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0772 - Die Rache des Toten

0772 - Die Rache des Toten

Titel: 0772 - Die Rache des Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M.H. Rückert
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ich wieder hinterm Lenkrad! Bereithalten zum Fluchtstart, falls was schief geht…«
    »Aye, General«, erwiderte sie.
    Die drei Männer stiegen aus. Zamorra hielt das Zauberschwert Gwaiyur griffbereit, das Amulett offen vor der Brust und seinen kleinen Dhyarra-Kristall griffbereit in der Jackentasche. Auch Ted Ewigk hielt seinen Kristall in der Hand. Kerr hatte seine Dienstwaffe mit den Silberkugeln nachgeladen. Aber er fühlte sich mit dieser Waffe unsicher. Zamorra spürte das fast körperlich. Erfragte sich, warum Kerr nicht auf seine Druiden-Kräfte zurückgriff. Wurde er von irgendetwas blockiert?
    Sie fächetten auseinander, näherten sich der Hexe.
    Nackt stand sie da im Mondlicht, wirkte hilflos und verletzlich.
    Aber sie war eine Mörderin!
    Zamorra hielt es für so gut wie unmöglich, sie hinter Schloss und Riegel zu bringen. Wer konnte ihr die Magie schon nachweisen?
    Aber was mit ihr geschah, war jetzt zunächst Kerrs Entscheidung. Er trug die Verantwortung als Beamter der Mordkommission. Zamorra wollte selbst noch keine Entscheidung treffen.
    Das war sein Fehler…
    Kerr hob die Pistole, richtete sie auf die Hexe.
    »Lilian Thorn, im Namen des Gesetzes und Ihrer Majestät der Königin erkläre ich Sie für verhaftet! Sie haben das Recht…«
    »Vorsicht! Da ist was!«, schrie Ted Ewigk dazwischen.
    Im gleichen Moment veränderte sich die Hexe.
    Ihre Gestalt wurde von etwas Dunklem umwoben. Es verdichtete sich zu einer dunklen Kutte. Vor dem Gesicht bildete sich eine Silbermaske…
    »Eysenbeiß!«, schrie Zamorra entgeistert auf Er war wie gelähmt.
    Das konnte doch nicht wahr sein! Eysenbeiß und die Hexe waren dieselbe Person?
    Auch Ted und Kerr erstarrten, überrascht von dieser Entwicklung.
    Das nutzte die Hexe aus. Blitzschnell schlug sie mit ihrer Magie zu. Ted Ewigk, mit seinem Kristall 13. Ordnung am gefährlichsten für sie, wurde von Funken eingehüllt, und als die erloschen, brach er bewusstlos zusammen.
    Kerrs Mund stand weit offen.
    Die Hexe bewegte sich. Sie streckte ihre Hände gegen Zamorra aus. Der wollte das Amulett mit einem Gedankenbefehl aktivieren, aber wieder einmal versagte es ihm den Dienst! Da holte er aus und schleuderte Gwaiyur, das Schwert der zwei Gewalten, von den Mächten des Guten begonnen und von denen des Bösen zu Ende geschmiedet und deshalb zwischen Gut und Böse pendelnd.
    Die Klinge wirbelte auf die Hexe zu.
    Sie lachte auf - Höhnisch, spöttisch, schrill… Das war nicht Eysenbeißens Lachen!
    Sie duckte sich unter der fliegenden Klinge hinweg, riss den Arm hoch und packte den Schwertgriff!
    Zamorra stöhnte auf Die Kuttenträgerin konnte Gwaiyur halten. Das Schwert der zwei Gewalten wechselte wieder einmal die Fronten, gerade in dem Moment, in dem er nicht mehr damit gerechnet hatte!
    Kerr schoss.
    Jedem dumpfen Schuss folgte ein helles Klirren, während Gwaiyur durch die Luft wirbelte, rasend schnell und kaum sichtbar. Die Hexe schlug die Silberkugeln mit dem Schwert aus der Bahn und stürmte jetzt auf Kerr zu.
    Zamorra zerrte seinen Dhyarra aus der Tasche und leitete den magischen Schlag ein. Es ging alles blitzschnell. Zamorra jagte den Dhyarra-Blitz auf die Kuttengestalt.
    Die flammte grell auf wie ein loderndes Fanal. Und die Kutte und die Maske verschwanden.
    Aber den Sturmlauf der Hexe konnte das magische Feuer nicht mehr stoppen. Die brennende Gestalt stolperte auf Kerr zu.
    Er wich dem wilden Hieb mit dem Schwert aus.
    Aber die Klinge löste sich aus Lilian Thoms Hand - schwenkte selbsttätig in der Luft herum…
    Kerr schrie.
    Die knorrige Kopfweide veränderte ihr Aussehen. Der Baum erhielt die Gestalt von Eysenbeiß!
    Zamorra sammelte noch einmal Kraft für einen letzten Dhyarra-Angriff. Ein Blitz zuckte durch die Nacht.
    Zamorra erfuhr erst viel später, dass er Eysenbeiß damit nicht hatte vernichten können, dass der rechtzeitig geflohen war.
    Der Meister des Übersinnlichen sank entkräftet zusammen, verlor vor Erschöpfung die Besinnung.
    Nur ein paar Meter neben ihm prasselten Flammen, in denen eine tote Hexe verging…
    Zamorra erwachte durch Nicoles zarte Berührungen. Er lag nicht mehr auf dem Acker, sondern am Straßenrand. Nicole musste ihn dorthin geschleppt haben.
    »Was ist los?«, fragte er dumpf. »Alles okay?«
    Sie schüttelte den Kopf. Das brachte ihn mit einem jähen Ruck wieder vollkommen zu sich. »Die Hexe… ?«
    »Verbrannt«, sagte Nicole leise. »Zamorra… du… ach, verdammt noch mal!« Sie erhob sich mit einem

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