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0769 - Kinder der Unendlichkeit

Titel: 0769 - Kinder der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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starten."
     
    4.
     
    „Niemand", antwortete Fellmer Lloyd.
    „Bist du ganz sicher?" fragte Rhodan.
    „Absolut", erwiderte der Mutant. „Du weißt, daß sich in solchen Fällen niemand erlauben würde, einen Scherz zu machen."
    Rhodan nickte. Er ging in seiner Kabine auf und ab.
    „Wenn keiner der Mutanten dafür verantwortlich ist, daß Dr.
    Merveur psychokinetisch angehoben wurde, dann frage ich mich, wie dieser Effekt zustande gekommen ist."
    „Du hast alle anderen Möglichkeiten ausgelotet?"
    „Selbstverständlich. Technische Mittel sind nicht eingesetzt worden. Dr. Merveur muß telekinetisch angehoben worden sein.
    Etwas anderes kommt nicht in Frage."
    „Dann weiß ich allerdings auch nicht weiter."
    „Könnte es sein, daß es in der SOL noch unentdeckte Mutanten gibt?"
    „Ausgeschlossen."
    Rhodan setzte sich, nachdem er sich einen Becher Wasser abgezapft hatte. Er trank ihn mit kleinen Schlucken aus.
    „Natürlich könnte es auch außerhalb der SOL eine parapsychische Kraft geben", sagte er.
    „Selbstverständlich, aber sie wäre uns kaum verborgen geblieben."
    Rhodan blickte auf. Ruckartig hob er den Kopf.
    „Galto Posbi Quohlfahrt", sagte er. „Er ist geflüchtet."
    „Ich weiß."
    „Natürlich, Fellmer. Ich frage mich, ob Quohlfahrt etwas mit den Vorfällen zu tun hat. Könnte er nicht ein Mutant sein?"
    „Auf keinen Fall."
    „Warum nicht?" forschte Rhodan.
    „Könnt ihr seine Gedanken erfassen?"
    „Allerdings." Lloyd lächelte. „Jetzt verstehe ich endlich. Du meinst, er könnte sein wahres Ich unter der Pickelhaube vor uns verbergen? Nein. Quohlfahrt ist auf keinen Fall ein Mutant. Und er ist ein Mann, für dessen Loyalität ich mich verbürge."
    „Er war wütend, weil einige eifersüchtige Männer ihren wohl nicht ganz unberechtigten Zorn an ihm ausgelassen haben."
    „Richtig", erwiderte der Mutant. „Das ist für Galto jedoch kein Grund, etwa einen Menschen zu töten."
    „Das stimmt. Absichtlich würde er so etwas sicherlich nicht tun.
    Ich frage mich, wo er jetzt ist."
    Gucky materialisiert im Sessel neben ihm.
    „Er ist über siebentausend Kilometer von hier entfernt", antwortete er auf eine Frage, die ihm nicht gestellt worden war, „und er ist intensiv mit seiner bildhübschen Begleiterin beschäftigt."
    „Dann hat sich der Verdacht wohl erledigt", stellte Rhodan nüchtern fest. „Bleibt die Frage nach der Ursache der Zwischenfälle."
    Gucky hob abwehrend die Hände.
    „Du solltest nicht daran denken, mich nach draußen zu schicken, Perry", sagte er hastig. „Ich habe keine Lust, mich eintrocknen zu lassen."
    „Wir müssen etwas unternehmen", stellte Rhodan fest. „Wir müssen herausfinden, was uns hier angreift."
    „Warum setzen wir die Posbis nicht ein?" fragte Gucky. „Wenn deren biologischer Gehirnteil austrocknet, können die immer noch mit ihrem positronischen Teil weiterarbeiten."
    Er entblößte seinen Nagezahn.
    „Quohlfahrt hätte vermutlich auch gar nichts dagegen, wenn bei einigen seiner Freunde oben die totale Trokkenheit ausbrechen würde."
    „Einverstanden", sagte Rhodan. Er wandte sich an Fellmer Lloyd. „Trommle die Posbis zusammen und gib ihnen den Einsatzbefehl, weise sie aber auf die Gefahr hin. Ich werde inzwischen mit Dobrak reden."
     
    *
     
    Scim-Geierkopf drehte das Gebilde, das ihm seinen Namen eingetragen hatte, heftig hin und her.
    „Kommt überhaupt nicht in Frage", erklärte der Posbi.
    „Es ist wichtig für uns alle, daß wir das Problem lösen", sagte Fellmer Lloyd.
    „Wenn unsere biologische Substanz austrocknet", erwiderte Goliath mit dumpfer Stimme, „dann ist das für uns genauso verhängnisvoll wie für euch."
    „Außerdem habt ihr Galto in eine tödliche Gefahr getrieben", schrie Matten-Willy Görgörr. „Wir alle können kaum noch klar denken, weil wir die berechtigte Sorge haben, Galto lebend nicht mehr wiederzusehen."
    „Wir haben ihn vertrieben?" fragte Fellmer Lloyd. „Das stimmt doch nicht ganz."
    „Es ist richtig", sagte Scim-Geierkopf. „Galto mußte vor euch fliehen. Es ist unerheblich, warum. Tatsache ist, daß er fliehen mußte, um sein Leben zu retten. Dabei ist er in eine ausweglose Lage geraten, denn draußen ist sein Leben noch stärker gefährdet als hier."
    „Das alles hat er sich selbst zuzuschreiben", wandte der Mutant ein. Er spürte, daß er in die Luft redete.
    „Das ist belanglos. Wir sind für eure unbegreifliche Mentalität nicht verantwortlich."
    „Das heißt also, daß ihr nicht mit

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