauchen sah, verlor er die Nerven.
    Zuviel hatte sich in den vergangenen Tagen in ihm aufgestaut.
    Angst und Verzweiflung suchten ein Ventil.
    Er sprang auf, riß das Gewehr an die Wange, zielte und drückte ab.
     
    10.
     
    Kanthall sah Marboo hereinkommen und mit den Päckchen hantieren, die sie in den vergangenen Stunden zusammengetragen hatte. Sie sah ihn nicht an, und ihr ganzes Verhalten drückte aus, daß sie sich in seiner Nähe unsicher fühlte.
    Kanthall sah ihr eine Weile zu, dann fragte er: „Was machen Sie da?"
    „Das sehen Sie doch! Ich packe Proviant für den bevorstehenden Umzug zusammen. Schließlich steht nicht fest, ob wir in Imperium-Alpha etwas finden. Ich halte es für besser, wenn wir genügend mitnehmen, damit wir nicht jeden Tag einen Mann nach Terrania City schicken müssen, der Nachschub holt."
    Jentho Kanthall stand auf und verschränkte die Arme über der Brust.
    „Ich hatte nicht angeordnet, daß Sie das tun sollen!"
    Sie fuhr herum. Ihre Augen funkelten.
    „Wollen Sie, daß wir aufhören zu denken?"
    „Aber nein!" versicherte Kanthall milde. „Es ist jedoch wichtig, daß die Aufgaben koordiniert werden. Wenn jeder macht, was ihm gerade einfällt, kommen wir nie zu einer vernünftigen Zusammenarbeit. Deshalb weise ich jedem Mitglied der TERRA-PATROUILLE eine Aufgabe zu. Soweit ich mich erinnere, habe ich Ihnen befohlen, mit der Zusammenstellung einer Bibliothek zu beginnen. Es ist außerordentlich wichtig, daß wir möglichst viel kulturelles Gut bewahren."
    „Bücher!" sagte sie verächtlich. „Davon wird man nicht satt."
    Er sagte nichts, sondern kam auf den Tisch zu, an dem sie arbeitete. Unwillkürlich wich sie zurück, denn in der Art, wie er sich bewegte, lag etwas Bedrohliches. Vor dem Tisch blieb er stehen und hob eines der Päckchen hoch. „Tee", sagte er verwundert. Sie sah ihn abwartend an, denn ihre weibliche Intuition sagte ihr, daß noch in diesem Augenblick etwas geschehen würde. Und es geschah!
    Kanthall hob den Tisch auf der einen Seite an, als handelte es sich um ein Blatt Papier. Die Päckchen gerieten ins Rutschen und landeten auf der Erde.
    Marboo wurde rot vor Zorn. „Es ist sicher kein günstiger Augenblick", meinte Kanthall, „aber ich verlange von Ihnen, daß Sie sich in absehbarer Zeit einen Mann auswählen."
    „Was?" Sie war fassungslos. „Ja", sagte Kanthall. „Wir sind die letzten Menschen auf Terra. Wir müssen etwas tun, damit wir nicht aussterben."
    „Heißt das ... heißt das ...?" Ihre Stimme versagte.
    „Genau", sagte Kanthall zufrieden.
    „Sie Scheusal."
    „Sie sollten zufrieden sein", meinte Casalles ehemaliger Stellvertreter. „Immerhin können Sie wählen. Genausogut hätte ich bestimmen können, daß ich dieser Mann bin."
    „Sie? Sie bekommen mich nie!"
    „Ich bekomme immer, was ich will!" Kanthall hob den Tisch wieder hoch, hockte sich auf den Rand und ließ die Beine baumeln. Nach einer längeren Pause sagte er: „Aber ich lasse Ihnen ja die Wahl. Es ist nicht nur im Interesse der vorausschauenden Planung, sondern es wird auch einige psychologische Probleme unserer Gruppe lösen. Ich bin es satt, diese Männer wie eine Schar aufgeplusterter Gockel um Sie herumscharwenzeln zu sehen. Sobald Sie Ihre Wahl getroffen haben, wird man sich damit abfinden. Die Situation wird sich beruhigen."
    Sie würdigte ihn keines Blickes, sondern stürmte hinaus.
    Draußen stieß sie auf Speideck, der ein paar Aggregate zusammenpackte.
    „Wie siehst du denn aus?" fragte er. „Man könnte denken, der Teufel selbst wäre dir begegnet."
    „O ja!" fuhr sie ihn an. „Das ist er auch - und er heißt Kanthall!"
     
    *
     
    Pling!
    Alaska fuhr hoch. „Was war das?" fragte er erschrocken.
    „Ein Geschoß", antwortete Langur. „Es hat die HÜPFER getroffen."
    „Die Fremden!" rief der hagere Mann. „Sie sind noch da."
    „Nein", sagte Langur bestimmt. „Das war ein Mensch." Pling!
    Alaska starrte angestrengt ins Freie, konnte aber nichts erkennen, was auf die Anwesenheit eines Schützen hingedeutet hätte.
    „Zum Glück", bemerkte Langur mit einer Gelassenheit, als würde er die Vorzüge seines Raumschiffs einer Gruppe interessierter Techniker erklären, „ist die HÜPFER mit solchen läppischen Waffen nicht zu beschädigen."
    „Können Sie feststellen, wo der Angreifer sich verborgen hält?"
    „Ja", Langur machte sich an den Kontrollen zu schaffen. „Er

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