Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0772 - Das Gespenst von Vrinos

Titel: 0772 - Das Gespenst von Vrinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Dobrak. „Beides wäre für dieses Schiff die endgültige Katastrophe."
    Rhodan war von der Mitteilung so überrascht, daß er nicht antworten konnte. Ratlos sah er seine Freunde an. Dann meinte Waringer: „Eine Katastrophe? Warum?"
    „Weil die Energiezusammenballungen n-dimensionaler Kraftfelder dieses Schiff in eine Gaswolke verwandeln würden. Es ist also sinnlos, auch nur die Möglichkeit des Eindringens in den Schlund zu diskutieren. Ich habe es schon früher angedeutet."
    Waringer schwieg. Auch er schien nun nicht mehr zu wissen, was er darauf antworten sollte. Rhodan sagte: „Wir haben keine andere Wahl, als Ihre Behauptungen zu akzeptieren. Es wäre unmöglich für uns, das Gegenteil zu beweisen, denn dazu fehlen uns die Voraussetzungen. Wir müssen Sie daher bitten, uns einen anderen Vorschlag zu unterbreiten.
    Sie kennen unser Ziel; den Planeten Terra zu finden, der vom Schlund verschlungen wurde. In diesem Zusammenhang eine andere Frage: Sind Sie überzeugt, daß Terra noch existiert?
    Auch ein Planet muß durch die von Ihnen zitierten Energieballungen."
    „Das ist logisch richtig, aber Sie vergessen, daß der Planet keine Überlichtgeschwindigkeit erreicht, sondern lediglich jene der Driftströmung, die ihn mitnimmt. Die Energiefelder bedeuten somit keine Gefahr für ihn, abgesehen von der Tatsache, daß seine Masse zu groß ist, um zerstört werden zu können. Die SOL ist gegen den Planeten Terra, was seine Masse anbetrifft, nicht mehr als ein Sandkorn." Rhodan konnte sich der Logik des Arguments nicht entziehen.
    „Wir danken Ihnen für Ihre Warnung, Dobrak. Aber die Frage bleibt: was sollen wir unternehmen?"
    Der Kelosker hatte es nicht nötig, seine Kollegen durch Drehung des Kopfes anzusehen, denn seine vier Augen sahen sie und die Terraner gleichzeitig. Er deutete auf die spärlichen Notizen, die vor ihm auf dem Konferenztisch lagen.
    „Es wäre Verschwendung, Zeit ungenützt verstreichen zu lassen, Perry Rhodan. Nachdem wir sicher waren, daß die Energiestrudel des Schlundes die SOL vernichten würden, gingen wir daran, einen neuen Plan auszuarbeiten. Wir haben dazu nach Ihrer Zeit drei Monate lang Gelegenheit gehabt. Ich darf Ihnen versichern, daß wir Erfolg hatten."
    Er schwieg, als erwartete er einen Kommentar der Terraner.
    Atlan fing einen Blick Rhodans auf. Sofort sagte er: „Ihr Volk, Dobrak, hat uns bereits so viele Dienste erwiesen, daß es uns unmöglich sein wird, Ihnen einmal dafür ausreichend zu danken. Es ist unpassend, das ausgerechnet in dieser für uns heiklen Situation zu erwähnen, aber ich glaube, ich mußte es tun.
    Wir dürfen Sie nun bitten, uns das Ergebnis Ihrer Überlegungenmitzuteilen. Wir sind bereit, uns Ihrer Erfahrung und Ihrem Können zu beugen."
    „Danke", erwiderte Dobrak mit ungewohnter Höflichkeit. „Sie wissen - oder ahnen zumindest -, was ein siebendimensionaler Rasterplan ist.
    Wir haben schon einmal einen solchen angewendet, mit Erfolg.
    Der neue Rasterplan ermöglichte es uns, den jetzigen Standort des Planeten Erde ungefähr zu bestimmen. Ungefähr, leider nicht genau.
    Hinzu kommt eine siebendimensionale Versetzung der Materie, die nur theoretisch berechnet werden kann.
    Die SOL wird den Standort des Planeten Terra nur im Direktflug erreichen können. Der Flug durch den Schlund wäre kürzer, aber er ist unmöglich. Außerdem wäre es auch für uns so gut wie unmöglich, den Kurs durch mehrere Linearräume exakt zu berechnen. Uns bleibt nur der direkte Weg, der paradoxerweise länger ist."
    Rhodan beugte sich vor. „Wieviel länger?" fragte er. „Es werden einige im Normalraum eingebettete Galaxien sein, Perry Rhodan.
    Vielleicht drohen dort andere Gefahren als jene, die wir kennen.
    Doch dieses Risiko müssen wir auf uns nehmen, wollen wir zum Ziel gelangen. Zumindest ist es möglich, unseren Kurs durch den Normalraum ziemlich genau zu bestimmen. Der Flug wird jedoch viel Zeit in Anspruch nehmen."
    „Mehrere Galaxien", sann Atlan laut vor sich hin und kramte offensichtlich in seiner Erinnerung, ohne das finden zu können, was er suchte. Er sah Dobrak forschend an. „Als wir das letzte Mal eine Besprechung abhielten, jene vor drei Monaten, erwähnten Sie etwas von Kräftezusammenballungen. Damit waren keine Energiefelder gemeint, glaube ich."
    „Nein, keine Energiefelder, aber Mächte der Intelligenz."
    „Was genau meinten Sie?" bohrte Atlan weiter, nachdem er einen zustimmenden Blick Rhodans aufgefangen hatte. „Wollen Sie es uns nicht

Weitere Kostenlose Bücher