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0776 - Das schwarze Raumschiff

Titel: 0776 - Das schwarze Raumschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war, und fürchtete um Walik Kauk, den er als seinen Herrn betrachtete, obwohl er längst das Manifest der TERRA-PA-TROUILLE unterschrieben hatte. Mit raschen Schritten eilte er auf die Kampfszene zu und stellte sich an Kauks Seite.
    Ebenso schnell reagierte Alaska Saedelaere. Kanthall kam in diesem Augenblick ächzend und stöhnend wieder auf die Beine.
    Der Maskenträger stellte sich vor ihn, so daß er sich nicht auf den Gegner stürzen konnte. Er hielt ihn fest.
    „Auf diese Weise hat noch niemand Probleme gelöst", sagte Saedelaere mit ruhiger, fester Stimme.
    Kanthall wischte sich mit dem Handrücken über die linke Wange, die unter Kauks mörderischem Schlag aufgeplatzt war.
    „Ich werde weitere Angriffe auf Bruder Kauk nicht dulden!"
    schrillte die Stimme des Roboters.
    Kanthall winkte ab.
    „Keine Sorge, ich gebe auf!" brummte er, und seine Stimme klang so, als hätte er eine geschwollene Zunge.
    Baldwin Tingmer hatte von der ganzen Sache nichts mitbekommen. Er hatte die Arme auf der Tischplatte verschränkt und den Kopf daraufgelegt. Jetzt schlief er.
    Jentho Kanthall sah Walik Kauk an.
    „Du hast einen verdammt harten Schlag, Bruder Kauk!" grinste er.
    „Das will ich sehen!" schrie Jan Speideck aus dem Hintergrund.
    „Du meine Güte ... der erste Boxkampf seit der Katastrophe, und ich verpasse den wichtigsten Teil! Fangt wieder an!"
    Niemand achtete auf ihn.
    „Keinen Schritt" näher, Bruder Kanthall!" schrie der Ka-Zwo.
    „Ich werde diese Bedrohung nicht..."
    Walik Kauk schob ihn einfach beiseite. Augustus schwieg verblüfft. Kauk streckte Kanthall die Hand entgegen.
    „Du bist in Ordnung", sagte er.
    Jentho Kanthall griff zu und schüttelte die dargebotene Hand.
    „Und jetzt bring mir die Rolle!" schlug Walik Kauk vor.
    „Welche Rolle...?!"
    „Hurra und Hallelujah!" kreischte Sante Kanube, wirbelte herum und verschwand durch eine der offenen Türen.
    Sekunden später kam er wieder zum Vorschein. Er trug ein Stück schwerer Druckfolie, das zu einer Rolle zusammengewickelt war. Mit leuchtenden Augen entrollte er das Dokument auf dem Tisch, an dem Kauk und Kanthall standen.
    Die Rolle enthielt das Manifest der TERRA-PATROUILLE. An unterster Stelle der Unterschriften stand zweimal der unbeholfen gekritzelte Buchstabe K. Das stand für Augustus, den Roboter: Ka-Zwo.
    „Deinen Stift, Bruder Kanthall!" forderte Walik Kauk.
    Jentho Kanthall forschte in seinen Taschen, fand aber kein Schreibgerät.
    „Ein guter Manager hat immer etwas zu schreiben bei sich!"
    meinte Walik Kauk, zog den eigenen Stift hervor und setzte seinen Namen unter das Dokument.
     
    2.
     
    In diesem feierlichen Augenblick öffnete sich das Mannluk der HÜPFER, und Douc Langur stieg heraus.
    Wie er so einherschritt, machte er den Eindruck eines mit grauem, grobem Stoff überzogenen Sitzkissens, dem man vier Beine angenäht hatte. Er bewegte sich leicht und nicht ohne Eleganz, im Paßgang jeweils die beiden rechten oder linken Beine vorwärtssetzend. Die beiden Arme, die in zierlichen, rötlich gefärbten Greifklauen endeten, trug er am Körper angewinkelt.
    An einem Gürtel, der den kissenförmigen Leib umspannte, führte der Extraterrestrier einen Translator, der es ihm ermöglichte, sich mit den Terranern zu verständigen. Der Translator befand sich in unmittelbarer Nähe der drei Sprechschlitze, die auf der Schmalseite des grauen Körpers angebracht waren und das einzige Merkmal darstellten, an dem ein Uneingeweihter feststellen konnte, wo bei Douc Langur hinten und vorne war.
    Die Terraner hatten zu sprechen aufgehört, als sich der Forscher ihnen näherte.
    „Es ist etwas Seltsames eingetreten", erklärte Douc Langur mit Hilfe des Translators.
    „Berichte uns davon!" forderte ihn Jentho Kanthall auf.
    Die höfliche Anrede war den Umständen zum Opfer gefallen.
    Man hatte aufgehört, sich „Sie" und beim Nachnamen zu nennen.
    „Während die ganze Oberfläche dieses Planeten von Stürmen und Überschwemmungen heimgesucht wird", antwortete Douc Langur, „gibt es auf der Nordhalbkugel eine allerdings engbegrenzte Zone, in der klimatisch völlig Ruhe herrscht."
    „Das kann Zufall sein", meldete sich Walik Kauk zu Wort. „Auch über Terrania City ist es im Augenblick ziemlich ruhig."
    „Es ist ein Unterschied zwischen ziemlich und völlig", gab Douc Langur zu bedenken. „Außerdem besteht dieser Zustand schon seit geraumer Zeit."
    „Wo?" fragte Jentho Kanthall in seiner knappen Art.
    Einer von Douc Langurs Armen

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