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0770 - Sie suchen Menschen

Titel: 0770 - Sie suchen Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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der Beginn der Meuterei oder der Revolution. Jedenfalls hatte der Funke des passiven und aktiven Widerstands der Solgeborenen schnell auf alle drei Schiffseinheiten übergegriffen.
    Und im Handumdrehen hatten wir das Chaos an Bord.
     
    7.
     
    „Das ist blanker Irrsinn", stellte Rhodan fest, als er die Meldung erhielt, daß die Solgeborenen überall die Arbeit niederlegten und ihre terranischen Kollegen entweder aus den Stationen hinausekelten oder ebenfalls zur Passivität zwangen.
    Die Hiobsbotschaften überstürzten sich. In der SZ-2 besetzten die Solgeborenen den Geschützhauptleitstand und drohten, mit den Transformkanonen auf die Erde zu schießen, falls sie in Reichweite kam. Auf der SZ-1 besetzten sie den Maschinenraum und die Kommandozentrale und lösten den Emotionauten Mentro Kosum ab, der bald darauf mit einer Eskorte Solgeborener im Mittelschiff eintraf.
    Rhodan waren die Hände gebunden. Als er den Ernst der Lage erkannte, hätte er den Aufstand der Solgeborenen nur noch mit Waffengewalt niederschlagen können. Doch das war ein zu schrecklicher Gedanke. Er versuchte es mit gutem Zureden, aber seine Appelle über die Rundrufanlage verhallten ungehört. Und dann sabotierten die Solgeborenen das Kommunikationsnetz, so daß Rhodans Aufrufe die Mannschaft überhaupt nicht mehr erreichten. „Ich hätte nicht geglaubt, daß sie so weit gehen würden", sagte Rhodan niedergeschlagen, und er wandte sich vorwurfsvoll an die Mutanten: „Ihr hättet diese Entwicklung vorhersehen müssen. Wozu habe ich denn überhaupt Telepathen? Konntet ihr nicht die Absichten der Solgeborenen aus ihren Gedanken herauslesen?"
    „Nein, Perry", erwiderte Fellmer Lloyd ruhig, „denn sie handelten, ohne zu denken! Gucky wird das bestätigen."
    Der Mausbiber nickte. „Für uns kam alles ebenso überraschend wie für euch. Zuerst konnten wir nur die Angst aus den Gedanken der Solgeborenen herauslesen. Fellmer hat dich darauf aufmerksam gemacht, daß sie einen wahren Horror vor einer Landung auf Terra haben. Und aus dieser Angst heraus handelten sie auch, blindlings und gedankenlos. Nur deshalb ist es ihnen gelungen, uns zu überrumpeln."
    „Du kannst die Meuterei immer noch niederschlagen, Perry", sagte Atlan. „Schicke die Teleporter aus. Sie sollen die Rädelsführer gefangennehmen, dann bricht der Widerstand der Solgeborenen zusammen."
    „Das wäre keine Lösung", sagte Rhodan ablehnend. „Mit Gewalt können wir der Probleme nicht Herr werden. Nur wenn ich die Solgeborenen davon überzeugen kann, daß eine Landung auf Terra lebensnotwendig ist, bin ich zufrieden. Eine andere Möglichkeit akzeptiere ich nicht."
    „Dann hast du schon verloren", behauptete Atlan. „Du hast ja gesehen, wie stur der sonst so nüchterne Kybernetiker Hellmut in seiner Haltung war. Und du bekommst laufend Berichte über seine irrationale Handlungsweise geliefert. Da hilft nur hartes Durchgreifen."
    Seinen Worten folgte betretenes Schweigen. Ich merkte, daß niemand von Rhodans Vertrauten seine Meinung teilte. Ihre Ansicht war es zweifellos, daß sich Atlan kein Urteil bilden konnte, weil er die Verhältnisse auf der SOL nicht gut genug kannte. Sie brauchten es ihm aber nicht zu sagen, er merkte ihre Einstellung auch so. „Wie ihr meint", sagte der Arkonide resignierend. „Aber wenn ihr diesen Verrückten weiterhin freie Hand laßt, kommt es noch so weit, daß sie euch im Weltraum aussetzen."
    Rhodan schnippte mit den Fingern. „Arkonide, ich glaube, du hast mich da auf eine gute Idee gebracht", sagte er mit hoffnungsvollem Lächeln. „Wenn Joscan Hellmut und seine Leute nicht Vernunft annehmen wollen, dann werden wir ihnen ihren Willen lassen. Ich muß nur noch den Rechenverbund zu Rate ziehen."
    „Jetzt bist auch du übergeschnappt", sagte Atlan überzeugt.
    Rhodan lächelte nur geheimnisvoll.
    Er setzte sich daraufhin mit den Keloskern in Verbindung und kündigte seinen Besuch in der Rechenzentrale an.
    Inzwischen kamen weitere Meldungen herein, so daß sich ein abgerundetes Bild der Lage abzuzeichnen begann. Die Solgeborenen waren zweifellos die moralischen Sieger. Da Rhodan den Einsatz jeglicher Waffen verboten hatte, vollzog sich die Machtübernahme der Solgeborenen völlig unblutig.
    Freilich kam es gelegentlich zu handfesten Raufereien, wo die Meinungen der beiden Parteien zu heftig aufeinanderprallten. Und zwar immer dann, wenn Zantas Radikale auftauchten. Sie gingen mit solcher Wut an den Mann, als hätten sie es mit ihren

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