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077 - Der Schrei des Vampirs

077 - Der Schrei des Vampirs

Titel: 077 - Der Schrei des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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legte den Deckel behutsam auf den Karton. Die Schachtel stellte er hinter den Ofen. Dann verließ er nachdenklich den Keller.
    Er konnte ja nicht wissen, daß sich sein kleiner Freund von Blut ernährte…
    ***
    Ich ließ meinen schwarzen Rover auf Laxford zuschnurren. Die Landschaft war sanft hügelig, und wir kamen durch Dörfer, deren Namen ich noch nicht einmal gehört hatte.
    London lag etwa hundert Kilometer hinter uns, und wir hatten höchstens noch zehn Kilometer vor uns. Neben mir saß mein guter alter Freund und Kampfgefährte, der Ex-Dämon Mr. Silver. Es war mal wieder Hochbetrieb, und wir hätten an mehreren Orten gleichzeitig sein sollen, aber die Hektik tat mir ganz gut. So konnte ich wenigstens keinen Rost ansetzen.
    Unser Ägyptenabenteuer lag knapp zwei Wochen zurück. Wir hatten uns mittlerweile wieder in Langley nützlich gemacht, um eine kleine Gruppe unerschrockener CIA-Agenten im Schnellsiedeverfahren für den Kampf gegen die schwarze Macht auszubilden.
    Fast unser ganzes Wissen, die gesamte Erfahrung gaben wir an die CIA-Leute weiter, und Mr. Silver brachte den Agenten etliche Tricks bei, die ihnen im Ernstfall das Leben retten würden.
    In das weitgesteckte Gebiet der Parapsychologie weihte Professor Lance Selby die Leute von der Agency ein. Er war immer noch drüben, und die Agenten würden viel von seinem umfassenden Wissen profitieren, denn er war in seinem Fach unbestritten einer der Besten.
    Noel Bannister hatte die schwierige Aufgabe übernommen, so rasch wie möglich eine schlagkräftige Spezialeinheit aus dem Boden zu stampfen, denn die Vergangenheit hatte gezeigt, daß es auch Feinde gab, die mit herkömmlichen Waffen und Methoden nicht zu bezwingen waren.
    Wo magische Kräfte wüteten, war man mit konventionellen Waffen machtlos. Doch das würde anders werden.
    Wir wären gern noch in Langley geblieben, aber Vicky Bonney hatte uns mit einem Anruf nach England zurückgeholt.
    Genaues hatte sie uns nicht sagen können, nur, daß wir den Parapsychologen Bernard Hale und dessen Lieblingsschüler Chao Kai unterstützen sollten.
    Professor Hale hatte angerufen und sehr enttäuscht geklungen, als Vicky ihm erklärte, daß ich mich in Amerika aufhielt. Sie hatte ihm versprochen, sich mit mir in Verbindung zu setzen und hatte dieses Versprechen auch gehalten.
    Bernard Hale und Chao Kai wollten auf meine Rückkehr warten, doch als wir in London eintrafen, waren die beiden bereits nach Laxford gefahren.
    Hale konnte manchmal sehr ungeduldig sein. Er hatte sich nur noch einmal bei Vicky Bonney gemeldet und sie gebeten, mir mitzuteilen, ich würde ihn und seinen chinesischen Schüler in Laxford treffen.
    Und dorthin waren wir im Augenblick unterwegs. Boram, der Nessel-Vampir, war zwar mit nach London gekommen, aber dann bei Vicky Bonney und Jubilee geblieben.
    Jubilee… Sie war ein bißchen unser Sorgenkind, dieses hübsche 17jährige Mädchen. Sie hatte Anpassungsschwierigkeiten, obwohl sie ein menschliches Wesen war, und sie trat gern in alle möglichen Fettnäpfchen, Dreizehn Jahre hatte sie auf der Prä-Welt Coor gelebt, und nun waren eine Menge Personen damit beauftragt, ihre Eltern zu finden, denen der Dämon Cantacca einst ihr Kind geraubt hatte.
    Es gab noch eine Reihe weiterer schwelender Probleme, die wir bewältigen mußten. Kaum war mal eines erledigt, tauchte schon das nächste auf…
    Ich warf einen Blick auf den Kilometerzähler.
    »Noch fünf Kilometer«, sagte Mr. Silver. »Bin neugierig, was Hale diesmal ausgegraben hat. Er ist ein komischer Kauz, aber ich mag ihn.«
    Ich grinste. »Gleich und gleich gesellt sich eben gern.«
    »Hast du vor, mal wieder meine Langmut zu testen?«
    »Ach komm schon, Silver. Du wartest doch ständig darauf, daß ich dich aufziehe.«
    »Wie eintönig war mein Leben, als ich dich noch nicht kannte. Du hast mir wirklich zu meinem ganz großen Glück gefehlt.«
    »Davon bin ich überzeugt«, sagte ich amüsiert.
    »Ich könnte mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen, Tony Ballard. Diese Ruhe, diese Stille, dieser Frieden…«
    »Diese Langeweile«, ergänzte ich. »Was soll der Quatsch, Silver? Danach sehnst du dich doch nicht wirklich. Bei dir muß immer etwas los sein. Wenn keine Action läuft, schläft dir das Gesicht ein. Ich sorge für das, was du brauchst.«
    »Ausreichend… Paß auf!«
    Der Ex-Dämon schrie urplötzlich, als wäre er übergeschnappt, und er riß die perlmuttfarbenen Augen auf.
    Ich fuhr nicht langsam, aber ich raste

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