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0772 - Das Gespenst von Vrinos

Titel: 0772 - Das Gespenst von Vrinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beruhigungsmittel verabreichen."
    „Gut", sagte Rhodan. „Fellmer, du bleibst bei ihm, bitte! Laß ihn nicht aus den Augen und versuche, mehr zu erfahren."
    „Eben kam ein klarer Gedanke, wenn auch nur in Bruchstücken. Es ist, wie ich vermute. Jemand versucht, Kontakt mit ihm aufzunehmen, hat aber nicht die nötige Kraft dazu.
    Immerhin reicht diese Kraft noch aus, Gucky einen Schock zu versetzen."
    Als sich die Tür wieder geschlossen hatte, versuchte Rhodan, sich wieder auf das zu konzentrieren, was Dobrak zu sagen hatte.
    Es war von immenser Wichtigkeit...
     
    *
     
    Fen Sanders saß an seinem Tisch, als der Summer an der Kabinentür ertönte. Vielleicht war es Taro ...
    Es war Tim Whalen, der eintrat, als sich der Schließmechanismus öffnete. Hinter ihm glitt die Tür wieder zu.
    „Ich wollte mit dir sprechen, Fen."
    „Setz dich! Ich glaube, ich weiß, worum es geht. Taro hat es mir erzählt. Tut mir leid, alter Junge, aber wir hatten beide keine Ahnung davon. Nun steht unser Entschluß fest. Die entsprechende Meldung ging schon an die Zentrale der Familiensektion."
    „Ja, ich kann es mir denken. Es war auch mein Fehler, Fen.
    Aber was kann ich dafür, daß wir uns beide in dieselbe Frau verlieben? Sicher, ich weiß, daß du mit Taro oft zusammen warst, aber ich habe mir nie etwas dabei gedacht. Wir haben alle unsere Bekanntschaften."
    „Würden wir in einer Abteilung zusammen arbeiten, wäre alles vielleicht ganz anders gekommen, Tim. Aber wann haben wir uns schon mal gesehen? Das Schiff ist viel zu groß, als daß man sich zufällig träfe."
    Tim wollte etwas sagen, aber dann glaubte er, unter der Kabinendecke ein leichtes Flimmern bemerkt zu haben. Er sah noch oben. Fen Sanders folgte seinem Blick - und hielt ebenfalls den Atem an.
    Dicht unter der Decke begann ein metallisch glänzender Zylinder von geringer Länge zu materialisieren. Er war nicht dicker als ein Männerarm und pulsierte leicht. Langsam sank er ein wenig tiefer, bis er einen Meter über dem Tisch schwebte.
    Dort blieb er.
    Wortlos starrten ihn die beiden Männer an, als würden sie hypnotisiert. Das Pulsieren wurde intensiver und heftiger.
    Die energetische Aura, die den Zylinder gleichmäßig umgab, begann konvulsivisch zu zucken, so als versuche der nur halb stofflich vorhandene Gegenstand in seine endgültige Form zu materialisieren. Es gelang ihm offensichtlich nicht.
    Dann begann die Aura allmählich zu verblassen und zu schwinden, ebenfalls der Zylinder. Dabei stieg er höher, bis er scheinbar mit der Kabinendecke verschmolz und in ihr verschwand.
    Zurück blieb ein schwacher Geruch nach Ozon.
    „Was ... was war das?" stammelte Tim tonlos.
    Fen streckte sich auf dem Bett aus.
    „Zuerst glaubte ich, einer unserer Teleporter wolle uns erschrecken, aber das glaube ich jetzt nicht mehr. Etwas war dabei, hier zu materialisieren, aber es gelang ihm nicht. Eine fremde Intelligenz?"
    „Frag mich nicht, ich weiß es nicht, Fen. Wir müssen den Vorfall melden, und zwar sofort."
    „Lieber nicht, die halten uns sonst für verrückt, Tim!"
    „Aber..."
    „Kein Aber, Tim! Dies ist meine Kabine, und was hier passiert, geht niemand etwas an. Wir haben uns getäuscht, das ist alles."
    „Und wenn es nun doch eine fremde Intelligenz war?"
    „Das habe ich doch nur so dahergesagt, Tim. Vielleicht war es wirklich nur dieser Mausbiber, der uns eine Dose mit was weiß ich in die Bude zaubern wollte. Man hat doch schon genug über ihn gehört."
    Tim nickte zögernd.
    „Vielleicht hast du recht, aber wohl fühle ich mich nicht bei dem Gedanken, die Angelegenheit zu verschweigen." Er kratzte sich am Arm. „Ich glaube, ich muß wieder mal baden."
    Fen sah ihn merkwürdig an.
    „Juckt es dich auf der Haut?"
    „Ja, warum?"
    „Mein Arm juckt auch. Wirklich merkwürdig..."
    Tim stand auf.
    „Ich glaube, wir verschieben unser Gespräch auf später. Wann wird euer Vertrag denn gültig?"
    „Morgen, hoffe ich. Ich wüßte keinen Grund, warum man ihn ablehnen sollte. Und Einspruch kann auch niemand erheben."
    Er sah Tim voll ins Gesicht, „Oder wüßtest du jemand, Tim?"
    „Nein!" Tim wartete, bis sich die Tür öffnete. „Bis später dann."
    Er ging ohne ein weiteres Wort.
     
    *
     
    In der Schaltzentrale B-17 der SOL versahen drei Roboter, zwei Männer und vier Frauen ihren Routinedienst. Seit dem Start und der erfolgreichen Koppelung gab es für sie nicht mehr viel zu tun, aber bis zur ersten Transition - falls in den nächsten Stunden eine

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