Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0776 - Das schwarze Raumschiff

Titel: 0776 - Das schwarze Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Licht wirklich die Ausstrahlung eines Detektors ist, wie Bilor vermutet, dann hat man uns vielleicht schon ausgemacht. Auf jeden Fall müssen wir auf dem Sprung sein." Kanthall nickte.
    „Vergiß nicht: Ihr seid dort zum Beobachten, nicht zum Kämpfen!" Walik Kauk lachte bitter. „Mann, daran brauchst du mich nicht zu erinnern. Dazu ist mir die eigene Haut zu teuer."
    „Halt die Ohren steif!" riet ihm Kanthall, bevor er abschaltete.
    Die Nacht verging langsam. Zwei Stunden vor Sonnenaufgang tönten aus der Stadt heraus seltsame Laute. Sie klangen wie das Grölen eines Betrunkenen.
    „Es ist Skan", sagte Bluff Pollard. „Er hat Angst und ruft um Hilfe."
    Walik und der Roboter gingen ihm entgegen. Skan Mavrees kauerte an einer Haarnadelkurve der Serpentinenstraße und schrie und wimmerte abwechselnd vor sich hin. Sie griffen ihm unter die Arme und zogen ihn in die Höhe. Skan zitterte am ganzen Leib.
    „Brüder, die Hölle hat sich aufgetan ...!" jammerte er.
     
    *
     
    Die Sonne ging auf, und ihr Glanz vermischte sich mit dem des fahlen, fremden Lichtes zu einer Art unwirklicher Helligkeit, in der die Dinge nur noch halb durchsichtig waren.
    Bilor Wouznell hatte den Verdacht geäußert, daß das durchsichtigmachende Licht den Fremden in dem schwarzen Raumschiff als Mittel diente, Dinge zu untersuchen und zu analysieren. Wenn dieser Verdacht berechtigt war, dann mußte man feststellen, daß die Unbekannten äußerst vorsichtig zu Werke gingen. Es war jetzt sechs Stunden her, seitdem die bleiche Helligkeit Walik Kauk aus dem Schlaf gerissen hatte.
    Wie lange sollte die Untersuchung noch dauern?
    Dann, gegen neun Uhr morgens, erlosch das bleiche Licht mit einem Schlag. Walik Kauks erste Reaktion war, an sich herabzublicken und mit Erleichterung festzustellen, daß die Transparenz verschwunden war. Aber im nächsten Augenblick schaute er schon wieder nach oben.
    Das schwarze Raumschiff war zunächst ein kleiner, verwaschener Fleck in der Bläue des wolkenlosen Himmels. Es machte nicht wirklich den Eindruck eines Gegenstandes, sondern vielmehr den eines Loches, das alle Helligkeit absorbierte.
    Die Ränder des Loches waren in pulsierender Bewegung, als atmete das Fahrzeug. Lautlos senkte sich das finstere Gebilde auf das Tal herab. Walik Kauk sah die Gipfel der Berge verschwinden, als die Schwärze sie einhüllte, und später wieder auftauchen.
    Wie der Gestalt gewordene Schlagschatten landete das fremde Gebilde auf dem ebenen Gelände im Nordosten der Stadt. Es lag da - nicht wie ein Raumschiff, sondern wie ein Stück Finsternis, ein schwarzes Etwas, das die Welt verdunkelte.
    Die Tochter der Nacht, schoß es Walik Kauk durch den Sinn.
    Sie standen da und starrten das Ding an. Daß sie in Gefahr sein könnten, kam ihnen nicht in den Sinn. Das schwarze Etwas war so fremdartig, daß sich geläufige Begriffe wie Inhalt, Besatzung, Beobachtung, Angriff, Gefahr nicht mit ihm verbinden ließen. Walik Kauk erwachte wie aus der Trance, als hinter ihm der tragbare Radakom summte.
    Jentho Kanthall war am anderen Ende.
    „Habt ihr was?" fragte er knapp.
    „Das Ding ist gelandet."
    „Unglaublich. Douc hat noch immer keine Ortung."
    „Ich nehme an, das, was wir sehen, ist ein Ortungsschutz."
    „Beschreibe!"
    Walik lachte bitter.
    „Es sieht aus wie ein Loch in der Welt. Finster. Abmessungen etwa eintausend mal dreihundert Meter. Das Ding liegt auf ebenem Gelände, gerade außerhalb der Stadt, in nordöstlicher Richtung vom Stadtzentrum."
    Er nahm das Gerät und schleppte es hinaus auf den Balkon, so daß die Kamera das fremde Objekt erfaßte.
    „Da siehst du es", sagte er.
    Jentho Kanthall machte ein verbissenes Gesicht.
    „Damit kann man nicht viel anfangen."
    Walik trug den Radakom zurück ins Zimmer.
    „Das denken wir auch. Aber irgendwann werden sie den Schutzschirm öffnen müssen, und dann sind wir zur Stelle."
    „Habt ihr eine Kamera montiert?"
    „Geschieht soeben", berichtete Walik.
    Augustus kam durch die offene Balkontür.
    „Man schickt mich, um zu melden, daß ein neues Ereignis unmittelbar bevorsteht beziehungsweise zum Teil bereits in Kraft getreten ist."
    „Ich melde mich wieder", sagte Walik Kauk hastig und unterbrach die Verbindung.
     
    4.
     
    Der Pulsrhythmus des schwarzen Raumschiffs hatte sich beschleunigt. Zur gleichen Zeit schienen die Ausmaße des fremden Objekts zu wachsen. Die Umrisse der Schwärze drängten nach außen und schienen dabei an Finsterheit zu verlieren.
    „Mein Gott... es

Weitere Kostenlose Bücher