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0779 - Gucky und der Grauvater

Titel: 0779 - Gucky und der Grauvater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Feyerdaler die Bedienung des Funkgeräts, während ,er selbst die nötigen Schaltungen vornahm.
    „Jetzt können Sie senden", sagte Perry dann. „Ich habe auch auf Bildfunk geschaltet."
    Hammersolth begann zu sprechen. Der Translator übersetzte seine Worte.
    „Hier spricht Hammersolth, Erster Kontrolleur des Mytharton-Systems. Ich bin als Gast an Bord des terranischen Handelsschiffs. Kordahl ist bei mir, er kann meine Worte bestätigen. Die Terraner sind Freunde unseres Volkes. Dafür verbürge ich mich."
    Der Empfangsbildschirm war bis zuletzt dunkel geblieben.
    Jetzt erhellte er sich. Ein Feyerdaler wurde darauf sichtbar.
    „Bei Zharyox! Du bist es, Hammersolth", rief er ebenso erfreut wie überrascht aus; zumindest interpretierte der Translator den Tonfall seiner Stimme solcherart. „Wir haben natürlich vom Auftauchen des unbekannten Riesenschiffs gehört und uns in Alarmbereitschaft gehalten. Den Versicherungen der Tbahrgs, daß uns die Fremden nicht feindlich gesinnt sind, war nicht ganz zu trauen."
    „So ist es aber", versicherte Hammersolth. „Ich habe umfangreiches Material über die Terraner gesammelt. Wir können ihnen voll vertrauen. Laß das Schiff passieren, Kolmenhohn."
    „Eine solche Entscheidung kann ich nicht eigenmächtig treffen", beteuerte der Feyerdaler, bei dem es sich zweifellos um den Flottenkommandanten handelte. „Ich müßte schon die Zustimmung des Regenten oder zumindest der GALANSCH einholen. Harrerath ist aber nicht zu sprechen, und Coopter ist zu sehr beschäftigt."
    „Betrifft es Zharyox?" fragte Hammersolth.
    Ich merkte, wie der Flottenkommandant an Hammersolth vorbeisah und uns, die wir hinter ihm standen, einen bezeichnenden Blick zuwarf. Hammersolth erkannte ebenso wie wir, daß der Feyerdaler dieses Problem in unserer Gegenwart nicht erörtern wollte - und er schaltete den Translator aus.
    Die beiden palaverten eine Weile miteinander, und es entging mir nicht, daß Hammersolth und Kordahl immer unruhiger wurden.
    Mir schien es, daß sie regelrecht bestürzt waren.
    Endlich unterbrach Hammersolth den Funkkontakt.
    „Schlechte Nachrichten?" platzte ich heraus.
    „Entschuldigen Sie meine Unhöflichkeit", sagte Hammersolth, bedrückt, wie mir schien. „Aber es handelte sich um planeteninterne Probleme, mit denen ich Sie nicht belasten wollte."
    „Dafür haben wir Verständnis", sagte Perry. „Was haben Sie erreicht, Hammersolth?"
    „Es ist alles in Ordnung", behauptete der Feyerdaler. „Ich werde mit meinen Unterlagen an Bord eines unserer Schiffe gehen und nach Kursobilth vorausfliegen. Kordahl bleibt bei Ihnen, um als Lotse zu fungieren. Die SOL kann vorerst in einen Orbit um Kursobilth gehen."
    „In Ordnung", sagte Perry. Er schien nicht ganz bei der Sache.
    Das vertrauliche Gespräch der Feyerdaler schien ihn doch mehr zu beschäftigen, als er zugeben wollte.
    Auf dem Bildschirm war zu sehen, wie das rote Energiefeld zusammenbrach. Der Pulk der Lanzettschiffe löste sich langsam auf, die Schiffe zogen sich - bis auf eines - in die Tiefen des Alls zurück.
    Ich geleitete Hammersolth zur Hauptschleuse, wo bereits ein variabler Spezial-Druckanzug bereitlag, der den Normen fremdgestaltiger Sauerstoffatmer angepaßt werden konnte.
    Bevor Hammersolth den Helm über seinen Kugelkopf klappen konnte, fragte ich ihn: „Habt ihr auf Kursobilth Schwierigkeiten?"
    „Es ist nichts, was die Terraner belasten soll."
    „Ich bin ein Ilt!" rief ich ihm empört nach, als er sich zur Luftschleuse begab, hinter der das feyerdalische Schiff im All wartete.
    Aber ich glaube, er hörte mich nicht mehr.
    Wir brachten die SOL mit einer kurzen Linearetappe an den vierten Planeten heran und schlugen in einer Höhe von 3000 Kilometern einen Orbit ein. Das war ein recht waghalsiges Unternehmen, weil es hier von Satelliten und Weltraumstationen nur so wimmelte, aber für unsere Emotionauten war das eine willkommene Abwechslung.
    Kordahl war sehr verschlossen. Auf Fragen antwortete er nur einsilbig. Aber das lag bestimmt nicht daran, daß er uns Auskünfte verweigern wollte, sondern er war einfach mit den Gedanken nicht bei der Sache.
    „Ich möchte zu gerne wissen, was Kordahl bedrückt", sagte Fellmer zu mir.
    „Denke an Perrys Ansichten über Gastfreundschaft", ermahnte ich ihn. „Die mentale Intimsphäre von Kordahl muß dir heilig sein."
    „Das sagst ausgerechnet du!"
    „Die Feyerdaler sind nicht wenig neugierig", meinte der Chef der Ortungszentrale. „Sie tasten praktisch jeden

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