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0770 - Sie suchen Menschen

Titel: 0770 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schlimmsten Todfeinden zu tun. In all diesen Fällen hatten die regulären Truppen keine andere Wahl, als den Solgeborenen das Feld zu überlassen.
    Die Solgeborenen kamen aber auch mit anderen Methoden ans Ziel, die Joscan Hellmuts Handschrift trugen.
    In den verschiedenen Sektionen tauchten plötzlich unbewaffnete Frauen und Kinder auf und begannen mit einem Psychoterror gegen die Soldaten, der keinen Zweifel über ihre Entschlossenheit aufkommen ließ, ihren Willen durchzusetzen. Den Soldaten blieb nur noch die Flucht übrig.
    Auf diese Weise hatten die Solgeborenen wichtige Stationen in allen drei Schiffsteilen besetzt. Rhodans Männer waren dagegen völlig machtlos, denn an Frauen und Kindern wollten sie sich nicht vergreifen.
    Ich folgte Rhodan und seinen Vertrauten in die Rechenzentrale. Auf dem Weg dorthin kamen wir nahe der Stelle vorbei, an der meine Posbis und Willys tapfer ausharrten. Als sie mich sahen, brachen sie in Jubelgeschrei aus, das sich aber schnell in ein Wehklagen verwandelte, als sie sahen, daß ich mich wieder entfernte.
    Sie taten mir leid, aber angesichts dieser verfahrenen Situation wollte ich nichts mit ihnen zu tun haben. Sie hätten mich in meiner Bewegungsfreiheit gestört. Außerdem hätte Rhodan sie sicherlich nicht in seiner Nähe geduldet.
    Die einundzwanzig Kelosker erwarteten uns bereits. Ich sah, daß in der Zentrale noch einige Shetanmargtfragmente frei herumschwebten oder in irgendwelchen Winkeln leuchteten und pulsierten. Doch Dobrak, der Rechenmeister, versicherte, daß sie sich überhaupt nicht störend auswirkten. „Es wird noch einige Zeit dauern, bis das Shetanmargt wieder völlig in SENECA integriert ist", sagte Dobrak. „Aber das hat auf die Funktionsfähigkeit des Rechenverbunds keinen Einfluß. Er ist einsatzbereit und steht zu Ihrer Verfügung, Rhodan. Was kann ich für Sie tun?"
    „Ich möchte, daß Sie mir einen Schlachtplan berechnen, wie wir den Aufstand der Solgeborenen unblutig niederschlagen können", verlangte Rhodan. „Mir liegt aber sehr viel daran, daß die Solgeborenen diese Maßnahme auch akzeptieren. Sie verstehen, Dobrak?"
    „Ja, ich weiß, was Sie meinen, Rhodan", sagte der Kelosker und rieb sich mit einem seiner plumpen Tentakel seine Paranormhöcker. „Ich habe damit gerechnet, daß Sie diesen Wunsch äußern werden und bereits eine Berechung erstellt. Aber ich fürchte, das Ergebnis wird Sie nicht befriedigen."
    „Sie wollen damit doch nicht sagen, daß die Erstellung eines solchen Planes für Sie unmöglich ist?" wunderte sich Rhodan. „Das nicht", erwiderte Dobrak. „Der Plan ist fix und fertig, doch ist er ein Ergebnis des Shetanmargts -und ich fürchte, Sie werden damit nicht viel anfangen können."
    „Damit haben Sie zweifellos recht, Dobrak. Aber warum lassen Sie ihn nicht von SENECA in eine für uns verständliche Form umsetzen?"
    „Weil SENECA diesbezüglich blockiert zu sein scheint", sagte der Kelosker. „Diese Blockierung bezieht sich aber nur auf die Belange der Solgeborenen. Überzeugen Sie sich selbst davon."
    Rhodan ging irritiert zum Schaltpult und rief SENECA an. „Es ehrt mich, daß Sie sich in dieser schweren Stunde an mich wenden, Sir", sagte SENECA. „Teilen Sie mir Ihr Problem mit."
    „Mein Problem ist es, wie ich die Solgeborenen zur Vernunft bringen kann", erklärte Rhodan heftig. „Dobrak hat einen Plan entworfen, doch kann ich damit nichts anfangen, weil du dich geweigert hast, ihn in eine für Menschen verständliche Form zu fassen."
    „Die Unterstellung, einen Befehl zu verweigern, möchte ich von mir weisen", antwortete SENECA. „Vielmehr ist es so, daß ich gar nicht in der Lage bin, die von den Keloskern vorgeschlagenen Maßnahmen an Sie weiterzuleiten."
    „Was soll das heißen?" fragte Rhodan barsch. Ich merkte, daß ihm der Schweiß auf die Stirn trat. Ich begann auch ganz schön zu schwitzen, denn ich erinnerte mich in diesem Augenblick des Versprechens, das ich Joscan Hellmut gegeben hatte. Ich hatte aber keine Zeit, meine Gedanken zu ordnen, denn SENECA begann wieder zu sprechen. Er sagte: „Sie haben gesagt, daß Sie die Solgeborenen zur Vernunft bringen wollen. Wie ich es sehe, sind sie aber vernünftig. Ihre Weigerung, Terra anzufliegen, entspringt der verständlichen Sorge um die SOL und ihr Leben."
    „Die Handlungsweise der Solgeborenen ist völlig irrational!"
    „Vom Standpunkt der Solgeborenen ist ihr Vorgehen jedoch konsequent und logisch", hielt SENECA dagegen. „Hast du etwa

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