Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0774 - Die Stadt des Glücks

Titel: 0774 - Die Stadt des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
mehr Bedeutung zumessen, als sie wert sind. Wir würden darüber lachen und'uns freuen."
    Die zwei Offiziere kamen heran und blieben wartend stehen.
    Sie schienen genau begriffen zu haben, daß Rhodan sie brauchte und im Augenblick nicht frei sprechen konnte.
    Er sah die beiden Männer fragend an.
    „Sir, wir glauben, daß Sie uns brauchen. Können wir Ihnen helfen?"
    Er schaltete für die Dauer von drei Sekunden die Translatoren ab und drückte zudem den Störungsknopf. In dieser Zeitspanne, als ein Knistern und Pfeifen aus den Lautsprechern drang und die Kontrollampen neben den Mikrophonen warnend aufflackerten.
    „Schickt augenblicklich fünfhundert Leute hinaus nach Glücksstadt. Sie sollen höflich, aber geschickt und nachdrücklich vorgehen."
    Er sprach schnell und ließ die Taste wieder los. Die Tbahrgs verstanden dann: „... vorgehen, denn ein Teil unseres Schiffes ist noch nicht gelandet. Eine Funkverbindung besteht nicht. Ich nehme an, daß sich die Besatzung Sorgen macht."
    „Alles in Ordnung, Sir?" fragte der andere Offizier, der genau verstanden hatte, was Rhodans Absicht war.
    „Ja", erklärte Rhodan zerstreut. „Ich danke Ihnen. Ich lasse Sie rufen, wenn ich Unterstützung brauche."
    Die beiden Offiziere verließen die Zentrale. Rhodan konnte sicher sein, daß in kürzester Zeit ein halbes Tausend von Mannschaftsangehörigen das Schiff verlassen haben und auf der Straße beziehungsweise mit dem planeteneigenen Nahverkehrsmittel die Schleuse zu jenem hinreißenden Tal erreicht haben würde.
    „Es liegt uns fern, Ihr Schiff oder vielmehr Ihre Schiffe zu vertreiben", sagte einer aus der Delegation. Noch immer blieben sie höflich.
    „Wir sind hier, um einige Rätsel zu lösen. Sie hängen mit der Existenz meines Volkes zusammen, derjenigen, von denen wir alle hier", Rhodans Geste umfaßte das Schiff, „abstammen. Haben Sie doch ein wenig mehr Verständnis!"
    Natürlich witterten sie einen Trick oder eine Falle.
    „Wir fürchten, daß es mehr und mehr Störungen geben wird.
    Sie werden nicht mehr harmlos bleiben!"
    Rhodan widersprach kopfschüttelnd.
    „Ich versichere Ihnen, daß wir selbst ruhelos und aufgeregt sind und starten werden, sobald die Schiffe dies risikolos tun können."
    „Ruhelosigkeit und Aufregungen beeinträchtigen zutiefst unser Leben. Wir sind überzeugt, daß Sie alles andere als ... wie sagt man, schiffbrüchig sind!"
    Es war eindeutig. Sie wollten, daß die Fremden so schnell wie möglich wieder verschwanden.
    Sie waren nicht mächtig genug, um eine echte Gefahr darzustellen. Aber sie waren zu mächtig, um einfach ausgewiesen zu werden. Andererseits waren die Tbahrgs vorsichtig, es schien ihre Natur zu sein, nur mit Höflichkeit, Geduld und Ausdauer zu argumentieren. Hatten sie etwa Angst?
    Rhodan überdachte diesen Komplex und äußerte sich.
    „Indessen wollte ich Sie gerade bitten, uns weiterhin zu helfen.
    Es gibt eine Menge ungeklärter Fragen, die seit unserer erzwungenen - von Ihnen erzwungenen! - Landung aufgetaucht sind."
    „Leider sind wir nicht ermächtigt, darüber mit Ihnen zu sprechen."
    „Wo finde ich jemanden, der mir Erklärungen gibt?" fragte Perry sofort. Er mußte die Delegation so lange wie möglich aufhalten.
    Zwar wurden die Schiffsteile nicht mehr bewacht, aber selbstverständlich beobachtete man sämtliche Aktivitäten.
    „Wir fürchten, daß sich keiner auf Xumanth finden wird. Wir sind sicher, daß wir Ihnen nicht helfen können."
    „Was geschieht, wenn meine Freunde im dritten Schiffsteil ungeduldig werden?" erkundigte sich Rhodan. Er sah ein, daß seine Erwartungen allesamt fehlgeschlagen waren.
    „Warum sollten sie Ungeduld empfinden?"
    „Weil Sie annehmen, daß wir gegen unseren Willen festgehalten werden", erklärte Perry.
    „Dann ist es Ihre Pflicht, dafür zur sorgen, daß dieser Eindruck erst gar nicht entsteht!"
    Mitten in der Übersetzung war ein kurzes, intensives Signal zu hören. Einer der Tbahrg holte einen viereckigen Gegenstand aus einer Brusttasche hervor und klappte den Deckel auf. Seine beiden Nachbarn beugten sich zu ihm hinüber und schauten konzentriert auf das Gerät. Vermutlich war der hochgeklappte Teil ein Bildschirm. Der Lautsprecher gab schnelle und leise Worte von sich. Sie waren unverständlich, jedenfalls übersetzte das System sie nicht. Rhodan blieb ruhig sitzen, aber er ahnte, welche Mitteilung empfangen worden war.
    Nach einigen Sekunden klappte der Tbahrg den Kommunikator zu, richtete sich starr im

Weitere Kostenlose Bücher