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0769 - Kinder der Unendlichkeit

Titel: 0769 - Kinder der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Laiban, daß Sie erst im siebten Monat sind", waren die letzten Worte, die Rhodan noch vernahm, bevor der Ton verklang. Er lehnte sich verwundert in seinen Sessel zurück.
    Er erinnerte sich daran, daß er von mehreren ungewöhnlichen Vorfällen gehört hatte, bei denen schwangere Frauen beteiligt gewesen waren. Bestand ein Zusammenhang ?
    „Laß dich nicht verrückt machen", sagte er leise und richtete den Blick nach vorn. Der Gleiter schoß über die Berge hinweg.
    Die Ebene lag vor ihm, in der Jaqueau und Batka gestorben waren. Rhodan erwartete, Hunderttausende von antilopenähnlichen Tieren zu sehen. Doch er wurde enttäuscht.
    Die Ebene war wie leergefegt. Eine riesige Herde drängte am Horizont auf eine Schlucht zu. Über ihr schwebten zahlreiche Gleiter der SOL.
    Es war das Jagdkommando, das ausgeschickt worden war, nachdem die positronischen Apparaturen einwandfrei festgestellt hatten, daß das Fleisch der Tiere hervorragend geeignet war.
    Es enthielt wenig Fett, jedoch viel Eiweiß. Rhodan hatte den Befehl gegeben, Proviant zu machen. Doch die Aktion, die daraufhin angelaufen war, schien nicht besonders erfolgreich gewesen zu sein.
    Rhodan beschleunigte. Er wollte wissen, was vorgefallen war.
    In wenigen Minuten erreichte er die Gleiter des Jagdkommandos.
    Jetzt konnte er erkennen, daß etwa tausend erlegte Tiere in der Steppe lagen. Einige Roboter waren dabei, sie auszuweiden und die verwertbaren Teile enthäutet in Transportgleiter zu verladen.
    Alles schien normals zu verlaufen.
    Und doch war es nicht so.
    Rhodan näherte sich einem Gleiter, der von mehreren anderen Gleitern umgeben wurde. Ihm fiel auf, daß die anderen Gleiter sich von diesem zurückzogen.
    „Seien Sie vorsichtig", meldete sich ein Offizier über Videophon.
    „Hier ist etwas nicht in Ordnung, Sir."
    Rhodan richtete die Teleoptik seiner Maschine auf den einzelnen Gleiter. Auf dem Bildschirm konnte er deutlich erkennen, daß am Steuer ein mumifiziert aussehender Toter saß.
    Plötzlich ertönte ein Schrei. Rhodan drehte sich halb um und blickte zu einer anderen Maschine hinüber. In ihr befanden sich drei Männer. Sie alle drei erstarrten mitten in der Bewegung, und er konnte beobachten, wie sie verdorrten.
    „Zurückziehen", befahl er. „Alle Gleiter kehren augenblicklich zur SOL zurück. Ab sofort werden nur noch Robotgleiter eingesetzt."
    Er nahm Verbindung mit der SZ-1 auf, bevor er jedoch etwas sagen konnte, materialisierte Gucky neben ihm. Telekinetisch schaltete der Ilt das Videophon wieder aus.
    „Ich bin schon da", sagte er.
    „Hin und wieder ist es ein angenehmes Gefühl zu wissen, daß du auf mich aufpaßt", erwiderte Rhodan. „Du hättest aber schon etwas früher hier sein können."
    „Ich wußte doch, daß ich nicht nur freundliche Worte zu hören bekommen würden", entgegnete Gucky. „Was willst du von mir wissen?"
    „Tu nicht so, als wüßtest du es nicht schon längst, Kleiner. Ich will wissen, ob die Tiere parapsychisch aktiv werden, wenn sie getötet werden."
    „Überhaupt nicht", antwortete der Mausbiber augenblicklich.
    „Ich kann keinerlei psionische Energien feststellen. Die Tiere haben mit dem Tod dieser Männer bestimmt nichts zu tun."
    „Wie kannst du das so sicher behaupten?"
    „Ich weiß es eben."
    „Also, schön. Die Tiere sind, abgesehen von Bully, das Dümmste, was mir je begegnet ist."
    „Vorsichtig, Kleiner. Sprich nicht so von Bully. Du wirst ihn wahrscheinlich bald wiedersehen."
    „Das ist es ja gerade", erwiderte Gucky stöhnend. Er zwinkerte Rhodan zu. „Ich muß den richtigen Ton für ihn einüben, sonst schnappt er über, weil er sich einbildet, ich bin so etwas wie ein Bully-Fan."
    Rhodan lachte.
    „Benimm dich, Kleiner", mahnte er. Alle besetzten Gleiter kehrten zusammen mit ihm zu den drei SOL-Einheiten zurück.
    „Wir waren bei den Tieren. Du bist also sicher, daß sie die Männer nicht parapsysisch getötet haben. Was aber kann dann für den Tod verantwortlich sein?"
    „Ich habe nicht die geringste Ahnung, Perry. Ich habe keine Erklärung für den Vorfall. Die Gleiterkabinen waren geschlossen.
    Von außen konnte kein einziges Molekül eindringen. Und doch ist es passiert. Ich kann dir nur einen Rat geben: Laß uns so schnell wie möglich von hier verschwinden."
    „Das geht nicht", antwortete Rhodan, während der Gleiter in.einen Hangar schwebte. „Die Reparaturarbeiten haben bereits begonnen. Selbst wenn wir wollten, könnten wir nicht vor Ablauf von acht Tagen

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