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077 - Der Schrei des Vampirs

077 - Der Schrei des Vampirs

Titel: 077 - Der Schrei des Vampirs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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auch nicht. Es war ein zügiges Reisetempo, das ich mehr öfter weniger konstant hielt. Vor uns befand sich eine Bodenwelle, und in diesem Moment kam ein roter Peugeot aus der Versenkung hoch.
    Auf unserer Seite!
    ***
    Ich preßte die Kiefer so fest zusammen, daß meine Zähne hörbar knirschten. Mit wie vielen Personen der Peugeot besetzt war, konnte ich nicht sehen. Die Windschutzscheibe des heranrasenden Wagens spiegelte zu sehr.
    Der Fahrer war unverantwortlich schnell unterwegs, und er dachte wohl, die Straße würde ihm allein gehören.
    Der Hüne neben mir bereitete sich auf einen Frontalzusammenstoß vor. Er stemmte die Füße gegen das Bodenblech und die Hände gegen das Armaturenbrett. Das würde nichts nützen. Nur der Sicherheitsgurt würde verhindern, daß wir wie Kanonenkugeln durch die Windschutzscheibe sausten.
    Der Kerl fuhr auf meiner Seite.
    Hatte es einen Sinn, nach rechts auszuweichen? Wenn er das gleiche tat, knallten wir erst recht zusammen. Blitzschnell überlegte ich mir das - und blieb auf der linken Spur.
    In Bruchteilen von Sekunden fand mein Fuß das Bremspedal, und dann hörte ich, wie die Reifen quietschten. Plötzlich sah ich, wie der Peugeot ebenfalls bremste und vorne in die Knie ging. Gleichzeitig zog der Fahrer seinen Wagen auf die richtige Spur.
    Der Peugeot schlitterte nach rechts, gab die linke Fahrspur mehr und mehr frei. Dann gab es einen dumpfen Knall.
    Mein Rover riß dem Peugeot die Flanke auf und stieß ihn in den Straßengraben. Der Rover rutschte noch 50 Yards quer über die Fahrbahn und kam dann mit einem Ruck zum Stehen.
    Ich war wütend. Ich sah rot. Der verfluchte Kerl hätte mich mit seiner unverantwortlichen Raserei beinahe umgebracht.
    Bei Mr. Silver war das etwas anderes. Da er kein Mensch war, hätte er den Zusammenstoß vermutlich unbeschadet überlebt. Aber ich hätte mir dabei den Hals brechen, können.
    Ich schlug zornig auf das Schloß des Sicherheitsgurts. Die schwarze, flache Gurtschlange kroch an mir hoch. Ich stieß den Wagenschlag auf und sprang aus dem Rover.
    Mit längen Sätzen rannte ich zum Peugeot und riß die Tür auf. Hinter dem Volant saß ein bleicher Junge. Noch grün hinter den Ohren, aber schon verdammt schnell unterwegs. Ein Selbstmörder. Und ein Mörder!
    »Raus!« schrie ich ihn an.
    Er war zu sehr geschockt, um zu reagieren.
    »Steig aus und hol dir deine Tracht Prügel«, brüllte ich.
    Als er immer noch nicht gehorchte, hakte ich für ihn den Gurt los, krallte meine Finger in seine Jacke und zerrte ihn aus dem Auto - und dann gab ich es ihm ordentlich.
    Er schrie, wehrte sich nicht, hielt schützend die Arme über den Kopf, doch ich fand mit meinen Fäusten immer wieder ins Ziel.
    »Tony!« rief Mr. Silver. »Hör auf! Es reicht!«
    Ich hörte den Ex-Dämon zwar, aber ich machte weiter. Mein nächster Faustschlag warf den Jungen gegen den Peugeot.
    »Hilfe! Helfen Sie mir!« rief er Mr. Silver zu.
    »Tony, es ist genug!« schrie der Hüne und eilte herbei.
    Ich wußte nicht, was mit mir los war. Ich konnte nicht aufhören. Der Ex-Dämon warf sich dazwischen. Meine Faust traf ihn. Er faßte nach meinen Handgelenken und stieß mich einen Meter zurück, ohne mich loszulassen.
    »Tony, komm zu dir!«
    Ich wollte mich losreißen, keuchte schwer, und der Schweiß brannte in meinen Augen. Es erschreckte mich selbst, wie sehr ich den Wunsch hatte, den jungen Mann auf dem Boden liegen zu sehen, aber ich konnte nichts dagegen tun.
    »Laß mich, Silver!« stieß ich wutentbrannt hervor. »Geh weg! Laß mich zu ihm! Ich bin mit ihm noch nicht fertig!«
    »Er hat genug!« sagte der Ex-Dämon eindringlich.
    Plötzlich war ein Zwang da. Ich mußte meinem Freund in die Augen sehen, und ich spürte, daß er Einfluß auf mich nahm. Ich wollte das nicht, aber Mr. Silver zwang mir seinen Willen auf. Der Ex-Dämon hypnotisierte mich.
    »Ich lasse dich jetzt los, und du wirst diesen Mann in Ruhe lassen!« knurrte er.
    Ich spürte, wie sich seine harten Hände öffneten. Wie Schraubstockbacken hatten sie mich festgehalten. Nun taten sie es nicht mehr, aber das Feuer des Zorns war in mir erloschen. Der junge Mann hatte von mir nichts mehr zu befürchten.
    Meinen Rover hatte es nicht so schlimm erwischt wie den Peugeot. Bei meinem Wagen war eigentlich nur die Stoßstange deformiert. Mr. Silver musterte mich mit besorgter Miene.
    »Geht es dir etwas besser, Tony?«
    Ich nickte finster. »Ja, ich bin okay.«
    »Soll ich die Fakten für den Unfallbericht

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