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0769 - Kinder der Unendlichkeit

Titel: 0769 - Kinder der Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Er ging taumelnd einige Schritte zurück, drehte sich um sich selbst und stürzte zu Boden. Fellmer Lloyd und Mentro Kosum eilten zu ihm. Als sie sich über ihn beuten, waren seine Augen schon wieder klar.
    „Es ist schon gut", sagte er und stand übertrieben schnell auf.
    Er blickte hinter sich, als sei da etwas, was ihn zu Boden geworfen habe.
    „Was war das?" fragte Lloyd.
    „Ich weiß es nicht. Wenn du mir darauf keine Antwort geben kannst, dann kann es keiner."
    „Hatte dich etwas gepackt oder so?" fragte der Mutant hilflos.
    „Ich hatte das Gefühl, von einem Telekineten angegriffen zu werden", erwiderte Rhodan zögernd. „Irgend etwas war da."
    Seine Gestalt straffte sich. Er trat näher an den Bildschirm heran.
    „Und jetzt frage ich mich, wie dieses Etwas da draußen mich angreifen konnte, obwohl die Energieschirme eingeschaltet sind.
    Fellmer, so etwas ist doch unmöglich!"
    „Ich dachte, das Wort unmöglich hätten wir uns abgewöhnt?"
    fragte Mentro Kosum mit einem düsteren Lächeln.
    „Verdammt. Ja", entgegnete Rhodan. „Aber ich hätte gern eine Antwort auf meine Frage."
    „Ich kann dir keine geben", sagte Lloyd. „An Bord befindet sich kein Telekinet, der dich attackieren würde.
    Ich habe alle Mutanten befragt und sie darauf hingewiesen, daß Scherze absolut unangebracht sind. Gucky hat mir -geschworen, daß er nichts mit dem Vorfall um Dr. Merveur zu tun hatte.
    Und er hat auch mit diesem nichts zu tun."
    Er setzte sich in einen Sessel. Seine Blicke richteten sich auf den Hauptbildschirm. Er preßte die Lippen zusammen und schwieg. Rhodan fiel auf, daß er grau im Gesicht war.
    „Gibt es eine Kraft, die von den Schutzschirmen nicht aufgehalten wird?" fragte Rhodan.
    „Ich weiß es nicht", antwortete Mentro Kosum.
    Paratronschirme schützen gegen übergeordnete Energieformen. Die SOL hatte einen Paratronschirm aufgebaut.
    Es hätte also nicht zu dem Effekt kommen dürfen, dem Rhodan zum Opfer gefallen war.
    „Die Robotgleiter mit dem Frischfleisch kehren zurück", sagte der Kommandant. „Was soll ich tun, Perry? Soll ich Strukturschleusen schaffen und damit weitere Angriffsmöglichkeiten bieten?"
    „Das spielt kaum noch eine Rolle."
    „Du meinst, wir könnten auch völlig auf die Schutzschirme verzichten?"
    „Im Grunde genommen ist es wohl so.
    Dennoch werden wir es nicht tun. Die Gleiter sollen durch Strukturschleusen hereinkommen", entschied Rhodan.
     
    *
     
    Ein wildes Geschrei vor seinem Arbeitszimmer ließ Dr. Perm Merveur auffahren. Er eilte um seinen Schreibtisch herum zur Tür und öffnete sie. Sechs junge Frauen redeten heftig auf seine Assistentin ein.
    Der Gynäkologe, der eben noch geflucht hatte, wurde plötzlich freundlich. Ein beschwichtigendes Lächeln erschien auf seinen Lippen.
    „Ich bitte Sie", sagte er sanft. „Es kann doch keinen Grund geben, einen solchen Lärm zu veranstalten."
    Die Frauen verstummten. Sie blickten ihn hilfesuchend an.
    „Miriam", sagte er zu einer von ihnen. „Was ist vorgefallen?"
    Sie errötete und zuckte unsicher mit den Schultern.
    „Wollen Sie es mir nicht sagen?" erkundigte er sich. Seine Stimme wirkte nicht nur beruhigend auf sie, sondern auch auf die anderen Frauen. Sie sahen mit glänzenden Augen zu ihm auf, als erwarteten sie von ihm etwas, das sie von allen ihren Nöten und Sorgen befreien würde.
    „Ich ...ich möchte in die Klinik", erklärte Miriam.
    „In die Klinik?" Der Gynäkologe lächelte. „Ich bitte Sie, Miriam.
    Sie haben noch über vier Wochen Zeit. Oder gibt es irgendwelche Anzeichen, die darauf hindeuten, daß Sie nicht mehr soviel Zeit haben?"
    Der Frau stiegen die Tränen in die Augen. Sie schüttelte den Kopf.
    „Nicht? Dann geben Sie mir doch den Grund für Ihre Eile an.
    Selbstverständlich werde ich Sie in die Entbindungsklinik aufnehmen, wenn es Sie beruhigt, aber ich bin absolut sicher, daß eine solche Vorsichtsmaßnahme völlig unnötig ist."
    Er blickte eine der Frauen nach der anderen an.
    Seltsam, dachte er. Sie befinden sich alle in der gleichen Situation. Sie haben alle noch mindestens vier Wochen Zeit.
    „Entschuldigen Sie, Dr. Merveur", sagte Miriam. „Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Plötzlich hielt ich es nicht mehr in meiner Kabine aus. Ich mußte einfach zu Ihnen kommen, verstehen Sie? Es war, als ob es mir jemand befohlen hätte."
    „Genauso war es bei mir auch", erklärte Fay Prühk.
    „Bei mir auch", fügte Mole Kamptak hinzu.
    Die anderen Frauen nickten nur.
    Dr.

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