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0768 - Terra-Patrouille

Titel: 0768 - Terra-Patrouille Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gruppe führen oder nicht? Wenn ja, hören Sie auf, mich zu gängeln. Wenn nein, müssen wir die Sache austragen." Alaska nickte.
    „Sie haben recht. Ich denke, Sie sind in Ordnung. Aber die anderen werden Sie nicht so ohne weiteres akzeptieren. Sie sind für sie das Sinnbild der Aphilie schlechthin."
    „Darüber bin ich mir im klaren, doch es ist mein Problem, wie ich damit fertig werde." Er blickte auf das Manifest. „Kauk hat noch nicht unterschrieben?"
    „Nein!"
    „Ich werde mich später darum kümmern!" kündigte Kanthall an.
    „Jetzt wollen wir den Umzug vorbereiten."
    „Es gibt noch ein Problem!"
    „Ja?"
    „Es handelt sich um den großen unbekannten Flugkörper, der schon ein paarmal beobachtet wurde und den Sie auch gesehen haben."
    „Was ist damit?"
    „Er ist gelandet. Langur hat ihn während des Rückflugs geortet und die Koordinaten bestimmt." Alaska warf eine Karte auf den Tisch. „Ich habe nach diesen Angaben die Position bestimmt und angekreuzt."
    Kanthall setzte sich und breitete die Karte aus.
    „Im ehemaligen nordamerikanischen Staat Maine", stellte er fest.
    „Irgendwo zwischen Lewiston und Portland."
    „Mhm!" machte Alaska. „Ich muß gestehen, daß mir diese Geschichte große Sorgen bereitet. Es sieht so aus, als sei eine fremde Macht dabei, die verlassene Erde zu untersuchen."
    „Ich weiß, was Sie andeuten wollen. Und Sie sind sicher, daß Douc Langur nichts mit der Sache zu tun hat?"
    „Absolut!"
    Kanthall fegte die Karte vom Tisch.
    „Wir verschieben den Umzug! Erst kommt das!"
     
    *
     
    Die Angelegenheit war zu wichtig, um Alaska Saedelaere dazu zu verleiten, sie als eine Art Testfall für Kanthalls Fähigkeiten anzusehen. Trotzdem war er gespannt, wie Kanthall reagieren würde. Alaska hatte ganz bestimmte Vorstellungen davon, wie in dieser Sache vorgegangen werden mußte, aber die Vorstellungen waren subjektiv, und niemand konnte entscheiden, ob sie letztlich zum gewünschten Erfolg führen würden.
    Kanthall entschied schließlich fast so, wie Alaska erwartet hatte.
    „Reden Sie mit Langur", schlug er vor. „Ich glaube, daß Sie ein gutes Verhältnis zu ihm haben. Er wird Sie mit der HÜPFER nach Amerika bringen, wo Sie sich umsehen können."
    „Ich dachte, Sie würden das unternehmen", behauptete Alaska.
    „Ich werde hier gebraucht", lautete die Antwort.
    Aber das, erkannte Alaska, war nicht die volle Wahrheit.
    Kanthall hatte begriffen, daß er Alaskas Vertrauen bereits gewonnen hatte. Er brauchte dem Transmittergeschädigten weder irgend etwas zu beweisen, noch mußte er um seine Gunst kämpfen.
    Das war der eine Grund, warum er Alaska nach Amerika schicken konnte.
    Der zweite Grund war subtiler, und Alaska war nicht sicher, ob er von Kanthall überhaupt bewußt in Erwägung gezogen wurde: Kanthall wollte den echten Kontakt mit den Mitgliedern der TERRA-PATROUILLE dann herstellen, wenn Alaska als Verbündeter bei diesem Versuch nicht zur Verfügung stand.
    Als Motivation dafür kam nicht nur Kanthalls Stolz in Frage; der Mann war klug genug, zu wissen, daß er nur auf Autorität bauen konnte, die er allein und ohne Hilfe gewann.
    „Ich weiß, daß Sie im Umgang mit außerirdischen Intelligenzen eine Erfahrung besitzen, die mir nicht zur Verfügung steht", erklärte Kanthall. „Trotzdem will ich, daß Sie mit aller Vorsicht operieren.
    Wir sind nur eine Handvoll Menschen, und niemand weiß, welche Konsequenzen der Kontakt oder gar die Konfrontation mit einer fremden Macht hätte."
    „Sie haben völlig recht", pflichtete Alaska ihm bei. „Es ist für uns besser, wenn wir vorläufig im verborgenen operieren. Wir hätten einem Gegner nichts entgegenzusetzen."
    „Wir sind überhaupt nicht da", lächelte Kanthall, und damit war das Thema abgeschlossen.
     
    *
     
    Zum Glück war die HÜPFER beim Aufprall auf der Straße nicht stark beschädigt worden, so daß sie der TERRA-PATROUILLE zur Verfügung stand. Langur brachte zwanzig Stunden in seiner Antigravwabenröhre zu und kam dann gut erholt heraus.
    Er war sofort bereit, zusammen mit Alaska Saedelaere loszufliegen, um das Geheimnis des unbekannten Flugobjekts zu lösen. Alaska vermutete, daß Langur nur auf einen Vorschlag in dieser Richtung gewartet hatte, wahrscheinlich wäre er sogar auf eigene Faust aufgebrochen, um das rätselhafte Gebilde zu untersuchen.
    Als Alaska aufbrach, war die Stimmung der Gruppe gereizt.
    Die Mitglieder der TERRA-PATROUILLE gingen Kanthall aus dem Weg, aber sie widersprachen ihm

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