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0772 - Das Gespenst von Vrinos

Titel: 0772 - Das Gespenst von Vrinos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schloß.
    „Die Abordnung ist da", sagte er. „Bull hat es euch sicher schon erzählt."
    Bully warf Rhodarn einen fast hilfesuchenden Blick zu.
    „Verhandele du mit ihnen", bat er.
    „Sie sollen kommen", erwiderte Rhodan und nickte Roi zu.
    „An sich wäre ich ja jetzt überflüssig ...", begann Waringer und wollte sich erheben, aber Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Bleib ruhig hier, Geoffry! Du kannst uns helfen, sie zu überzeugen."
    „Wovon?"
    „Keine Ahnung, wir werden sehen."
    Drei Frauen waren es, die von Roi in den Raum geführt wurden.
    Sie schienen der regierenden Schicht von Ovarons Planeten anzugehören, wenn man sie ihrer Kleidung und ihren entschlossenen Gesichtern nach beurteilen wollte. Schweigend nahmen sie die angebotenen Plätze Rhodan und den anderen gegenüber ein. Die Frau in der Mitte sagte: „Wir haben einen Vertrag mitgebracht, meine Herren, und wir raten Ihnen, ihn zu unterzeichnen.
    Er besagt, daß Sie unseren Planeten jederzeit als Stützpunkt benutzen dürfen, wenn Sie künftig die Anordnungen unserer Regierung beachten und befolgen. Bei dieser Gelegenheit weisen wir noch einmal darauf hin, daß Sie mit dem Ausbau von Ersatzteilen aus den hier bei uns gelandeten Schiffen eine ungesetzliche Handlung begangen haben. Wir protestieren dagegen."
    „Wir waren dazu gezwungen", hielt Waringer den Frauen entgegen. „Außerdem besitzen wir endgültig den Beweis dafür, daß die Versorgungsanlage von Anfang an uns gehörte. Sie ist unser Eigentum und wurde Ihnen somit nicht gestohlen.
    Uns bleibt nur, Ihnen dafür zu danken, daß Sie sie so lange für uns aufbewahrten."
    Die Sprecherin überhörte die leichte Ironie.
    „Werden Sie unterschreiben?" fragte sie Rhodan und sah Waringer nicht an.
    Rhodan las das Schriftstück durch. Dann nickte er.
    „Ich werde unterschreiben, auch wenn ich einige Bedenken gegen die Formulierung habe. Wir alle legen Wert darauf, gut mit Ihnen auszukommen." Er unterzeichnete und faltete die Kopie zusammen. Das Original schob er über den Tisch. „War das alles?"
    Die Sprecherin schob das Schriftstück in die Tasche.
    „Nein, das war noch nicht alles. Zuerst möchten wir Ihnen noch einmal unseren Dank ausdrücken, weil Sie das .Peilfeuer Mahlstrom' auf unsere Veranlassung hin löschen ließen.
    Nun können keine fremden Mächte mehr auf uns aufmerksam gemacht werden. Was wir sonst hoch zu sagen haben, ist weniger angenehm für Sie.
    Wir möchten unserer Empörung darüber Ausdruck geben, daß Sie die Absicht haben, Roi Danton und Reginald Bull mitzunehmen. Wir verlangen, daß Sie die beiden auf unserem Planeten zurücklassen."
    Rhodan blieb äußerlich ruhig. Bully schien ein wenig kleiner geworden zu sein und wich den Blicken der drei Frauen aus.
    Roi Danton und Waringer war nichts anzumerken.
    „Das ist leider unmöglich", lehnte Rhodan kategorisch ab. Aus den Augenwinkeln heraus sah er, daß Atlan nur mit Mühe ein Lächeln unterdrückte. Der Arkonide schien sich bei dem Gedanken, Bully und Roi müßten auf Ovaron zurückbleiben, köstlich zu amüsieren. „Wir können auf Bull und Danton nicht verzichten."
    „Aber wir bestehen darauf, daß..."
    „Die beiden Männer haben das Recht, sich frei zu entscheiden.
    Wir werden sie nicht zurückhalten, wenn sie bleiben wollen." Er sah Bully und Roi Danton an. „Nun, meine Freunde, was sagt ihr dazu?"
    „Ich komme mit!" sagte Bully hastig.
    „Ich natürlich auch", schloß Danton sich an.
    Rhodan nickte den Frauen zu.
    „Da haben Sie unsere Entscheidung, und ich bitte Sie, sie zu respektieren."
    Die drei Frauen erhoben sich wie auf Kommando.
    „Wir haben sie vernommen, aber wir werden sie niemals anerkennen", teilte die Sprecherin hochmütig mit. „Wann werden Sie starten?"
    Rhodan hielt es für besser, ihnen in dieser Hinsicht keine genaue Auskunft zu geben. Er konnte sich vorstellen, daß es dann noch Schwierigkeiten gab. Die Frauen und ihre Regierung schienen zu allem entschlossen zu sein, auch dazu, Bully und Roi mit Gewalt auf Ovarons Planeten zurückzuhalten.
    „In den nächsten Tagen", sagte er und ließ damit alles offen.
    Nach einem förmlichen Gruß verließ die Abordnung den Raum, wurde draußen auf dem Gang von einem Terraner in Empfang genommen und aus dem Schiff geleitet.
    Bully sah hinter den drei Frauen her, bis sich die Tür geschlossen hatte.
    „Eigentlich sehen sie nicht schlecht aus", murmelte er versonnen. „Wenn sie nur etwas freundlichere Gesichter machen würden..."
    „Du kannst

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